Auf leisen Sohlen von Wald nach Libingen
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Als ich von einer langen Bahnfahrt nach Hause komme, liegt ein Mail von
Krokus vor: "Kommst du morgen auch mit, oder bist du zu müde?" Von wegen müde, das lass ich mir doch nicht entgehen, eine Schneeschuhtour im frisch verschneiten Oberland, sozusagen vor der Haustüre!
Wir starten um 8 Uhr bei der Zürcher Höhenklinik in Wald. Es ist sehr kalt. In Chrinnen veranlasst uns die Warntafel "Achtung Glatteis!", bereits hier die Schneeschuhe zu montieren. Ein unglaublich schönes Morgenrot lässt auf einen prächtigen Tag hoffen. Wir laufen die steile Strasse nach Boden hinauf, wo uns ein bissiger und starker Wind aus südlicher Richtung erfasst. Glücklicherweise sind wir aber bald im Windschatten und gelangen rasch zum Farner. Die Wirtin Margrit empfängt uns mit ihrem "Willkomm" und serviert ihren ausgezeichneten Kafi Zwetschgen.
Auf dem Weiterweg geht es zwischen verschneiten Tannen am Guntliberg vorbei und dann steil hoch zum Schwarzenberg. An den Stämmen der Bäume klebt windverfrachteter Schnee, ein schönes Bild. In den Schneeschuhspuren sind Abdrücke von Rehen oder Füchsen auszumachen. Die Tiere nutzen offenbar gerne vorhandene Spuren. Die verschneiten Gipfelbänkli laden nicht wirklich zum Sitzen ein, sodass wir bald wieder absteigen.
In der Ob. Boalp fragt
Krokus: willst du absteigen und dann zur Hand oder zuerst drüber? Mit 'drüber' meint sie die Höchhand. Natürlich will ich drüber, dazu gefällt mir die Höchhand zu gut. Steil geht es erst den tiefverschneiten Hang hinunter und anschliessend gleich steil wieder hoch. Die Sonne blinzelt durch die Bäume am steil abfallenden Südhang der Höchhand. Nach etlichen Fotopausen erreichen wir schliesslich den flachen Gipfel der Höchhand und geniessen den Anblick der schön verschneiten Flanke. In diesem Hang sind immer wieder interessante Schneestrukturen zu beobachten, die durch den Hangwind gebildet werden. Wir gleiten fast durch den Pulverschnee hinunter, jeder seine eigene Spur bildend.
In der Schwämi ist eine Pause fast ein Muss. Der Anblick den Hang hoch, die Zaunpfosten im Schnee und die tiefen Spuren von Menschen und Tieren sind es wert, ein paar Minuten zu verweilen. Und bei einem Schluck heissen Tees ein Brötchen zu verzehren.
Ab hier sind die vorhandenen Spuren nicht mehr so ausgeprägt, die meisten haben gestern offenbar den Weg zur Wolfsgrueb gewählt. Wir hingegen wollen zur Hand. Wir lösen uns beim Spuren immer wieder ab. Am mühsamsten ist es in den freien Flächen in der Allmeind, wohin der Wind sehr viel Schnee verfrachtet hat. Hier haben wir aber auch einen schönen Blick hinüber zur Habrüti, wo wir vorbei müssen, um auf die Chrüzegg zu gelangen. In der Hand, einem Sattel zwischen Höchhand und Habrütispitz, können wir von einer gut ausgetretenen Spur profitieren. Das soll uns recht sein, schliesslich ist der steile Weg hoch zur Habrüti schon anstrengend genug. Dort erfreuen uns immer wieder die mächtigen, alten Bergahorne und der Blick hinüber zur Höchhand.
Wir queren den Südhang des Habrütispitz,
Krokus mühelos auf dem Wanderweg, während Margrit und ich uns durch den schweren Schnee etwas oberhalb durchkämpfen, was in den nächsten Stunden immer wieder zu gegenseitigen Witzeleien verleitet. Ab dem Grat führt ein interessanter Weg durch 'In den Brüchen' hoch, einem Bergsturzgebiet, das mit vielen Nagelfluhbrocken bespickt ist. Ein letzter kurzer Anstieg und wir stehen auf dem Chümibarren, einem Gipfel, der 10 cm weniger hoch ist als der vorhergehende Gipfel, die Höchhand. 50 Hm hinunter zur Chrüzegg und wir erreichen das gleichnamige Berggasthaus. Dieses ist zwar im Winter werktags geschlossen, doch gibt es im Eingangsbereich eine Art Wintergarten, wo in Selbstbedienung diverse kalte Getränke sowie heisser Kaffee, Tee und Bouillon angeboten werden. Unbedingt genügend 2-Franken-Münzen für die heissen Getränke mitnehmen! An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an den Gastwirt Manser!
Für den Abstieg nach Libingen wählen wir die Route über die Unt. Chrüzeggalp. Wir sind froh über die vorhandenen Spuren, denn so müssen wir uns über die Wegfindung nicht allzu viel Gedanken machen. Wir passieren den Hof bei Zrick und steigen auf gutem Weg zum Bach hinunter. Diesem folgen wir talauswärts, bis wir nach dem Wald auf die Strasse gelangen und im Jonenholz den letzten Anstieg nach Libingen in Angriff nehmen. Zum Glück müssen wir eine Dreiviertelstunde auf das nächste Postauto warten, was nichts anderes bedeutet, als dass wir im Restaurant Rössli das wohlverdiente Bier geniessen können.

