Zallershorn

Letztes Jahr wurde mein Plan, das Dündenhorn zu besteigen durch dichten Nebel vereitelt. Vermutlich ist es heuer noch zu früh, um einen zweiten Anlauf zu wagen. Einen Augenschein davon wollen wir aber trotzdem nehmen.

Zunächst steigen wir zum Oeschinensee hoch, nehmen dann das Stässchen Richtung Station und zweigen kurz vor Pt. 1671 rechts ab. Vor dem neuen Holzgebäude steigen wir links kurz weglos durch den Wald und erreichen den markierten Schafweg. Verglichen mit letztem Jahr, ist der Weg bis Pt. 2302 in recht gutem Zustand. Zum Zallershorn halten wir beim roten "Z" rechts und folgen den Markierungen bis zum Grat.
Oben gelangen wir wieder auf einen gut erkennbaren Weg.

Das Zallershorn lassen wir erst mal links liegen und machen unmittelbar nach den 3 Eidgenossen Mittagsrast. Von hier haben wir einen guten Blick auf das Feistertal, den Lägigrat und das Dündenhorn. Im Tal liegt noch durchgehend recht viel Schnee, Grat und Horn sind auch teilweise weiss.

So kehren wir um und kraxeln noch auf das Zallershorn. Wir entscheiden uns für den Abstieg via Oberbärgli, einfach, um diesen auch mal erlebt zu haben.

Die Wegfindung ist vorerst kein Problem, auch da, wo keine Wegspuren mehr sind. Mit etwas Weitblick und in etwa die Höhe haltend findet man jeweils die Fortsetzung. Dann steigen wir aber zu früh ab und finden uns an einem steilabfallenden Hang vor einem tiefen Graben wieder. Das Ganze retour, bis wir wieder auf den Weg stossen, weiter bis nach dem Graben und siehe da, der Abstieg ist gut sichtbar markiert. Das Weglein ist nicht so gut im Schuss und ich bin froh um meine Stöcke.

Aus den anfänglich spärlichen Schönwetterwölkchen sind mittlerweile beachtliche Quellwolken gewachsen. Im Angesicht des nahenden Gewitters wollen wir einfach nur runter zum Oberbärgli und schaffen es gerade mit den ersten Regentropfen.

Im Schutz eines Hüttendaches warten wir das Gröbste ab und steigen dann via Underbärgli, Oeschinensee wieder nach Kandersteg ab.