Fellilücke P. 2680m
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Fellilücke - wo einem die Felle um die Ohren fliegen!
Viel Schnee gab es die letzten Tage auf der Nord- / Südgrenze, damit verbunden natürlich auch eine sehr angespannte Lawinensituation. Von Südwind war in den Prognosen nicht die Rede - es sollte also ein perfekter Wintertag werden. Als Ziel kristallisierte sich der Piz Tiarms 2918m schnell heraus: Schnee in Hülle und Fülle, Angenehme Höhenmeter und Sonnenschein pur. Dazu sicherlich nicht so überlaufen wie der gegenüberliegende Pazolastock 2740m, welchen auch wir diese Saison bereits des öfteren aufgesucht haben.
Zeitig reisten wir mit der MGB von Andermatt zum Oberalppass 2043m, wo wir bis 09.00 Uhr zuerst einmal ein gutes Kaffee genossen. Nun leuchtete auch die Sonne den Aufstieg aus - genau so wünschten wir uns diesen Tag - einfach nur herrlich.
Gerechnet, jedoch nicht unbedingt gehofft, haben wir damit, dass wir alles neu einspuren müssen - so war es dann auch und dies nicht selten knietief bei rund 80 bis 100cm neuem Pow vom feinsten. So pflügten wir uns bei traumhaften Bedingungen hoch zur Fellilücke 2478m - teilweise aus Sicherheitsgründen mit grossem Abstand und immer in Distanz zu den geladenen Bergflanken oberhalb von uns.
Bei der Fellilücke dann aber das Unvorhergesehene: Sturm aus Süd vom Gröbsten! Sogar derart viel Wind, dass nur noch Schnee in der Luft war, wir unser eigenes Wort nicht mehr verstanden und so gezwungen zwaren, sofort den weiteren Anstieg unter die Skis zu nehmen. Wegen der fehlenden Sicht konnten wir aber überhaupt nicht beurteilen, wie sich die weitere Situation in Richtung Piz Tiarms präsentierte - also flüchteten wir hoch in die östlich gelegene Schneerampe. Im Nachinhein ein falscher Entscheid, denn in diesem Moment haben wir die Wildschutzzone betreten, weshalb wir dann - zum Glück an windgeschützter Stelle - eine Pause eingelegt und uns bei heissem Tee aufgewärmt haben.
So versuchten wir nochmals in die offzielle Aufstiegsroute zum Piz Tiarms zu gelangen, standen dann aber erneut unter Beschuss von nicht aushaltbaren Sturmböen, weshalb wir auf knapp 2700m zur Umkehr bliesen. Immer noch auf "verbotenem" Terrain genossen wir eine stiebende Abfahrt zur Fellilücke 2478m und gleich weiter über die mit perfektem Fresh-Pow verzierten Hänge runter nach Hintere Felli. Hier nochmals mit Abständen bis Hintere Sätz und dann in direkter Linie "freudejauchzend" hinunter zur tief eingeschneiten Passstrasse. Von dort mit Fellen an den Skis rüber zu den Gebäuden beim Oberalppass 2043m, wo wir nochmals eine sonnige Rast genossen. Weiter dann mit der MGB nach Nätschen 1842m und von dort ebenfalls - wo immer möglich - im Off-Gelände runter nach Andermatt 1436m.
Fazit:
Das Privileg einer nicht so klassischen Tour und des Spurenden hat sich wieder einmal ausgezahlt. Zugegeben, hätten wir nicht selber spuren müssen, wären evtl. noch mehr Aufstiegsmeter drin gelegen - auf den Gipfelaufstieg hätten wir jedoch so oder so verzichten müssen. Die Tour selbst steht ungerechtfertigter Weisse im Schatten des überlaufenen Pazolastocks - uns sollte es recht sein, wir waren den ganzen Tag alleine auf dieser (sonnigen) Seite, während am Pazolastock immer wieder fette Wolken den Berg einnahme (und gestürmt hatte es dort ebenso). Man beachte die Wildschutzzone bei der Fellilücke!