Wir starten um 8 Uhr bei der Zürcher Höhenklinik in Wald. Es ist sehr kalt. In Chrinnen veranlasst uns die Warntafel "Achtung Glatteis!", bereits hier die Schneeschuhe zu montieren. Ein unglaublich schönes Morgenrot lässt auf einen prächtigen Tag hoffen. Wir laufen die steile Strasse nach Boden hinauf, wo uns ein bissiger und starker Wind aus südlicher Richtung erfasst. Glücklicherweise sind wir aber bald im Windschatten und gelangen rasch zum Farner. Die Wirtin Margrit empfängt uns mit ihrem "Willkomm" und serviert ihren ausgezeichneten Kafi Zwetschgen.
Auf dem Weiterweg geht es zwischen verschneiten Tannen am Guntliberg vorbei und dann steil hoch zum Schwarzenberg. An den Stämmen der Bäume klebt windverfrachteter Schnee, ein schönes Bild. In den Schneeschuhspuren sind Abdrücke von Rehen oder Füchsen auszumachen. Die Tiere nutzen offenbar gerne vorhandene Spuren. Die verschneiten Gipfelbänkli laden nicht wirklich zum Sitzen ein, sodass wir bald wieder absteigen.
In der Ob. Boalp fragt

In der Schwämi ist eine Pause fast ein Muss. Der Anblick den Hang hoch, die Zaunpfosten im Schnee und die tiefen Spuren von Menschen und Tieren sind es wert, ein paar Minuten zu verweilen. Und bei einem Schluck heissen Tees ein Brötchen zu verzehren.
Ab hier sind die vorhandenen Spuren nicht mehr so ausgeprägt, die meisten haben gestern offenbar den Weg zur Wolfsgrueb gewählt. Wir hingegen wollen zur Hand. Wir lösen uns beim Spuren immer wieder ab. Am mühsamsten ist es in den freien Flächen in der Allmeind, wohin der Wind sehr viel Schnee verfrachtet hat. Hier haben wir aber auch einen schönen Blick hinüber zur Habrüti, wo wir vorbei müssen, um auf die Chrüzegg zu gelangen. In der Hand, einem Sattel zwischen Höchhand und Habrütispitz, können wir von einer gut ausgetretenen Spur profitieren. Das soll uns recht sein, schliesslich ist der steile Weg hoch zur Habrüti schon anstrengend genug. Dort erfreuen uns immer wieder die mächtigen, alten Bergahorne und der Blick hinüber zur Höchhand.
Wir queren den Südhang des Habrütispitz,

Für den Abstieg nach Libingen wählen wir die Route über die Unt. Chrüzeggalp. Wir sind froh über die vorhandenen Spuren, denn so müssen wir uns über die Wegfindung nicht allzu viel Gedanken machen. Wir passieren den Hof bei Zrick und steigen auf gutem Weg zum Bach hinunter. Diesem folgen wir talauswärts, bis wir nach dem Wald auf die Strasse gelangen und im Jonenholz den letzten Anstieg nach Libingen in Angriff nehmen. Zum Glück müssen wir eine Dreiviertelstunde auf das nächste Postauto warten, was nichts anderes bedeutet, als dass wir im Restaurant Rössli das wohlverdiente Bier geniessen können.
Tourengänger:
CampoTencia,
Krokus


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