Cascades de Purcaraccia


Publiziert von Max , 21. Juni 2014 um 17:55.

Region: Welt » Frankreich » Korsika
Tour Datum: 3 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 200 m
Abstieg: 200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:An der D268 von Solenzara zum Bavellapass, großer Parkplatz an der Bocca di Larone, 17 km von Solenzara.

Gemütliche Halbtagestour, so steht es geschrieben im Rother Wanderführer. Ähnlich wie die diversen Lesermeinungen auf der Rother Homepage hätten wir dazu doch noch ein paar Sätze anzumerken...

Von der Bocca di Larone spazieren wir an der Straße Richtung Bavellapass bis zur ersten Haarnadelkurve, wo der Weg nach rechts in's Gebüsch führt. Im Auf und Ab geht's jetzt anderthalb Kilometer dahin, eine gute halbe Stunde sollte man dafür einplanen. Noch ist alles im grünen Bereich, auch wenn der eine oder andere felsige Absatz Stirnrunzeln beim Badewanderer verursacht. Bereits hier könnte der weniger Trittsichere die Hände zu Hilfe nehmen müssen.

Der Weg hat sich nach Norden gewendet und erreicht den Bach, der nun überquert wird. Ein paar Wanderer sind unterwegs, Fragezeichen in den Gesichtern, bald auch bei uns.

"Der Wanderweg wechselt nun auf die andere Talseite" steht im Text. Leider gibt's da keinen Wanderweg. Steinmännchen könnten wir anbieten, die zunächst allerdings eine Route links entlang des Baches mit Kletterstellen aufzeigen um uns dann wieder in's Gebüsch leiten. Dort wird's nicht einfacher, der Pfad ist kaum auszumachen, das ist alles andere, nur kein Wanderweg. Im Try-and-Error Modus krabbeln wir weiter, wichtig ist, dass man nicht zu weit nach oben steigt, so wie wir. Einige Steinmännchen weisen den Weg stramm nach oben, vielleicht zu den Granitzinnen westlich über der Schlucht. Um es kurz zu machen: Sollte man sich aus welchen Gründen auch immer auf einer Höhe größer 700 m befinden, so ist dies kein zielführender Pfad. Oder sagen wir so: auf jeden Fall nicht der kürzeste.

Eine ordentliche Portion Orientierungssinn und Pfadfindergeist sind von Nöten, um bis zum Ende der Schlucht und den letzten Gumpen auf 700 m Höhe zu gelangen. Und natürlich Kraft, um sich an der Botanik oder am Fels festzuhalten. Aufgrund der Anforderungen dünnt sich das Wandervolk gewaltig aus, an der letzten Kaskade sind nur noch wenige Menschen und die meisten davon tragen einen Neoprenanzug und machen komische Sachen, Canyoning nennt sich das.

Zum vorletzten Wasserfall führt ein kleiner Pfad und man kann wieder auf das andere (rechte) Ufer wechseln, wo es bequemer zum letzten Wasserfall geht als auf der linken Seite.

Auf dem "Weg" zurück treffen wir einige Mitstreiter, die ebenfalls nach einigen Fehlversuchen nun die gelobten Kaskaden erreichen wollen und sich über Informationen freuen.

Insgesamt ein lohnendes Ziel, allerdings kein einsames. Wer anhand des Textes eine kurze, lustige Badewanderung erwartet und sich womöglich in Flip-Flops auf den Weg macht, wird sich wundern. Laut Wanderführer auch mit Kindern machbar. Die sollten aber nach unserer Meinung mindestens im schulpflichtigen Alter sein und schon mal eine weglose Bergwanderung unternommen haben.


Tourengänger: Max


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