Lange Runde in der Veitsberg-Gruppe
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Der Veitsberg ist ein wahrlich oft besuchtes Ziel an der Grenze von Brandenberger Alpen und Bayerischen Voralpen - gern besucht nicht nur deshalb, weil er trotz geringer Höhe eine grandiose Aussicht bietet, sondern auch, weil er von der Ackernalm im Norden fast schon unverschämt schnell zu erreichen ist. Die Nordroute wird derzeit freilich nicht begangen, dort ist alles weiß.... so denken wir uns also, dass wir den Berg vielleicht für uns haben werden, und planen eine längere Runde über den ganzen Veitsbergkamm aus dem Brandenberger Talkessel hinaus. Zwar muss man bei dieser Runde lange Hatscherer auf sich nehmen, doch hat man dafür seine Ruhe in einer unprätentiösen, aber charmanten Gegend der Alpen!
Los geht's um viertel nach neun am jetzt ruhigen Kaiserhaus, nördlich von Aschau. Vom Parkplatz geht's am Haus vorbei ein paar Meter einen Fahrweg hinab und zu einer Brücke über die hier noch ruhige Brandenberger Ache. Hier zweigt ein schön angelegter Steig ab, der am westlichen Ufer in die schöne Kaiserklamm hineinleitet. Diese ist doch recht tief eingeschnitten und wirklich unterhaltsam in einem viertel Stündchen abzulaufen. Danach kommt man wieder direkt an den Bach, wir schlendern noch ein Stückchen nach Norden weiter, gelangen auf den oberhalb verlaufenden Fahrweg und schließlich an den Trauersteg, die erste Überquerungsmöglichkeit der Brandenberger Ache nach dem Kaiserhaus. Bis hierhin schon mal eine halbe Stunde. Jenseitig müssen wir den Bach wieder ein wenig zurück verfolgen, bis sich der Fahrweg aufschwingt und in einigen Kehren hinauf zur Brandalm führt. Hier entrinnen wir endlich dem Nebel, fein. 1h jetzt ab Beginn.
In der Kompass-Karte sind - darüber ist sich der informierte Bergfreund bewusst - manchmal Steige eingezeichnet, die es in Wirklichkeit nicht mehr gibt (oder gar nie gegeben hat). So auch hier: von der Brandalm verfolgen wir dürftige Spuren nach Osten, um den nächsten Fahrweg zu erreichen. Die Spuren führen in den Wald hinein, verlieren sich teils vollständig, aber trotzdem schaffen wir's ohne große Sucherei und treffen eine Etage höher auf den nächsten Fahrweg. Hier sollten laut Kartenmaterial auf der anderen Seite wiederum Spuren abzweigen, doch Pustekuchen, nach einigem Suchen geben wir's auf und beschließen, diesmal die recht weit ausladenden Kehren zu verfolgen. Recht eintönig geht's also durch den Wald dahin, am Schattenberg vorbei und schließlich an einem beschilderten Abzweig hinauf in freieres Gelände, wo die schöne Breitenbachalm liegt. Ein wunderschönes Pausenplatzerl eigentlich - aber wir haben ja noch ordentlich was vor uns, und waren, ohne viel Strecke gemacht zu haben, auch schon über 2h unterwegs.
Also weiter: von der Alm weg geht's direkt auf den Rücken zu, dann über dürftige Pfadspuren in einen schwach ausgeprägten Kessel hinein und diesen bis zum Rücken hinauf. Oben dann ist der Weg größtenteils unter Schnee, wir biegen aber eh bald scharf nach rechts ab, um das kleine Jöchl auch noch mitzunehmen. In ein paar Minuten ist man an dem kleinen, nur mit einem Grenzstein (und einem Ameisenhaufen) ausgestatteten Gipfelchen, von dem man freilich einen schönen Einblick auf den gleich zu überschreitenden Veitsbergkamm hat. Hinunter geht's dann in direkter Falllinie durch teils sehr nervigen Bruchharsch hinab zur Stamperstallalm - auch ein recht ruhiges Platzerl. Ab der Breitenbachalm ca. 1h Gehzeit. Von hier steigt man jenseitig über schöne, besonnte Wiesen wieder leicht bergan, überschreitet den nächsten Buckel und gelangt schließlich auf einen Fahrweg, der ziemlich eben zur Unteren Thaleralm führt. An dieser geht's vorbei, dann in einer weiten Kehre hinauf und zur Oberen Thaleralm, an der ein Steig zum Veitsberg abzweigt. Dieser führt vom obersten Gebäude geradewegs einen Rücken hinauf und mündet in der Scharte zwischen dem Thalerjoch und dem Frechjoch. Wiederum 1h Gehzeit ab Stamperstallalm.