SLF: "Erheblich" (prognostiziert Neuschnee, vorgefunden Neu- und aber auch Triebschnee)
Viel Schnee gab es die letzten Tage auf der Nord- / Südgrenze, damit verbunden natürlich auch eine sehr angespannte Lawinensituation. Von Südwind war in den Prognosen nicht die Rede - es sollte also ein perfekter Wintertag werden. Als Ziel kristallisierte sich der Piz Tiarms 2918m schnell heraus: Schnee in Hülle und Fülle, Angenehme Höhenmeter und Sonnenschein pur. Dazu sicherlich nicht so überlaufen wie der gegenüberliegende Pazolastock 2740m, welchen auch wir diese Saison bereits des öfteren aufgesucht haben.
Zeitig reisten wir mit der MGB von Andermatt zum Oberalppass 2043m, wo wir bis 09.00 Uhr zuerst einmal ein gutes Kaffee genossen. Nun leuchtete auch die Sonne den Aufstieg aus - genau so wünschten wir uns diesen Tag - einfach nur herrlich.
Gerechnet, jedoch nicht unbedingt gehofft, haben wir damit, dass wir alles neu einspuren müssen - so war es dann auch und dies nicht selten knietief bei rund 80 bis 100cm neuem Pow vom feinsten. So pflügten wir uns bei traumhaften Bedingungen hoch zur Fellilücke 2478m - teilweise aus Sicherheitsgründen mit grossem Abstand und immer in Distanz zu den geladenen Bergflanken oberhalb von uns.
Bei der Fellilücke dann aber das Unvorhergesehene: Sturm aus Süd vom Gröbsten! Sogar derart viel Wind, dass nur noch Schnee in der Luft war, wir unser eigenes Wort nicht mehr verstanden und so gezwungen zwaren, sofort den weiteren Anstieg unter die Skis zu nehmen. Wegen der fehlenden Sicht konnten wir aber überhaupt nicht beurteilen, wie sich die weitere Situation in Richtung Piz Tiarms präsentierte - also flüchteten wir hoch in die östlich gelegene Schneerampe. Im Nachinhein ein falscher Entscheid, denn in diesem Moment haben wir die Wildschutzzone betreten, weshalb wir dann - zum Glück an windgeschützter Stelle - eine Pause eingelegt und uns bei heissem Tee aufgewärmt haben.
So versuchten wir nochmals in die offzielle Aufstiegsroute zum Piz Tiarms zu gelangen, standen dann aber erneut unter Beschuss von nicht aushaltbaren Sturmböen, weshalb wir auf knapp 2700m zur Umkehr bliesen. Immer noch auf "verbotenem" Terrain genossen wir eine stiebende Abfahrt zur Fellilücke 2478m und gleich weiter über die mit perfektem Fresh-Pow verzierten Hänge runter nach Hintere Felli. Hier nochmals mit Abständen bis Hintere Sätz und dann in direkter Linie "freudejauchzend" hinunter zur tief eingeschneiten Passstrasse. Von dort mit Fellen an den Skis rüber zu den Gebäuden beim Oberalppass 2043m, wo wir nochmals eine sonnige Rast genossen. Weiter dann mit der MGB nach Nätschen 1842m und von dort ebenfalls - wo immer möglich - im Off-Gelände runter nach Andermatt 1436m.
Fazit:
Das Privileg einer nicht so klassischen Tour und des Spurenden hat sich wieder einmal ausgezahlt. Zugegeben, hätten wir nicht selber spuren müssen, wären evtl. noch mehr Aufstiegsmeter drin gelegen - auf den Gipfelaufstieg hätten wir jedoch so oder so verzichten müssen. Die Tour selbst steht ungerechtfertigter Weisse im Schatten des überlaufenen Pazolastocks - uns sollte es recht sein, wir waren den ganzen Tag alleine auf dieser (sonnigen) Seite, während am Pazolastock immer wieder fette Wolken den Berg einnahme (und gestürmt hatte es dort ebenso). Man beachte die Wildschutzzone bei der Fellilücke!
SLF: "Erheblich" (prognostiziert Neuschnee, vorgefunden Neu- und aber auch Triebschnee)
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