Sommerliches Skivergnügen am Kl. Furkahorn
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Noch während ich Pläne für das lange Wochenende schmiede, erreicht mich ein SMS von Martina, die erfahren hat, dass ich meine Tourenskis noch nicht in die Sommerpause geschickt habe. Ob ich Lust auf eine Tour hätte? Hatte ich natürlich…
So trafen wir uns am frühen Morgen in Realp zu einem kargen Frühstück, bevor wir uns Richtung Kl. Furkahorn aufmachten. Verschiedene Berichte auf Hikr und Gipfelbuch hatten unseren Optimismus genährt. Das war wirklich auch nötig, denn noch in Realp hätte man nach einem Blick ins Grüne eher die Badehose als die Tourenskis eingepackt. Kurz vor der Passhöhe säumten dann minimale Schneewändchen die Strasse. Und doch – vom Parkplatz weg konnten wir die Skis anschnallen und losstapfen.
Die Schneelage war nicht komfortabel, aber durchaus ausreichend für einen tollen Tourentag. Bereits beim Losmarschieren war aber klar: die Temperaturen lagen im T-Shirt-Bereich und der Schnee war trotz der nächtlichen Abstrahlung nur in den Nord- und Westhängen oberflächlich gefroren. Ostseitig war natürlich bereits die Sonne am Werk und die Hänge waren ziemlich aufgeweicht: „Suppa“ meinte Martina zu dieser Schneekonsistenz in ihrem sympathischen Bündner Dialekt dazu lakonisch. Das Spuren war denn auch entsprechend mühsam, die Skis wollten mit Bedacht gesetzt werden, da man sonst sofort abglitt. Bald war aber der steile Anfangshang gemeistert und wir zogen wohlgemut Richtung Sattel nördlich von Pt. 2814 los. Dort galt es noch eine steile Querung zu meistern, bevor wir den Grat gewannen, der uns den erhofften Wow-Moment bescherte: den Blick ins Berner Oberland und ins Goms. Bei einem kurzen Riegelhalt genossen wir die Stimmung und machten uns dann gestärkt auf den Schlussaufstieg. Nun stiessen wir auch zum ersten Mal auf eine gefrorene Schneedecke. Da es uns dann sicherer dünkte, wichen wir nach Osten aus und hatten eine kurze Blockpassage zu meistern, was uns aber mit aufgeschnallten Skis gut gelang. So lag schon bald der Gipfelgrat vor uns. Er ist aktuell gar nicht mehr so überwechtet. Trotzdem wahrten wir gebührenden Abstand. Wir deponierten unsere Skis und stiegen die letzten 20 Meter im nun tragenden Schnee zu Fuss auf. Ein Skitourengipfel am 9. Juni! Freude herrschte und wir waren uns einig, dass sich die Anreise und die Aufstiegsmühen mehr als gelohnt hatten.
Wir genossen eine angemessene Gipfelrast mit allem was dazu gehört: Gipfelbuchstudium, Panorama-Raten und natürlich etwas Durchatmen und Kräftetanken. Inzwischen waren alle anderen abgefahren oder abmarschiert und so hatten wir den Gipfel noch für einige Minuten für uns. Dann schlug aber auch unsere Abfahrtsstunde: wir wollten ja schliesslich nicht Wasserski-Fahren. Die ersten Schwünge waren noch etwas verhalten, da die Schneequalität etwas wechselhaft war. Als wir aber definitiv in den Osthängen angelangt waren, erwartete uns tiefer, aber schön fahrbarer Sulz. Gelegentlich lösten wir oberflächliche, kleine Rutsche aus, die aber unproblematisch waren. So genossen wir die möglicherweise letzten Schwünge dieser Saison. Abgesehen von einer kurzen Tragstrecke konnten wir bis zum Auto abfahren – toll! Natürlich zogen wir einige ungläubige Blicke auf uns – die vorbeziehende, endlose Karawane aus Rennrädern, Töffs und Wohnmobilen holte uns in die Wirklichkeit zurück – es war Pfingstmontag 2014!
Wunderschöne Frühsommertour mit Martina. Jederzeit wieder, herzlichen Dank für die Begleitung!
