Greifenberg und die Klafferseen


Publiziert von klemi74 , 7. Januar 2015 um 00:17.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Schladminger Tauern
Tour Datum:20 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1430 m
Abstieg: 1430 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Tamsweg aus über Wölting ins Lessachtal, Ende der erlaubten Straße bei der Laßhoferalm
Unterkunftmöglichkeiten:In den Ortschaften im Tal

Während des Aufenthaltes im Lungau haben wir doch ein paar Touren unternommen. Meine Mitwanderer waren mit dem Erreichten soweit zufrieden, also bin ich heute alleine zu einer etwas größeren Tour aufgebrochen.

Von Tamsweg kann man auf der flachen Almstraße ins Lessachtal ein schönes Stück einfahren, erst nach gut 10 km an der nicht bewirtschafteten Laßhoferalm endet die Fahrstraße. Durchgehend geteert ist sie nicht, aber trotzdem gut befahrbar.

Der Weg beginnt zunächst noch ganz flach im Talboden, erst nach einer halben Stunde verlässt der Steig die Forststraße. Nun beginnt ein ziemlich steiler Anstieg neben einer hohen Talstufe. Das Gelände ist nicht schwierig, aber latschenüberwachsen und der Steig ist nicht schön zu gehen. Nach einer drahtseilgesicherten Stufe wird das Gelände deutlich flacher und durch ein schönes Hochtal geht es weiter zum großen und fast kreisrunden Zwerfenbergsee.

Links entlang folgt man dem Seeufer und nach wenigen Minuten zweigt links ein kleiner Steig in Richtung Greifenberg ab. Die folgende Stufe ist noch überwiegend grasig, man betritt aber bald einen trümmerübersäten Kessel, in dem sich auch der Lungauer Klaffersee befindet. Nach dem See verliert sich der Steig zunehmend im Geröll, allerdings sind ausreichend Farbkleckse angebracht, so dass man den richtigen "Weg" nicht verliert.

An der folgenden Gabelung hat man die Wahl: geradeaus ist der Greifenberg via Greifenbergscharte ausgeschildert, nach rechts via Obere Klafferscharte. Der Schutthang zur Rechten schaute recht kriminell aus, also bin ich gerade aus gegangen. Letztendlich war auch dieser Aufstieg bestenfalls unangenehm, die losen Gesteinstrümmer im letzten steilen Stück vor der Scharte haben kaum Halt und es war gut, alleine unterwegs zu sein.

An der kleinen Scharte mit dem angeblich höchstgelegenen See der Niederen Tauern wird der von der Gollinghütte heraufziehende Anstieg erreicht und auf ihm geht es ganz einfach durch ein Blockmeer hinauf zum Gipfel.

Oben war die Aussicht auf die umliegenden Berge und Seen - speziell in den Klafferkessel hinab - sowie in die weiter entfernten Tauern und den Dachstein hervorragend. Aufgrund des schönen Wetters fiel die Pause auch etwas länger aus, das Gipfelbier musste somit nicht hinuntergepresst werden.
Der Abstieg ist etwas leichter als der Aufstieg: zunächst folgt der Steig dem Ostgrat bzw. dessen Südflanke, wobei ein kurzes gesichertes Stück bei Nässe problematisch werden könnte. In der Oberen Klafferscharte sieht man hinunter in den erwähnten "kriminelle Schutthang", der aber nun auch nicht schwieriger aussieht, als der von mir gewählte. Ich bin aber auf der Nordseite in Richtung des Klafferkessels abgestiegen, wo es über ein größeres Blockfeld ohne nennenswerte Schwierigkeiten hinab geht. Am Oberen Klaffersee angekommen, habe ich den Weg zur Preintaler Hütte wieder verlassen und bin am Südufer den teilweise schwer zu sehenden Spuren in Richtung der Breiten Scharte gefolgt. Warum die so heißt, kann ich nicht sagen, breit ist sie jedenfalls nicht.

Nun wieder auf der Südseite folgte ein ziemlich unangenehmes Stück über eine grobe Blockhalde, die in Falllinie durchgequert wird. Es ist zwar nichts zum Kraxeln da, aber auf den großen Steinen muss man doch gut aufpassen, um nirgends umzuknicken oder schlimmeres. Nach etwa der halben Strecke erreicht man den Weg vom Waldhorntörl zum Zwerfenbergsee, der hervorragend beschildert ist - siehe Bild. Auf dem Weg ist der Abstieg zum See schnell erledigt und nach einer kurzen Pause bin ich über die vom Aufstieg bereits bekannte Strecke wieder zurück ins Tal gestiegen.

Landschaftlich herausragende Herbsttour ohne jeglichen Schneekontakt - zwei Tage später hatte es bis auf ca. 1.400 Meter hinab einen guten halben Meter Neuschnee.
Zur Schwierigkeit: Ich habe wegen der Schutthalde vor der Greifenbergscharte die T4- gewählt, auf weiten Strecken ist die Wanderung aber deutlich leichter, der Anstieg von der Nordseite her ist nicht schwerer als T3 ohne Zusatz.

Tourengänger: klemi74


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