Vom Rifugio Sponda nach Dalpe und ein Steinpilz


Publiziert von basodino , 18. August 2014 um 20:19.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:17 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Madöm Gross   Gruppo Pizzo Barone   Gruppo Pizzo Campo Tencia   CH-TI 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 325 m
Abstieg: 1130 m
Zufahrt zum Ankunftspunkt:mit dem Auto oder Pkw via Rodi nach Dalpe
Unterkunftmöglichkeiten:Rifugio Sponda SAT (1997 m), evtl. Ferienwohnungen in Doro und Ces

Unsere Tour musste ja noch einen Abschluss finden und auch wenn kein Gipfel auf dem Weg lag, so gab es doch einen Höhepunkt.
Zunächst stiegen wir an einem makellosen Morgen den normalen Hüttenweg hinab, vorbei an der Alpe Sponda in den Wald. Nach einer leicht absteigenden Querung erreicht man eine Verzweigung, wobei wir den Weg nahmen, der weiter den Hang quert und nicht den, der hier ziemlich direkt absteigt. Man verlässt den Wald kurz um kurz durch eine Steilstelle zu queren. Hier ist der Weg schmal und leicht exponiert. Bei uns war er auch noch von Matsch und Pfützen gekennzeichnet. Man erreicht eine kleine Brücke. Kurz danach verzweigt er sich ein zweites Mal, wobei wir wieder die Querung beibehielten. Hier gibt es keine Wegzeichen.
Die Spur schlängelt sich gut sichtbar aber ernsthaft bedroht durch das hohe Gras. Aufgrund des Matsches und der Pfützen in der Spur würde ich in dieser Passage schon ein T3+ anlegen. Nach einem deftigen Ausrutscher im Gras und einem Test ob die Brennnesseln wirklich nesseln, stieg der Weg leicht an und die Spur wurde zwischen den Bäumen wieder deutlicher. Man erreicht eine Kurve und steigt nun gerade einen Rücken hinauf. Hier hat man nochmals die Chance auf die leicht exponierte Querung zu blicken. Beim Versuch hier ein Foto zu machen, trat ich beinahe auf einen dunklen Fleck in den Heidelbeerbüschen. Wie sich herausstellte, hätte ich hier beinahe einen Steinpilz erlegt, der nun in unsere Tasche wanderte. Mit seinen ca. 200 g sollte er zu einem Risotto beitragen, welches wir uns zum Ende des Urlaubs gönnen wollten. Man muss dazu wissen, dass ich noch nie nach Pilzen gesucht habe und hier eindeutig das Glück des Anfängers zugrundegelegt werden muss.

Die Spur schwenkt bald nach rechts ab und verliert allmählich an Höhe. Dieser Wegabschnitt ist wahrscheinlich der schönste des Abstieges, denn hier kommt man durch einen malerischen Wald, wie man ihn so selten sieht. Nach einigen Zwischenstops um Heidelbeeren zu naschen, kamen wir langsam wieder in Tritt. Einige Schäden aus dem letzten Winter in Form von Schneebruch sind glücklicherweise beseitigt worden und so geht es ohne Probleme nach Doro. T3+, 1 h 30 min.

Kurz nach Doro findet sich eine Bank mit schöner Aussicht das Tal hinauf. Dann geht es an einem Mäuerchen entlang um eine weiche Geländeschulter und langsam hinab durch sumpfige Wiesen, die man gerade so passieren kann. Einige Schlammlöcher und zerstörte Brückchen zeigen, dass es hier kräftig arbeitet. Nach einem kurzen Abstieg erreicht man dann Ces. T3-, 0 h 40 min.

In Ces biegt man links ab und steigt etwas an. Es beginnt eine lange Querung die nur kurz steil ist und tendentiell absteigt. Nach einer Weile erreichten wir eine Wiese, wo wir unsere Mittagsrast machten. Hier konnte es Tourinette sich nicht nehmen lassen, auch noch einen Steinpilz beizusteuern. Schließlich erreicht man eine neue Metallbrücke. Dahinter geht es wieder etwas aufwärts, bevor man zur Straße unterhalb Gribbio absteigt. T2, 1 h 15 min.

Von Gribbio aus folgt man nun der Straße zunächst ansteigend bis 1430 m, dann absteigend bis nach Dalpe. Diese Pflichtaufgabe am Schluss ist nicht besonders schön, aber gehört dazu und ist durch das Vorangegangene mehr als entschädigt. T1, 1 h 05 min.

Auf dem Heimweg hatten wir dann wirklich Glück, dass wir den 10 km langen Stau vor dem Gotthard umfahren konnten. Wie durch ein Wunder war die Einfahrt Airolo noch nicht gesperrt. So endete ein verregnter Urlaub mit herrlichen 4 Tagen und einer schnellen Heimfahrt und schließlich mit einem leckeren Risotto.

Tourengänger: basodino, tourinette


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Kommentare (1)


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Seeger hat gesagt: Pflichtaufgabe
Gesendet am 19. August 2014 um 13:25
Hallo Marcel
Wieder ein wunderbarer Bericht mit schönen Bildern!
>Diese Pflichtaufgabe am Schluss ist nicht besonders schön, aber gehört dazu und ist durch das Vorangegangene mehr als entschädigt.
Genau. Ich wartete immer darauf, dass mich ein Auto mitnehme. Aber denkste!
Gruss
Andreas


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