Ein Postskriptum zum Tourismusland Schweiz:
In Realp machten wir noch einen kurzen Stopp im Bahnhofsrestaurant zwecks Wirtschafts-Förderung. Wir sassen gemütlich bei unseren Getränken, als uns der Wirt ganz freundlich aufforderte zu zahlen, er möchte jetzt schliessen. Unsere Gläser könnten wir selber zu verräumen, dort stehe der Abräumwagen. Das haben wir natürlich gemacht und mehr noch: wir haben auch die herumstehenden Zuckerstreuer und die Kissen versorgt. Was tut der Kunde nicht alles für seine geliebten Gastronomen! Man möchte ja wieder einmal einkehren dürfen :-)
So trafen wir uns am frühen Morgen in Realp zu einem kargen Frühstück, bevor wir uns Richtung Kl. Furkahorn aufmachten. Verschiedene Berichte auf Hikr und Gipfelbuch hatten unseren Optimismus genährt. Das war wirklich auch nötig, denn noch in Realp hätte man nach einem Blick ins Grüne eher die Badehose als die Tourenskis eingepackt. Kurz vor der Passhöhe säumten dann minimale Schneewändchen die Strasse. Und doch – vom Parkplatz weg konnten wir die Skis anschnallen und losstapfen.
Die Schneelage war nicht komfortabel, aber durchaus ausreichend für einen tollen Tourentag. Bereits beim Losmarschieren war aber klar: die Temperaturen lagen im T-Shirt-Bereich und der Schnee war trotz der nächtlichen Abstrahlung nur in den Nord- und Westhängen oberflächlich gefroren. Ostseitig war natürlich bereits die Sonne am Werk und die Hänge waren ziemlich aufgeweicht: „Suppa“ meinte Martina zu dieser Schneekonsistenz in ihrem sympathischen Bündner Dialekt dazu lakonisch. Das Spuren war denn auch entsprechend mühsam, die Skis wollten mit Bedacht gesetzt werden, da man sonst sofort abglitt. Bald war aber der steile Anfangshang gemeistert und wir zogen wohlgemut Richtung Sattel nördlich von Pt. 2814 los. Dort galt es noch eine steile Querung zu meistern, bevor wir den Grat gewannen, der uns den erhofften Wow-Moment bescherte: den Blick ins Berner Oberland und ins Goms. Bei einem kurzen Riegelhalt genossen wir die Stimmung und machten uns dann gestärkt auf den Schlussaufstieg. Nun stiessen wir auch zum ersten Mal auf eine gefrorene Schneedecke. Da es uns dann sicherer dünkte, wichen wir nach Osten aus und hatten eine kurze Blockpassage zu meistern, was uns aber mit aufgeschnallten Skis gut gelang. So lag schon bald der Gipfelgrat vor uns. Er ist aktuell gar nicht mehr so überwechtet. Trotzdem wahrten wir gebührenden Abstand. Wir deponierten unsere Skis und stiegen die letzten 20 Meter im nun tragenden Schnee zu Fuss auf. Ein Skitourengipfel am 9. Juni! Freude herrschte und wir waren uns einig, dass sich die Anreise und die Aufstiegsmühen mehr als gelohnt hatten.
Wir genossen eine angemessene Gipfelrast mit allem was dazu gehört: Gipfelbuchstudium, Panorama-Raten und natürlich etwas Durchatmen und Kräftetanken. Inzwischen waren alle anderen abgefahren oder abmarschiert und so hatten wir den Gipfel noch für einige Minuten für uns. Dann schlug aber auch unsere Abfahrtsstunde: wir wollten ja schliesslich nicht Wasserski-Fahren. Die ersten Schwünge waren noch etwas verhalten, da die Schneequalität etwas wechselhaft war. Als wir aber definitiv in den Osthängen angelangt waren, erwartete uns tiefer, aber schön fahrbarer Sulz. Gelegentlich lösten wir oberflächliche, kleine Rutsche aus, die aber unproblematisch waren. So genossen wir die möglicherweise letzten Schwünge dieser Saison. Abgesehen von einer kurzen Tragstrecke konnten wir bis zum Auto abfahren – toll! Natürlich zogen wir einige ungläubige Blicke auf uns – die vorbeziehende, endlose Karawane aus Rennrädern, Töffs und Wohnmobilen holte uns in die Wirklichkeit zurück – es war Pfingstmontag 2014!
Wunderschöne Frühsommertour mit Martina. Jederzeit wieder, herzlichen Dank für die Begleitung!
Ein Postskriptum zum Tourismusland Schweiz:
In Realp machten wir noch einen kurzen Stopp im Bahnhofsrestaurant zwecks Wirtschafts-Förderung. Wir sassen gemütlich bei unseren Getränken, als uns der Wirt ganz freundlich aufforderte zu zahlen, er möchte jetzt schliessen. Unsere Gläser könnten wir selber zu verräumen, dort stehe der Abräumwagen. Das haben wir natürlich gemacht und mehr noch: wir haben auch die herumstehenden Zuckerstreuer und die Kissen versorgt. Was tut der Kunde nicht alles für seine geliebten Gastronomen! Man möchte ja wieder einmal einkehren dürfen :-)
Tourengänger:
TomClancy

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