Cascades de Purcaraccia

Canyoning muss man nicht zwingend lieben, um sich die Cascades de Purcaraccia zur Destination zu setzen.
Der Wanderer und  Badeliebhaber kommt ebenso voll auf seine Kosten. Nicht umsonst sind die Kaskaden des Purcaraccia ein beliebtes Ziel. Stark überlaufen wäre ebenfalls ein zulässiger Titel.
Nichts desto trotz, für mich lag der Pass Bocca di Larona, 608m, auf dem Weg. An einem sehr heissen Spätsommertag war die Lust auf natürliche Badegumpen, umgeben von eindrücklicher Landschaft wohl gegeben. Von der Passhöhe geht es erst westseitig ca. 300m hinab zur ersten Haarnadelkurve. Dort geht es auf den Wanderweg, der in leichtem Auf und Ab in die wilde Landschaft führt. Der schmale Pfad führt durch dichtes Buschwerk und an lichteren Stellen bieten sich immer wieder eindrückliche Ausblicke auf schroffen Felstürme in urwaldähnlicher Flora.
Nach einer guten halben Stunde erreicht man die ersten Gumpen. Der Wanderweg wechselt hier auf die gegenüberliegende Seite. Steil und etwas mühsam führt der Pfad nun hinauf zu den Fällen der Purcaraccia.
Die von der Natur glattgeschliffenen und gerundeten Felsen bieten tatsächlich Rutschbahnen für unterschiedliche Mut-Level. Die erhoffte Abkühlung kam für mich zustande. Erstaunlich kalt präsentierte sich das Wasser. Da hatte ich im Hochsommer zum Beispiel im Fangotal andere, sprich seichwarme Gumpen erlebt oder genossen.
Auf alle Fälle ein empfehlenswertes Familienziel. Der Bergwanderer, der die Einsamkeit liebt, sollte sich eine andere Jahreszeit aussuchen.