Pizzo Ruscada Südroute Nr. 5


Publiziert von Zaza , 25. Mai 2014 um 20:13.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:25 Mai 2014
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo Ruscada 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Kartennummer:1311

Der Pizzo Ruscada ist ein beliebter Aussichtsberg zwischen Onsernone und Centovalli, der auf der Südseite wildes Gelände aufweist. Das macht den Berg natürlich reizvoll für anspruchsvolle Alpinwanderungen. Nebst den Pfaden, die von Italien oder von Costa bzw. Lionza auf den Grat führen, konnten bisher vier weniger bequeme Routen erkundet und dokumentiert werden. Heute sollte eine weitere Möglichkeit erprobt werden, denn auf der Landeskarte von 1947 findet sich ein Wegansatz, der von Saoree den Südgrat des Pizzo Ruscada hinauf führt und auf etwa 1350 m endet. Hier sollte eigentlich eine Verbindung mit dem Ort Castello möglich sein, der auf dieser Route erreicht wurde.

Wir starten in Costa, erreichen Saoree auf Wanderwegen und steigen zuerst mit einem kurzen Abstecher auf einem passablen Weg zur Ruine bei P. 1218 (Piancöl) auf. Zurück auf etwa 1160 m finden wir die Abzweigung unseres Weges, der zunächst recht deutlich ist und einige Schnittspuren aufweist, sich dann aber bald verliert. Das Gelände ist steil und einige Felsbänder sind zu überwinden. Bei demjenigen auf 1350 m suchen wir einige Zeit, bis wir den Durchschlupf finden. Vermutlich stand an dieser Stelle einst eine kleine Treppe. Nun wird das Gelände einfacher (aber immer noch steil) bis etwa 1560 m, punktuell finden sich in diesem Abschnitt auch Überreste von kleinen Treppen. Auf 1560 m findet sich wieder eine alte Schnittspur und oberhalb wird der Grat felsig-plattig und (wie wir nach 50 Höhenmetern feststellen) schlecht begehbar. Wir steigen ein paar Meter in die Ostflanke ab und umgehen diesen Felsabschnitt. Nun wieder auf den Grat bis etwa 1750 m, wonach eine felsige Passage links umgangen wird (Tierspur in den Alpenrosen). Schliesslich ersteigen wir den obersten Hang direkt zum Gipfel.

Da wir in Castello keinerlei Spuren einer Alphütte gefunden haben, ist anzunehmen, dass das Gebiet einst vor allem von Wildheuern heimgesucht wurde. Der Zugang ist auch ziemlich steil, so dass es schwierig gewesen wäre, Grossvieh hinauf zu treiben. Allerdings hatten die früheren Bewohner von Costa wohl das Glück, anderswo bessere Alpweiden zu haben...ein Ort wie Castello hätte etwa im Val Bavona zweifellos ein eigenes Älplein mit Hüttchen bekommen.

Leider ist das Wetter ziemlich bedeckt und dunstig, so steigen wir nach der Mittagspause auf der bestens bekannten, aber immer wieder schönen Route über Corte Nuovo und Cöll hinunter nach Costa. Bleibt für irgendwann mal noch die Aufstiegsroute durch das Tal des Baches Froda...diese Route wäre wohl diesen Frühling besonders interessant gewesen, solange sie noch schneegefüllt war.

Ecco la relazione in Italiano dell'amico Corrado.

Tourengänger: Zaza
Communities: Ticino Selvaggio


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