Seine Majestät – Der Pizzo Forno !
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Der Pizzo Forno ist wohl einer der schönsten Aussichtsberge im Tessin und ein Insider-Tip der Einheimischen. Frei gelegen bietet er ein beinahe 360°- Panorama. Dazu ist der Besuch mittels 3-Tage-Tour in Verbindung mit den beiden super bewarteten Hütten – Capanna Campo Tencia und Capanna Alpe Sponda ohne grösseres Gepäck möglich. Ich habe mich in diese Gegend total verliebt und besuchte sie das erste Mal 2004 (mit Pizzo, war noch nicht im HIKR), das zweite 2009(mit Pizzo) und das dritte 2013(ohne den Pizzo).
1. Tag : Hüttenzustieg Capanna Campo Tencia
Wir starten an einem heissen und wolkenfreien Sommertag in Dalpe 1192m, nachdem wir im Dorfladen unsere Proviante ergänzt haben. Gleich bei diesem Negozio geht’s rechts etwa 30m auf der Teerstrasse hoch, um – überall sehr gut markiert – links in den Wanderweg einzuschwenken. Wir steigen durch den Wald auf einem alten Alpweg nach Piumogna 1399mhinauf, einem mit Vieh bestossenen Hochplateau zu Füssen des 1500 Meter höher gelegenen Pizzo Forno. Mit Helikopter werden die vom Schneewinter 2013/2014 geschädigten Bäume geräumt. Der Schaden soll sich im Tessin auf über 5 Mio. Franken belaufen. Wir wählen den bequemen Kiesweg nach Prati Gera 1450m. Vor dieser Alp mit Direktverkauf überklettern wir den Elektro-Zaun und steigen zum offiziellen Wanderweg hinauf. Diesem wenig steil entlang in den eindrücklichen Talkessel von Sgnoi mit der Ortsbezeichnung Cogni (Konus/Kegel). Nun schraubt sich wieder im Wald ein bequemer Zick-Zack-Weg auf die weite Alp Croslina hinauf. Am Ende dieser Alp dann nach links hoch zur Cap. Campo Tencia 2140m. Nach einem feinen Nachtessen gehen wir frühzeitig schlafen.
2. Tag: Pizzo Forno
Gut ausgeruht und mit einem reichhaltigen Frühstück frisch gestärkt verlassen wir die immer tip-tope Cap. Campo Tencia 2140m Richtung unten auf dem Hüttenzustieg bis zu einem riesigen Steinblock. Gleich darunter beginnt der b/w-markierte Weg nach rechts gegen die Senda del Ghiacciaio. In ständigem Auf und Ab erreichen wir den sehr viel Wasser führenden Bach, welchen wir dank einer zuverlässigen Bandschlaufen-Sicherung einigermassen trockenen Fusses queren können.
Die nächsten Hindernisse sind die vielen Schneefelder. Doch glücklicherweise ist der Schnee etwas aufgeweicht und trittfest. Ein Pickel könnte gute Dienste leisten! Nachdem wir den riesigen Kessel mit den mäandernden Flüssen gequert haben, beginnt die Suche nach dem Weg. Wegen den bis zu einigen Metern dicken Schneeresten sind teilweise weder Weg noch Zeichen sichtbar. Dank der guten Ortskenntnisse schmuggeln wir uns durch und erreichen mit grossem Zeitverlust das Plateau auf etwa 2600m. Über uns sind die blau/weissen Markierungen des Passo di Ghiacciaione 2716mam Grat knapp zu erkennen. Das ist aber auch das Einzige. Alle andern Markierungen liegen unter dem Schneefeld. Wir stapfen leicht links ausholend auf den Übergang zu. Die letzten Meter im Felsen sind zum Glück apern. Dann der Aha-Effekt: die atemberaubende Sicht in das Val Chironico! Im Windschatten auf der andern Seite und an der Sonne nehmen wir unser Menü 1 ein, zum Dessert Nektarine und Butterguetsli.
