Korsika 9 | 11 - Monte Renoso
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Wie Recht hat doch Max, wenn er in seinem Bericht schreibt, die grösste „Challenge“ sei wohl die Anfahrt zur wenig schönen (ehemaligen?) Skistation auf Capanelle … Bereits die Fahrt über den Col de Sorba nach Ghisoni (mit einer grossen Herde Ziegen als „Gegenverkehr“) ist eine abenteuerliche, diejenige durch den Wald hoch zur Hütte, welche am Weg des GR20 liegt, eine lange …
Immerhin dürfen wir auch heute wieder unter strahlend blauem Himmel vom Parkplatz unterhalb des Gite U Fagone aus eine kleine, feine Bergwanderung unternehmen. Kurz entlang des üblen Trassees der Winterpiste geht es erst einmal hoch; bald können wir dieses jedoch verlassen und steigen durch lichtes Buschwerk zum Rücken auf, von welchen sich bald der Blick öffnet zum Gipfelziel. Ein schönes, beschauliches, wenig anstrengendes Emporgehen auf mit wenig Steinen durchsetzten grasigen Hang beginnt nun.
So erreichen wir - nach dem Queren des Pizzolo - die Schwemmebene desselben, ein kleines schönes Hochplateau bildend.
Als Fortsetzung wählen wir nicht die offizielle, markierte Route durch den steileren Hang führend, sondern die mit Steinmännern gekennzeichnete und Spuren aufweisende Variante, welche erst weiter über sanfte Grasflächen führt und zum Schluss doch auch steil ansteigt. So gelangen wir zum Kamm, auf welchen wir den ersten Blick auf den fantastischen Lac de Bastani werfen können.
Nach kurzen Momenten des Staunens ob der Schönheit des im Schuttgelände eingebetteten Bergsees, ziehen wir sogleich weiter; steil führt nun der Bergweg hinauf und leitet uns auf die Hochfläche bei Punta Bacinello - flach, von teilweise schieferartigen Geröll bedeckt, präsentiert sich der erst flache Rücken, welcher erst später etwas steiler, auf weiterhin guter Wegspur auf der W-Seite des Gipfels, zum von schönen, felsigen Rundhöckern geprägten, Monte Renoso führt.
Die Gipfelrast geniessen wir ausgiebig - einige wenige andere Tourengänger sind ebenfalls zugegen - und erfreuen uns v.a., trotz etwas diesigen Ausblicken, am Blick zum Meer an der E- und W-Küste; freudig nehmen wir auch zur Kenntnis, dass sich die kürzlich begangenen Monte Cinto und
Paglia Orba deutlich im N abzeichnen.
Endlich machen wir uns auf den gemächlichen Abstieg zurück zur flachen Passage gegen P. 2249 hin, dafür wählen wir den einfachen Gang über die NW-Flanke. Wenige Meter nach dem erwähnten Punkt leitet eine Spur auf der Hochterrasse zu einem guten Aussichtspunkt: hier erkennen wir nicht nur den herzförmigen schönen Bergsee unter uns - sondern auch, dass hier ein direkter Abstieg auf der N-Seite des hinabziehenden Grates möglich ist. So folgen wir der doch deutlichen Spur steil hinab und kommen so dem Lac de Bastani relativ schnell näher. Dieses Mal begeben wir uns bis an dessen Ufer - und verweilen hier, die beglückende Bergwelt und das malerische Gewässer bewundernd.
Zwischen einzelnen grösseren Felsblöcken hindurch, ansonsten auf einfachen Bergweg, schreiten wir wenige Meter wieder hoch, und im selben Gelände, wieder hinab zur Ebene mit der (auf IGN so eingezeichneten) Quelle des Pizzolo.
Auf unserem Aufstiegsweg schreiten wir alsdann weiter und zurück - letzte Male die stets etwas deutlicher erkennbare Uferzone und das Meer an der Ostküste erspähend - und erreichen so zuletzt problemlos die Terrasse der Gite U Fagone auf Capannelle, wo wir uns den Abschlusstrunk gönnen.
Das leichte, wohlschmeckende Nachtessen nehmen wir heute im hübschen Vivario ein.
ñ 1 h 50 min (Gite U Fugone - Monte Renoso)
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