Second Time Around: Hochmatt N-Grat


Publiziert von lorenzo , 21. September 2014 um 10:53.

Region: Welt » Schweiz » Freiburg
Tour Datum:20 September 2014
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-FR 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 1250 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Im Fang oder Pw
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito
Kartennummer:LK 1225 Gruyères; M. Brandt, Guide des Préalpes Fribourgeoises, CAS 1991

Nicole Niquille erzählt in "Et soudain...une montagne dans le ciel", wie sie mit Erhard Loretan in den Préalpes im Winter Routen begingen, die haarsträubender waren als manche Couloirs in Chamonix. So diente wohl auch der breite Versant N der Hochmatt hoch über der Jogne den Totos als Übungsterrain für grosse Unternehmungen in Cham, Peru, Pakistan, Nepal oder in der Antarktis. Für mich dagegen ist er ein Ort, wo kleine Träume in Erfüllung gehen und grosse noch grösser werden - nicht von den Bergen der Welt, sondern von den Alpen, wo viele Herausforderungen längstens gross genug sind, um für immer zu gross zu bleiben...

Den N-Grat zwischen N- und NW-Flanke hatte ich beim Aufstieg über den NE- und dem Abstieg über den NW-Grat genauer studiert. Er erwies sich dann als fast gleich sperrig, schwer und lang wie der benachbarte NE-Grat, im oberen Drittel bestehen aber bei Bedarf Ausstiegsmöglichkeiten Richtung NW-Flanke. Ambiance und Aussicht gleichen sich natürlich ebenfalls, und auch hier spart man sich ausgiebige Tiefblicke besser auf, bis man beim Kreuz, auf dem ENE-Grat und dem Hauptgipfel am Trockenen ist.

Zustieg: von Im Fang auf der Tossentrasse bis Bi Chalet, auf dem Bergweg Richtung Steinbergli bis zum Weiderücken nach der Brücke, und auf diesem nach S zur Strasse (ca. 1280m) E von Kleiner Tosse, 30min, T2.

Aufstieg N-Grat: nach S auf dem breiten N-Rücken zunächst über Weide, dann durch steilen und sperrigen (Fallholz)  Bergwald über mehrere Aufschwünge bis ca. 1600m, T4. Weiter auf dem nun schmalen, überwachsenen, zunehmend felsdurchsetzten und z.T. ausgesetzten N-Grat (Wildspuren): ein Schrofenaufschwung (ca. 50m, T5) wird direkt erstiegen, ein Felsgrätchen (ca. 15m, II+, sehr brüchig, im oberen Drittel kleine Tanne) und eine Felsstufe (ca. 5m, II, z.T. brüchig) werden direkt, eine weitere Felsstufe (ca. 3m, III, z.T. brüchig) wird von rechts erklettert, T6. Auf dem überwachsenen Grat weiter nach SE und über den von einfachen Felsen und Felsriegeln (I) durchsetzten, sich zuoberst in der N-Flanke verlierenden Grasgrat hinauf zum Kreuz, T5. Schliesslich über den ENE-Grat (Pfadspuren, weiss-rote Markierungen) auf den Hauptgipfel,  T3, 2h 45min.

Abstieg: vom WSW-Gipfel über den NW-Grat auf felsdurchsetztem Gras (z.T. Pfadspuren) steil hinunter in den Sattel ca. 1720m NE von Le Verdy, T4, und auf dem eingezeichneten Bergweg W an P. 1771 und 1751 vorbei weiter nach Rustoz und zur Alp 1348. Über die Weide nach NE hinunter nach Bi Chalet, und auf der Strasse, die Kurven über Weide abschneidend zurück, T3, 1h 45min.

Material: zusätzlich altes Eisgerät, 20m Reepschnur und ev. Helm.

Bis zum letzten Aufschwung sind die Felsen  (Flysch, Malmkalk?) z.T. sehr brüchig (Vorsicht!), dann (sobald es wieder leichter wird) etwas fester (Malm- bzw. Schrattenkalk?).

Tourengänger: lorenzo


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