Oben dann stapfen wir zunächst durch Latschen und teils durch dürftige Schneereste hinauf zum Frechjoch. Dessen Gipfel ist zwar der höchste Punkt des Veitsbergkammes, lohnt aber nur bedingt. Der nur wenige Minuten entfernte Veitsberg ist eindeutig der bessere Aussichtspunkt. Nach etwa 20min ab der Scharte stehen wir auf diesem, sehr zufrieden ob der tollen Aussicht und der gigantischen Föhnstimmung, allerdings auch etwas geschafft - der Weg war zwar nicht schwer, aber doch recht lang: 5h haben wir gebraucht. Also gibt's hier oben erstmal eine kleine Jausn, allerdings keine allzu ausführliche Pause, denn der Föhn pfeift uns um die Ohren und lässt uns bald ganz schön schnattern.
Zunächst geht's über das Frechjoch wieder retour zur Scharte, bei der wir auf den Veitsbergkamm gekommen sind. Jenseitig führt ein Weg durch die Latschen zum schon deutlich einsameren Thalerjoch. Von dort geht's genussvoll stets gen Westen auf schönem Steig immer nah am latschenüberwachsenen Kamm entlang, aussichtsreiches Genusssteigen vom Feinsten! Schließlich stehen wir in einer kleinen Senke vor'm Schmaleggerjoch, in der noch gut was an Schnee liegt. Doch der kann uns nun auch nicht mehr aufhalten, um 4, also nach anderthalb Stunden Gehzeit seit dem Veitsberg, sind wir dort angelangt, ein gerade zu dieser Zeit äußerst selten besuchter Punkt, allerdings zu unrecht, denn der Blick ist toll und die Abendstimmung wird auch immer eindrücklicher.
Wenige Minuten Pause also wiederum, dann geht's schon weiter. Und schon wieder unterliegen wir der Phantasie der Kompass-Karten-Zeichner, denn auch hier finden sich zwar in der Karte, doch nicht in der Realität rot markierte Steige. Dafür treffen wir, nachdem wir den Rücken weglos weiter westwärts verfolgt haben, an der Oberen Schmaleggalm auf einen Fahrweg. Dieser ist zwar nicht besonders neu, dafür aber in der Karte nicht zu finden. Etwas verunsichert ob der nahenden Dunkelheit tapern wir durch Wiesen steil hinab und kommen bald zur einsamen Unteren Schmaleggalm. Von dieser sind's nur noch ein paar weglose Meter, und schon gelangt man auf den "richtigen" (also in der Karte verzeichneten) Fahrweg. Diesen verfolgt man bis zu einer Verzweigung, dort geht' rechts entlang eines steilen Hanges hinab zu den Niederen Böden. Den nächsten Abzweig nach links ignorieren wir - laut Karte ginge es auch, aber im Dunkeln.... naja. Lieber geradeaus weiter, ein paar Meter bergauf und schließlich wieder abwärts in Kehren zu einem weiteren Fahrweg. Dieser führt sanft abfallend hinab zur Brandenberger Ache, die wir am Trauersteg erreichen. Jetzt müssen wir nur noch den Flusslauf zum Kaiserhaus verfolgen - auch diesmal wählen wir wieder den schönen Steig durch die Kaiserklamm, im Dunkeln hat der schon auch seinen Reiz. Nach gut 2h Abstiegszeit sind wir wieder am Kaiserhaus angelangt, viertel nach sechs ist's inzwischen, stockduster zwar, aber dafür hat's auch einen phantastischen Sternenhimmel. Wirklich eine schöne Runde, denken wir, und gondeln zufrieden nach München zurück, wo uns schon bald der gewohnte Nebel wieder empfängt.
