Jura Höhenweg: Ste-Croix - Aiguilles de Baulmes - Vallorbe


Publiziert von Krokus , 19. Mai 2014 um 21:54. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Waadt » Waadtländer Jura
Tour Datum:18 Mai 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VD 
Zeitbedarf: 8:15
Aufstieg: 1030 m
Abstieg: 1310 m
Strecke:23.3 Km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Bahn Yverdon - Ste.Croix
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit Bahn Le Day-Vallorbe, mit Bus bis Yverdon
Kartennummer:241 Val de Travers, 251 La Sarraz

Welch herrlicher Tag. Schon die Bahnfahrt von Yverdon nach Ste-Croix ist ein Genuss. Da schlängelt sich das Züglein ohne Zahnrad vom Neuenburgersee hinauf auf 1066m, durch eine wunderschöne Gegend. Ein namenloses Bahnhöflein und Steinschlaggalerien hoch oben am Mont de Baulme sind weitere Attraktionen.
 
Nach der vierstündigen Zugfahrt freuen wir uns aufs Wandern. Südwärts ziehen wir los, nicht auf der Originalroute 5, überqueren auf schönem Brücklein die L’Arnon und steigen steil hinauf auf den Mont de Baulmes. Draussen auf den Felsen befindet sich eine Aussichtsplattform mit 360° Alpenzeiger. Sind hier auch die Jakobsbrunnen oder gibt es die gar nicht? Auf dem Gratweg steigen wir weiter, immer wieder am Abgrund die Aussicht geniessend.
 
100m nach P 1432 kommen wir zum Wegweiser Cave Noire, nur für Trittsichere und mit Lampe. Wir sind gwunderig und steigen hinein. Doch unsere Lämplein können die Dunkelheit nicht durchdringen. Gute Lampen, Stiefel und Überkleider wären Voraussetzung. So steigen wir wieder zurück auf den Grat.
 
Bald darauf stehen wir auf der Felsnase, die wir von unten fälschlicherweise für den Gipfel hielten. In den Rasenpolstern zwischen den Steinbrocken liegen ganze Teppiche mit Frühlingsenzianen und Kocherschem Enzian. Und nach den Blättern zu schliessen, war hier vor kurzer Zeit ein Meer von Krokussen zu bewundern. In gemächlicher Steigung wandern wir weiter, vorbei an einem ebenfalls begehbaren Felsloch, hinauf zum provisorischen Gipfelkreuz des Sommet der L’Aiguilles de Baulmes. Auch hier oben wie schon in anderen Teilen des Jura findet sich die spezielle niedere Tanne in Dreieckform.
 
Weiter dem Südwestgrat folgend, steigen wir auf gut erkennbaren Spuren ab, erst im wenig geneigten, dann im sehr steilen Gelände, vorsichtig, um keine Steine loszutreten. Gerade dort, wo wir nach Süden hätten abbiegen müssen, sind junge Leute beim Bräteln. Wir lassen uns irritieren und steigen nordwärts zum Col ab.
 
Nach Grange Neuve steigt der Weg wieder steil an bis zum Gipfel des Le Suchet. Schon wie vorher die Aiguilles hält uns dieser Gipfel in seinem Banne. Die endlose Weite, die sich irgendwo im Dunste verliert, die Schneeberge, die Wolken, die vielen Blumen verzaubern uns. Über den südlichen Gipfel P 1554 steigen wir wieder hinunter auf die Originalroute 5 und folgen ihr auf schönen Wiesenwegen über La Poyette nach La Languetine. Der Anblick dieses Idylles lässt jedes Fotografenherz höher schlagen. Sie passen einfach zusammen, der uralte Baum und das Jura Alphaus. Nach La Tiole zieht sich die Kiesstrasse unendlich dahin, bis wir, endlich wieder auf einem Waldweg, Ballaigues erreichen. Achtung, samstags und sonntags fährt der Bus nur ab der Haltestelle Post!
 
Bald verlassen wir wieder die Route 5, um dem Saut du Day noch einen Besuch abzustatten. Wir steigen hinunter bis zum Picnicplatz, auch zum Baden geeignet. Das Wasser fliesst über einen langgezogenen Felsen in mehreren Stufen etwa 50 Meter hinunter. In einem Tunnel gehen wir unter dem Wasser durch auf die rechte Flussseite und steigen dort auf gutem Wege wieder auf. Über eine Brücke könnte man ans linke Ufer zurück und über das Viadukt. Uns aber läuft die Zeit davon, denn Gemeindetageskarten sind nur bis 24 Uhr gültig. So endet unsere Wanderung am Bahnhof Le Day. 

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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