Schafsiedel, einsame Tour im Spätherbst

Der Schafsiedel ist sicherlich kein Unbekannter, im Sommer meist von Osten, im Winter bei Tourengängern auch von Westen recht beliebt. Im Spätherbst allerdings ist man sehr einsam unterwegs. Die Aussicht lohnt allemal. Vor 1 Woche blies es mich im Fön am Hirzer fast vom Kamm, diesmal war wieder Fön angekündigt, es war aber sozusagen nur ein "Fönchen".

Abmarsch von der Erlahütte (4€ Maut), die man über den wirklich langen Grund erreicht.
zunächst Richtung Frommalm, dann auf alten unmarkierten , aber in derAV Karte verzeichneten Almsteigen hinauf zur Neuhögenalm und weiter zur Niederfeldenalm.

Jetzt wird's anstrengend. Der Steig im Wald ist nicht mehr vorhanden, also weglos auf diversen Wildwechseln steil hinauf zum Beginn des W-Grates. Dann auf diesem, teilweise Steigspürchen folgend überraschend aper, unschwierig, aber lang, hinauf zum Gipfel.
Schlechte Nachricht für aller Tourenfreunde, der Schnee von Oktober istjetzt Schnee von Gestern, sehr schlechte Tourenbedingungen.

Eigentlich sollte es ja eine Schneeschuhtour werden, die blieben aber bis auf den Gratübergang zur Aleitenspitze am Rucksack und auch dort waren Sie eigentlich nicht nötig.
Prachtvolle Rundsicht, nur der Hauptkamm steckte in der Fönwalze, die aber heute nicht so stark blies, wie vor einer Woche.

Zurück über die gleiche Route, da so schön aussichtsreich, unten dann über die freien Wiesenflächen der Almen, sozusagen der Tourenroute ski-los folgend.

Fazit:
Technisch leichte Tour, konditionell durch lange weglose Strecken durchaus fordernd. Herrliche Rundsicht oben - viele zusätzliche Optionen der Tourverlängerung möglich.