Wir erstellen ein Rucksackdepot und machen uns auf den Aufstieg des Pizzo Forno 2907m. Mit wenig Höhenverlust queren wir den Kessel unterhalb des Gipfelaufbaus und finden an der rechten Kante ein wenig ausgeprägtes Weglein über eine begraste Rippe bis unterhalb der Steinplatten. Über und durch diese hinauf turnend (T4+) erreichen wir in knapp einer Stunde den Gipfel. Gipfelbuch mit wenigen Einträgen von beinahe ausschliesslich Einheimischen. Fantastische 360°- Panorama: Von den Wallisern Viertausender über die Berner, Urner, Bündner, Tessiner, Italiener…wir können es kaum glauben. Da stehen sie in Reih‘ und Glied – unsere geliebten Berge! In der Tiefe die Alp Piumogna, wo wir gestern noch gestanden haben.
Nach einem ausgedehnten Gipfelaufenthalt steigen wir vorsichtig wieder die Steinplatten hinab zum Weglein und zurück zum Passo di Ghiacciaione 2716m.
Wir satteln unsere Rücksäcke und steigen über den steilen und mühsamen Weg hinunter zur Capanna Alpe Sponda 1997m. Drei Tessinerinnen bereiten uns einen herzlichen Empfang. Turnusgemäss sind sie an der Reihe, die wenigen Gäste zu verwöhnen. Mehrgängiges Menü mit Apero rico, Risotto, Bollito misto, Salat und Kuchenbüffet/Schoggicrème! Wir geniessen den Abend im Kreise von netten und interessanten Berggängern, welche von der ViaAltaVerzasca herkommen.
3. Tag : Hüttenabstieg von der Capanna Alpe Sponda nach Chironico
Gut ausgeschlafen und wieder bestens gefrühstückt machen wir uns auf den Weg. Von der Capanna Alpe Sponda 1997m nehmen wir den „oberen“ Weg über Pt. 1660 nach Cala 1469m, wobei wir uns ein paar Mal durch Fallholz kämpfen müssen. Wir schauen uns das herausgeputzte Dörfchen an. Für mich steht das erste Mal die Kirche offen und ich staune über die alten Fresken und die „bodenständigen“ Kirchbänke. Über Sgnoi 1247m erreichen wir über eine uralte in eine Felswand eingelassene Säumerstrasse den Parkplatz Valle 940m und Chironico 787m.
Schon allein der Gastfreundschaft wegen ist diese Tour zu empfehlen.
Vielleicht, wenn der Schnee geschmolzen ist?
Der Pizzo Forno und die Hüttenwart-Teams freuen sich auf Deinen Besuch:
Capanna Campo Tencia Tel.091 867 15 44
Capanna Alpe Sponda Tel. 091 864 23 52
Pizzo Forno: Natel-Empfang
1. Tag : Hüttenzustieg Capanna Campo Tencia
Wir starten an einem heissen und wolkenfreien Sommertag in Dalpe 1192m, nachdem wir im Dorfladen unsere Proviante ergänzt haben. Gleich bei diesem Negozio geht’s rechts etwa 30m auf der Teerstrasse hoch, um – überall sehr gut markiert – links in den Wanderweg einzuschwenken. Wir steigen durch den Wald auf einem alten Alpweg nach Piumogna 1399mhinauf, einem mit Vieh bestossenen Hochplateau zu Füssen des 1500 Meter höher gelegenen Pizzo Forno. Mit Helikopter werden die vom Schneewinter 2013/2014 geschädigten Bäume geräumt. Der Schaden soll sich im Tessin auf über 5 Mio. Franken belaufen. Wir wählen den bequemen Kiesweg nach Prati Gera 1450m. Vor dieser Alp mit Direktverkauf überklettern wir den Elektro-Zaun und steigen zum offiziellen Wanderweg hinauf. Diesem wenig steil entlang in den eindrücklichen Talkessel von Sgnoi mit der Ortsbezeichnung Cogni (Konus/Kegel). Nun schraubt sich wieder im Wald ein bequemer Zick-Zack-Weg auf die weite Alp Croslina hinauf. Am Ende dieser Alp dann nach links hoch zur Cap. Campo Tencia 2140m. Nach einem feinen Nachtessen gehen wir frühzeitig schlafen.
2. Tag: Pizzo Forno
Gut ausgeruht und mit einem reichhaltigen Frühstück frisch gestärkt verlassen wir die immer tip-tope Cap. Campo Tencia 2140m Richtung unten auf dem Hüttenzustieg bis zu einem riesigen Steinblock. Gleich darunter beginnt der b/w-markierte Weg nach rechts gegen die Senda del Ghiacciaio. In ständigem Auf und Ab erreichen wir den sehr viel Wasser führenden Bach, welchen wir dank einer zuverlässigen Bandschlaufen-Sicherung einigermassen trockenen Fusses queren können.
