Von Castagnola über Gandria zum Val Solda
|
||||||||||||||||||||
Schon länger hatte ich vor, einmal eine Tour ins bzw. im Val Solda zu unternehmen. Leider sind die Busverbindungen ab Lugano in diese Richtung nur spärlich. Und die eine am Vormittag, die ansonsten passen könnte, liegt etwas zu früh, als dass sie für mich noch erreichbar wäre.
Nun sollte das Wetter lt. meteo auch an diesem Tag nur im äussersten Süden sonnig und relativ mild sein. So entstand die Idee für eine Wanderung nach Gandria, das ich ebenfalls noch nicht kannte, mit einer Verlängerung von dort bis in den unteren Bereich des Val Solda.
Auf der LK war ein Weg ersichtlich, der von Gandria zunächst rund 150 bis 200 m in die Höhe und dort dann bis ins Val Solda führen sollte.
Am Morgen am Bahnhof in Lugano angekommen hatte ich gleich Anschluss mit dem Bus der Linie 2 nach Castagnola. Ausstieg an der Haltestelle San Domenico. Dort zunächst ein Stück eine schmale Fahrstrasse entlang, die wenig später an einem Parkplatz als Sackgasse endet. Hier nun beginnt der schöne Uferweg nach Gandria, streckenweise identisch mit dem „Sentiero dell´ulivo“, der mit diversen Infotafeln den Besuchern Wissenswertes zu den Olivenbäumen mitteilt.
Das malerische Gandria mit seinen engen Gässchen liegt noch im Winterschlaf, ab Ostern dürfte sich dies freilich schlagartig ändern.
Am östlichen Ortsende wird danach die Durchgangsstrasse überquert, der Einstieg in den Bergwanderweg beginnt. Das erste Etappenziel, die Kapelle Madonna di Lourdes ist bald erreicht. Von hier bis zur Grenze sind es noch rund anderthalb Kilometer, der Weg gut markiert und nicht zu verfehlen.
Dort allerdings ist die Fortsetzung nach Italien nicht offensichtlich: Kein Wegweiser und auch keine Spur ersichtlich. Die LK legt nahe, es leicht bergwärts in nördlicher Richtung zu versuchen. Und tatsächlich, nur wenig später ist wieder eine Spur erkennbar.
Diese führt nun in den Tobel des Val di Oroch hinein, der auch die Grenze darstellt. Nach kurzem Gegenanstieg wird danach Origa, die erste Alp auf italienischer Seite erreicht.
Der nächste Tobel, im unteren Teil des Val Malghera, ist noch eine Spur wilder. Insbesondere der Anstieg danach durch steiles, abschüssiges Gelände auf einer rutschigen Laubunterlage verlangt etwas Vorsicht.
Kurz darauf folgt die schöngelegene Alp Rogo. Der Abstieg danach von hier nach Oria auf einem gut unterhaltenen, breiten Weg, streckenweise auch mit Treppenstufen.
In Oria auf der Durchgangsstrasse wenige Meter nach Osten, dann zweigt auch schon der Fahrweg nach Castello ab. Nach 2 Spitzkehren und einem Aufstieg von 100 bis 150 Höhenmetern ist Albogasio Superiore erreicht. Auf der Terrasse an der Längsseite der Kirche lädt eine Bank im Sonnenschein und mit schöner Aussicht zur Mittagsrast ein.
Gestärkt folge ich danach der Strasse noch ein Stück Richtung Castello, mache allerdings bald wieder kehrt, damit es für den Rückweg nach Lugano zeitlich nicht zu knapp wird.
Dieser Rückweg dann weitgehend identisch mit dem Herweg. Lediglich den Bus in Castagnola spare ich mir, da noch genügend Zeit verblieben war, um meinen Zug auch aus eigener Kraft zu erreichen.
Ein erster Einstieg heute, eine Runde über die Dörfer im Val Solda könnte mich als nächstes reizen. Einige Tage später liess sich das dann sogar in die Tat umsetzen.
Kommentare (4)