Gridone und (wieder nur) halbe Cresta dei Lenzuoli
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Das Wetter in diesen Tagen ist echt nicht einfach: Mal sind die Prognosen passabel, kurz darauf sieht es schon wieder schlechter aus. Eine Herausforderung, ein lange geplantes Tourenwochenende sinnvoll zu planen. Eigentlich war einmal der Nadelgrat angedacht. Als die Wetterprognosen im Wallis immer schlechter werden, nehmen wir den Piz Morteratsch ins Visier. Doch als wir eigentlich bereits losgefahren sind, werfen wir nochmals einen Blick auf die Meteo-App und müssen uns eingestehen: Auch daraus wird nichts werden. Also nochmals umplanen. Schlussendlich heisst es: Entweder zu Hause bleiben, oder es im Südtessin probieren. Wir entscheiden uns für letzteres.
Das Rifugio al Legn habe ich seit der Tour im Mai 2012 in besonders guter Erinnerung, und so ist das Tourenziel schlussendlich auserkoren. Mit dem Auto geht es bis nach Mergugno oberhalb von Brissago. Von hier steigen wir im Eiltempo zur Hütte und treffen dort rechtzeitig fürs Nachtessen ein. Ein grosses Lob an Armin und seine Frau, die die Hütte während zweier Wochen unentgeltlich bewirtschaften. Armin serviert uns Polenta, feines Fleisch, leckeren Gorgonzola und eine grosse Portion Humor. Später stossen noch zwei weitere Freunde von uns hinzu.
Nach einer gemütlichen Nacht geht es am Sonntagmorgen kurz vor 5 Uhr los in Richtung Gridone – auf dem Gipfel wollen wir den Sonnenaufgang geniessen. Wider erwarten weht ein intensiver Wind, der immer wieder Regentropfen aus den Wolken bläst. Bald ist klar: Einen klassischen Sonnenaufgang werden wir nicht erleben, die Sicht zu den Walliser Viertausendern wird uns verwehrt bleiben. Die Stimmung ist aber trotzdem schön mit den Wolken, die langsam vorbeiziehen.
Zurück im Rifugio al Legn gibt’s ein feines Zmorge. Später steigen wir wieder in Richtung Gridone auf und begeben uns auf den Weg über die Cresta dei Lenzuoli. Unterdessen hat sich das Wetter auch gebessert, sodass wir die Gratüberschreitung wagen können. Wir folgen derselben Route wie im letzten Mai. Dort, wo ich letztes Mal an den Grat gestossen war, wollen wir heute weiter dem Gratverlauf folgen bis zum Pizzo Ometto und weiter bis zum Pizzo Leone. Uns ist die Routenführung hier jedoch nicht klar, und weil der Boden hier etwas feucht ist und wir nichts riskieren wollen, folgen wir den Wegspuren, die westseitig des Grates weiterführen. Also genau der Route wie beim letzten Mal.
Auf dem Pizzo Leone nehmen wir unser Mittagessen ein. Anschliessend steigen wir auf dem Wanderweg zur Alpe Naccio und queren weiter unten das Tobel, um wieder nach Mergugno zum Auto zu gelangen.
Ein schöner Kurzausflug ins Tessin war das. Das Rifugio al Legn ist immer ein Besuch wert. Auf welcher Hütte sonst hat man eine solch tolle Aussicht?
Tourenbericht vom letzten Mal mit budget5:
1/2 Cresta dei Lenzuoli und Gridone

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