Die nächsten Hindernisse sind die vielen Schneefelder. Doch glücklicherweise ist der Schnee etwas aufgeweicht und trittfest. Ein Pickel könnte gute Dienste leisten! Nachdem wir den riesigen Kessel mit den mäandernden Flüssen gequert haben, beginnt die Suche nach dem Weg. Wegen den bis zu einigen Metern dicken Schneeresten sind teilweise weder Weg noch Zeichen sichtbar. Dank der guten Ortskenntnisse schmuggeln wir uns durch und erreichen mit grossem Zeitverlust das Plateau auf etwa 2600m. Über uns sind die blau/weissen Markierungen des Passo di Ghiacciaione 2716mam Grat knapp zu erkennen. Das ist aber auch das Einzige. Alle andern Markierungen liegen unter dem Schneefeld. Wir stapfen leicht links ausholend auf den Übergang zu. Die letzten Meter im Felsen sind zum Glück apern. Dann der Aha-Effekt: die atemberaubende Sicht in das Val Chironico! Im Windschatten auf der andern Seite und an der Sonne nehmen wir unser Menü 1 ein, zum Dessert Nektarine und Butterguetsli.
Wir erstellen ein Rucksackdepot und machen uns auf den Aufstieg des Pizzo Forno 2907m. Mit wenig Höhenverlust queren wir den Kessel unterhalb des Gipfelaufbaus und finden an der rechten Kante ein wenig ausgeprägtes Weglein über eine begraste Rippe bis unterhalb der Steinplatten. Über und durch diese hinauf turnend (T4+) erreichen wir in knapp einer Stunde den Gipfel. Gipfelbuch mit wenigen Einträgen von beinahe ausschliesslich Einheimischen. Fantastische 360°- Panorama: Von den Wallisern Viertausender über die Berner, Urner, Bündner, Tessiner, Italiener…wir können es kaum glauben. Da stehen sie in Reih‘ und Glied – unsere geliebten Berge! In der Tiefe die Alp Piumogna, wo wir gestern noch gestanden haben.
Nach einem ausgedehnten Gipfelaufenthalt steigen wir vorsichtig wieder die Steinplatten hinab zum Weglein und zurück zum Passo di Ghiacciaione 2716m.
Wir satteln unsere Rücksäcke und steigen über den steilen und mühsamen Weg hinunter zur Capanna Alpe Sponda 1997m. Drei Tessinerinnen bereiten uns einen herzlichen Empfang. Turnusgemäss sind sie an der Reihe, die wenigen Gäste zu verwöhnen. Mehrgängiges Menü mit Apero rico, Risotto, Bollito misto, Salat und Kuchenbüffet/Schoggicrème! Wir geniessen den Abend im Kreise von netten und interessanten Berggängern, welche von der ViaAltaVerzasca herkommen.
3. Tag : Hüttenabstieg von der Capanna Alpe Sponda nach Chironico
Gut ausgeschlafen und wieder bestens gefrühstückt machen wir uns auf den Weg. Von der Capanna Alpe Sponda 1997m nehmen wir den „oberen“ Weg über Pt. 1660 nach Cala 1469m, wobei wir uns ein paar Mal durch Fallholz kämpfen müssen. Wir schauen uns das herausgeputzte Dörfchen an. Für mich steht das erste Mal die Kirche offen und ich staune über die alten Fresken und die „bodenständigen“ Kirchbänke. Über Sgnoi 1247m erreichen wir über eine uralte in eine Felswand eingelassene Säumerstrasse den Parkplatz Valle 940m und Chironico 787m.
Schon allein der Gastfreundschaft wegen ist diese Tour zu empfehlen.
Vielleicht, wenn der Schnee geschmolzen ist?
Der Pizzo Forno und die Hüttenwart-Teams freuen sich auf Deinen Besuch:
Capanna Campo Tencia Tel.091 867 15 44
Capanna Alpe Sponda Tel. 091 864 23 52
Pizzo Forno: Natel-Empfang
Tourengänger:
Seeger

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