Über den Greifenberg


Publiziert von 619er , 10. September 2017 um 13:48.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Schladminger Tauern
Tour Datum:29 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:15
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1350 m
Strecke:ca. 15,7 km

Da im vorangegangen Jahr bei meinem Lungau-Urlaub die Besteigung des Greifenbergs wegen des unsicheren Wetters ausfiel, nutzte ich diesmal das schöne und beständige Spätsommerwetter, um dies nachzuholen.

Aufstieg:

Ich startete die Tour an der urigen Laßhoferalm. Von dort führte mich eine Fahrstraße zunächst recht flach in den Talschluß des Lessachtals. Dort endet die Straße und der Steig führt z.T. steil hinauf zur unbewirtschafteten Göralhütte. An einer Stelle des Aufstiegs wurde ein Drahtseil angebracht, das jedoch nicht unbedingt notwendig wäre.  Von der kleinen Hütte ging es nun relativ flach durch ein schönes Hochtal weiter aufwärts zum Zwerfenbergsee. Vom See aus führte der Steig jetzt wieder steiler hinauf zum Lungauer Klaffersee. Von hier aus waren die beiden Gipfelrouten zum Greifenberg gut einsehbar. Zunächst gings auf der nördlichen Seeseite des Klaffersees wieder relativ flach z..T. über grobes Blockwerk aufwärts. Nachdem ich den See hinter mir gelassen hatte, stand ich vor der Wahl, entweder rechts über die Obere Klafferscharte oder geradeaus über die Greifenbergscharte zum Gipfel aufzusteigen.

Beide Anstiege sahen nicht wirklich einladend aus. Ich entschied mich hier für die Klafferscharte. Der Steig führte z.T. sehr steil und direkt durch eine Rinne aufwärts. Das lose Gestein machte den Anstieg zusätzlich zur Steilheit  ziemlich unangenehm. Glücklicherweise war auf dieser Route sonst niemand unterwegs, da es sich fast nicht vermeiden ließ, in dem Gelände Steine abzulassen. Wenn hier mehrere Bergsteiger unterwegs sind, besteht hier defintiv eine erhöhte Steinschlaggefahr.

Von der Oberen Klafferscharte öffnete sich der Blick in nördliche Richtung. Von dort war der Greifenberg nach kurzer Zeit über einen z.T. gesicherten und etwas ausgesetzen Steig ohne größere Schwierigkeiten zu erreichen. Das fantastische Gipfelpanorama entschädigte für den zuletzt mühsamen Anstieg.

Abstieg: 

Da ich mir den Abstieg über die Obere Klafferscharte nicht mehr antun wollte, entschied ich mich, über die Greifenbergscharte abzusteigen. Also folgte ich vom Gipfel dem Steig in südliche Richtung hinab zum Sattelsee (laut Beschilderung übrigens der höchst gelegene See der Schladminger Tauern !!!) an der Greifenbergscharte.

Der Abstieg von der Greifenbergscharte zum Lungauer Klaffersee erwies sich übrigens als genauso unangenehm, wie die der Aufstieg zur Oberen Klafferscharte - nur mit dem Vorteil, dass es ca. 100 Hm weniger zu überwinden gab. Gelenkschonendes "Abfahren" ist hier auf Grund des groben Schotters nicht möglich.

Kurz oberhalb des Klaffersees vereinigten sich die beiden Routen wieder. Der weitere Abstieg erfolgte dann entlang der Aufstiegsroute.

Auf Grund der Länge der Tour ist eine gute Kondition erforderlich. Vor allem im Bereich der beiden Scharten ist in jedem Fall absolute Trittsicherheit und auch etwas Schwindelfreiheit nötig.
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Beim Abstieg konnte ich einen Hubschrauber der örtlichen Bergrettung am benachbarten Waldhorn bei einem Einsatz beobachten. Hier konnte man wieder eindrucksvoll sehen, welche herausragenden  Leistungen die Bergwachten tagtäglich erbringen. Für mich ist es beruhigend zu wissen, dass man im Notfall professionell arbeitende Rettungskräfte vor Ort hat. Danke hierfür!






Tourengänger: 619er


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