Los geht's um viertel nach neun am jetzt ruhigen Kaiserhaus, nördlich von Aschau. Vom Parkplatz geht's am Haus vorbei ein paar Meter einen Fahrweg hinab und zu einer Brücke über die hier noch ruhige Brandenberger Ache. Hier zweigt ein schön angelegter Steig ab, der am westlichen Ufer in die schöne Kaiserklamm hineinleitet. Diese ist doch recht tief eingeschnitten und wirklich unterhaltsam in einem viertel Stündchen abzulaufen. Danach kommt man wieder direkt an den Bach, wir schlendern noch ein Stückchen nach Norden weiter, gelangen auf den oberhalb verlaufenden Fahrweg und schließlich an den Trauersteg, die erste Überquerungsmöglichkeit der Brandenberger Ache nach dem Kaiserhaus. Bis hierhin schon mal eine halbe Stunde. Jenseitig müssen wir den Bach wieder ein wenig zurück verfolgen, bis sich der Fahrweg aufschwingt und in einigen Kehren hinauf zur Brandalm führt. Hier entrinnen wir endlich dem Nebel, fein. 1h jetzt ab Beginn.
In der Kompass-Karte sind - darüber ist sich der informierte Bergfreund bewusst - manchmal Steige eingezeichnet, die es in Wirklichkeit nicht mehr gibt (oder gar nie gegeben hat). So auch hier: von der Brandalm verfolgen wir dürftige Spuren nach Osten, um den nächsten Fahrweg zu erreichen. Die Spuren führen in den Wald hinein, verlieren sich teils vollständig, aber trotzdem schaffen wir's ohne große Sucherei und treffen eine Etage höher auf den nächsten Fahrweg. Hier sollten laut Kartenmaterial auf der anderen Seite wiederum Spuren abzweigen, doch Pustekuchen, nach einigem Suchen geben wir's auf und beschließen, diesmal die recht weit ausladenden Kehren zu verfolgen. Recht eintönig geht's also durch den Wald dahin, am Schattenberg vorbei und schließlich an einem beschilderten Abzweig hinauf in freieres Gelände, wo die schöne Breitenbachalm liegt. Ein wunderschönes Pausenplatzerl eigentlich - aber wir haben ja noch ordentlich was vor uns, und waren, ohne viel Strecke gemacht zu haben, auch schon über 2h unterwegs.
Also weiter: von der Alm weg geht's direkt auf den Rücken zu, dann über dürftige Pfadspuren in einen schwach ausgeprägten Kessel hinein und diesen bis zum Rücken hinauf. Oben dann ist der Weg größtenteils unter Schnee, wir biegen aber eh bald scharf nach rechts ab, um das kleine Jöchl auch noch mitzunehmen. In ein paar Minuten ist man an dem kleinen, nur mit einem Grenzstein (und einem Ameisenhaufen) ausgestatteten Gipfelchen, von dem man freilich einen schönen Einblick auf den gleich zu überschreitenden Veitsbergkamm hat. Hinunter geht's dann in direkter Falllinie durch teils sehr nervigen Bruchharsch hinab zur Stamperstallalm - auch ein recht ruhiges Platzerl. Ab der Breitenbachalm ca. 1h Gehzeit. Von hier steigt man jenseitig über schöne, besonnte Wiesen wieder leicht bergan, überschreitet den nächsten Buckel und gelangt schließlich auf einen Fahrweg, der ziemlich eben zur Unteren Thaleralm führt. An dieser geht's vorbei, dann in einer weiten Kehre hinauf und zur Oberen Thaleralm, an der ein Steig zum Veitsberg abzweigt. Dieser führt vom obersten Gebäude geradewegs einen Rücken hinauf und mündet in der Scharte zwischen dem Thalerjoch und dem Frechjoch. Wiederum 1h Gehzeit ab Stamperstallalm.
