Der einsame Pfaffenkopf(1619m) und der lange Weg nach Bayrischzell
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Die Schindergruppe an der Grenze zu Tirol besteht im wesentlichen aus den beiden "Schindern"-dem bayerischen und österreichischen und den zwei nördlichen Vorposten Rotkogel und Pfaffenkopf. Die letzteren sind fast völlig unbekannt und werden in der tourismusbezogenen Literatur nicht erwähnt. Beide haben weder Gipfelkreuz noch Wegspuren zum höchsten Punkt, seit 2.Juni 2014 gibt es aber auf dem Pfaffenkopf immerhin eine solide Kassette mit einem kleinen Gipfelbuch, das ein gewisser Stefan(wahrscheinlich ein Einheimischer) dort deponiert hat. Ich hatte diesmal die Ehre, dort den ersten Eintrag als Tourist machen zu dürfen.
Nachdem ich vor einem Jahr den Rotkogel bestiegen habe, war diesmal der Pfaffenkopf dran. Natürlich in einer Einzelaktion, die kühne Gratüberschreitung Pfaffenkopf-Rotkogel-Schinder von
kardirk habe ich mir nicht zugetraut.
Start in Spitzingsee zuerst 6km zur Johannesbrücke, dann ca. 1km Richtung Rottach-Egern bis zum Wegweiser "Schinder". Man erreicht die schön gelegene Schlagalm, 100m danach biegt die Forststraße zum Schinder scharf nach links. Hier geht man geradeaus weiter in eine Wiese und linkshaltend durch grünes Gelände aufwärts(Wegspuren).Auf 1130m kommt man zu einer Rinne, hier steige man an der linken Begrenzungsrippe stets nahe dieser Rinne auf. Wegspuren sind mal mehr, mal weniger vorhanden. Später vereinigen sich Rinne und Rippe, man bewegt sich aber immer noch auf der gedachten Verlängerung weiter bis zu einer ebenen Fläche, wo es offensichtlich nicht weitergeht. Dort zeigt aber ein roter Pfeil an einem Baum nach rechts, wo ein deutlicher Steig jetzt steiler nach oben führt. Man gelangt nach einiger Zeit auf einen Sattel und dort, wo der Weg bergab führt verlässt man ihn nach links hinein in steilen lichten Wald.
Stetig aufwärts, teils mühsam aber nirgends gefährlich(im Zweifelsfall eher etwas rechts haltend) gelangt man auf offenes Gelände. Ab 1530m beginnt dann der Kampf mit den Latschen, den ich zwar gewonnen habe, aber ganz ohne Kratzer kommt man da nicht durch. Am Ende über einen schönen Wiesenhang zum Gipfel.
Die Aussicht ist in allen Richtungen interessant, insbesondere die äußerst abweisende Nordseite des Rotkogel wirkt eindrücklich und alpin. Abstieg auf demselben Weg ins Tal, danach Einkehr im Forsthaus Valepp. Hier kann man mit dem Bus bequem nach Spitzingsee und Fischhausen-Neuhaus zurückfahren.
Dazu hatte ich bei diesem schönen Wetter noch keine Lust, daher Weitermarsch über den Elendsattel (mit vielen zusätzlichen Höhenmetern)und das Kloo-Aschertal (es heißt wirklich so !) nach Bayrischzell.
Fazit: Der Pfaffenkopf ist ein Ziel für Freunde einsamer Gipfel, weder besonders gefährlich noch allzu mühsam. Ein Plaisirspaziergang ist seine Besteigung aber nicht, etwas Erfahrung bei der Wegfindung und im Kampf mit den Latschen sollte man schon mitbringen.
Nachdem ich vor einem Jahr den Rotkogel bestiegen habe, war diesmal der Pfaffenkopf dran. Natürlich in einer Einzelaktion, die kühne Gratüberschreitung Pfaffenkopf-Rotkogel-Schinder von

Start in Spitzingsee zuerst 6km zur Johannesbrücke, dann ca. 1km Richtung Rottach-Egern bis zum Wegweiser "Schinder". Man erreicht die schön gelegene Schlagalm, 100m danach biegt die Forststraße zum Schinder scharf nach links. Hier geht man geradeaus weiter in eine Wiese und linkshaltend durch grünes Gelände aufwärts(Wegspuren).Auf 1130m kommt man zu einer Rinne, hier steige man an der linken Begrenzungsrippe stets nahe dieser Rinne auf. Wegspuren sind mal mehr, mal weniger vorhanden. Später vereinigen sich Rinne und Rippe, man bewegt sich aber immer noch auf der gedachten Verlängerung weiter bis zu einer ebenen Fläche, wo es offensichtlich nicht weitergeht. Dort zeigt aber ein roter Pfeil an einem Baum nach rechts, wo ein deutlicher Steig jetzt steiler nach oben führt. Man gelangt nach einiger Zeit auf einen Sattel und dort, wo der Weg bergab führt verlässt man ihn nach links hinein in steilen lichten Wald.
Stetig aufwärts, teils mühsam aber nirgends gefährlich(im Zweifelsfall eher etwas rechts haltend) gelangt man auf offenes Gelände. Ab 1530m beginnt dann der Kampf mit den Latschen, den ich zwar gewonnen habe, aber ganz ohne Kratzer kommt man da nicht durch. Am Ende über einen schönen Wiesenhang zum Gipfel.
Die Aussicht ist in allen Richtungen interessant, insbesondere die äußerst abweisende Nordseite des Rotkogel wirkt eindrücklich und alpin. Abstieg auf demselben Weg ins Tal, danach Einkehr im Forsthaus Valepp. Hier kann man mit dem Bus bequem nach Spitzingsee und Fischhausen-Neuhaus zurückfahren.
Dazu hatte ich bei diesem schönen Wetter noch keine Lust, daher Weitermarsch über den Elendsattel (mit vielen zusätzlichen Höhenmetern)und das Kloo-Aschertal (es heißt wirklich so !) nach Bayrischzell.
Fazit: Der Pfaffenkopf ist ein Ziel für Freunde einsamer Gipfel, weder besonders gefährlich noch allzu mühsam. Ein Plaisirspaziergang ist seine Besteigung aber nicht, etwas Erfahrung bei der Wegfindung und im Kampf mit den Latschen sollte man schon mitbringen.
Tourengänger:
trainman

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