Großer Rotofenturm (1369m) - Der Hexe auf die Nase geklettert


Publiziert von Chiemgauer , 15. Juni 2014 um 19:29.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum:15 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 870 m
Abstieg: 870 m
Strecke:7,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Bad Reichenhall Richtung Bischofswiesen und etwa 300m nach Hallthurm kostenloser Wanderparkplatz.
Kartennummer:Kompass Nr. 14

 

Da mein Tourenpartner Martin zur Zeit in Ruhpolding ist, aber nur heute Vormittag schnell Zeit hatte, haben wir uns für die kurze Tour auf den Großen Rotofenturm entschieden. Soll doch durchaus alpinen Charakter besitzen, trotz der eher geringen Höhe. Und vielleicht weckt man ja noch die Hexe auf, wenn man ihr etwas an der Nase „rumkitzelt“.

 

Vom Parkplatz dem angeschriebenen und markierten Steig folgen bis in den Rotofensattel, der ziemlich zügig nach oben führt. Vom Sattel dem Steig südlich unter den Rotofenturm folgen und hoch zur Berchtesgadener Rinne, wo die Tour eigentlich erst beginnt. Gleich am Einstieg wartet die erste Schlüsselstelle, denn es geht wenige Meter (II) nach oben, bevor etwas ausgesetzt in die Rinne gequert (III-) wird. Danach die etwa 25-30 Meter lange Rinne nach oben (I und II), die stellenweise etwas eng wird und auch gut speckig ist, bevor man auf dem Westgrat ankommt. Hier wartet eine erste etwas ausgesetzte Steilstufe (4m; II) nach oben, bevor es wieder etwas leichter Richtung zweiter Schlüsselstelle (III-) geht. Diese haben wir vorsichtshalber mal gesichert, wäre aber auch noch ohne Seil drin gewesen. Danach einfach die letzten Meter zum Gipfel.

Runter wird dann wieder bis zum Sattel geklettert, von wo wir aber die Berchtesgadener Rinne abseilen (wenn wir es schon dabei haben). Einiges an Schotter in der Rinne, so dass bei mehreren Kletterern oder Seilnutzung Helm auf alle Fälle sinnvoll ist!

Danach noch einen kurzen Abstecher zum Mittleren Rotofen, bevor es über den Aufstiegsweg wieder zurück zum Auto geht.

 

Netter Klettergipfel, der auf Grund seiner Höhe und Südseite relativ lange im Jahr geht. Im Sommer eher nur als kurze Halbtagestour geeignet oder in Kombination mit einer großen Lattengebirgsrunde. Route ist sehr gut abgesichert (ausreichend Bohrhaken, vier Standplätze, zwei Abseilstellen durch Rinne, so dass 50m Seil reicht), aber für Geübte auch ohne Seil gut machbar. Dort wo es etwas ausgesetzter ist, ist der Fels gut griffig und nur kaum abgespeckt.

 

Zur Schwierigkeit: Heute konnte ich es mal wirklich schwer einschätzen, denn Rinne ist schon etwas ausgesetzt und der Westgrat dann schon ordentlich, allerdings ist dieser recht breit, so dass man nicht wirklich direkten Tiefblick hat. Stürzen dürfte nur an wenigen Stellen fatale Folgen haben, weswegen ich mich für T5+ entschieden haben. Kann aber durchaus sein, dass andere es schon als T6- sehen.


Tourengänger: Chiemgauer


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Geodaten
 20992.gpx Aufstieg Rotofenturm
 20993.gpx rüber zum Mittleren Rotofen
 20994.gpx Abstieg

Galerie


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