Oben dann stapfen wir zunächst durch Latschen und teils durch dürftige Schneereste hinauf zum Frechjoch. Dessen Gipfel ist zwar der höchste Punkt des Veitsbergkammes, lohnt aber nur bedingt. Der nur wenige Minuten entfernte Veitsberg ist eindeutig der bessere Aussichtspunkt. Nach etwa 20min ab der Scharte stehen wir auf diesem, sehr zufrieden ob der tollen Aussicht und der gigantischen Föhnstimmung, allerdings auch etwas geschafft - der Weg war zwar nicht schwer, aber doch recht lang: 5h haben wir gebraucht. Also gibt's hier oben erstmal eine kleine Jausn, allerdings keine allzu ausführliche Pause, denn der Föhn pfeift uns um die Ohren und lässt uns bald ganz schön schnattern.
Zunächst geht's über das Frechjoch wieder retour zur Scharte, bei der wir auf den Veitsbergkamm gekommen sind. Jenseitig führt ein Weg durch die Latschen zum schon deutlich einsameren Thalerjoch. Von dort geht's genussvoll stets gen Westen auf schönem Steig immer nah am latschenüberwachsenen Kamm entlang, aussichtsreiches Genusssteigen vom Feinsten! Schließlich stehen wir in einer kleinen Senke vor'm Schmaleggerjoch, in der noch gut was an Schnee liegt. Doch der kann uns nun auch nicht mehr aufhalten, um 4, also nach anderthalb Stunden Gehzeit seit dem Veitsberg, sind wir dort angelangt, ein gerade zu dieser Zeit äußerst selten besuchter Punkt, allerdings zu unrecht, denn der Blick ist toll und die Abendstimmung wird auch immer eindrücklicher.
Wenige Minuten Pause also wiederum, dann geht's schon weiter. Und schon wieder unterliegen wir der Phantasie der Kompass-Karten-Zeichner, denn auch hier finden sich zwar in der Karte, doch nicht in der Realität rot markierte Steige. Dafür treffen wir, nachdem wir den Rücken weglos weiter westwärts verfolgt haben, an der Oberen Schmaleggalm auf einen Fahrweg. Dieser ist zwar nicht besonders neu, dafür aber in der Karte nicht zu finden. Etwas verunsichert ob der nahenden Dunkelheit tapern wir durch Wiesen steil hinab und kommen bald zur einsamen Unteren Schmaleggalm. Von dieser sind's nur noch ein paar weglose Meter, und schon gelangt man auf den "richtigen" (also in der Karte verzeichneten) Fahrweg. Diesen verfolgt man bis zu einer Verzweigung, dort geht' rechts entlang eines steilen Hanges hinab zu den Niederen Böden. Den nächsten Abzweig nach links ignorieren wir - laut Karte ginge es auch, aber im Dunkeln.... naja. Lieber geradeaus weiter, ein paar Meter bergauf und schließlich wieder abwärts in Kehren zu einem weiteren Fahrweg. Dieser führt sanft abfallend hinab zur Brandenberger Ache, die wir am Trauersteg erreichen. Jetzt müssen wir nur noch den Flusslauf zum Kaiserhaus verfolgen - auch diesmal wählen wir wieder den schönen Steig durch die Kaiserklamm, im Dunkeln hat der schon auch seinen Reiz. Nach gut 2h Abstiegszeit sind wir wieder am Kaiserhaus angelangt, viertel nach sechs ist's inzwischen, stockduster zwar, aber dafür hat's auch einen phantastischen Sternenhimmel. Wirklich eine schöne Runde, denken wir, und gondeln zufrieden nach München zurück, wo uns schon bald der gewohnte Nebel wieder empfängt.
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