in den Wolken über Le Suchet und die Aiguilles de Baulmes


Publiziert von Felix , 28. Juli 2013 um 21:23. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Waadt » Waadtländer Jura
Tour Datum: 4 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VD 
Aufstieg: 1285 m
Abstieg: 1285 m
Strecke:Baulmes, Reservoir auf 740 m.ü.M. - P. 1079 - P. 1250 - Le Suchet - P. 1384 - Grange Neuve - P. 1279 - P. 1280 - L'Aiguillon - Aiguilles de Baulmes - Cave Noir - P. 1281 - Mont de Baulmes d'en Haut - P. 1030 - P. 770 - Baulmes, Reservoir
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Lueg, Burgdorf, Autobahn Kirchberg - Yverdon-Ouest, Peney nach Baulmes
Kartennummer:1182, 1202

Etwas oberhalb von Baulmes, beim zweiten Reservoir (auf ca. 740 Metern), starten wir unsere Tour, indem wir nach Überquerung der La Baumine dem ausgeschilderten, neu und hübsch angelegten Weg durch den Wald folgen. Bei noch durchdringender Sonne steigen wir hier hoch und tauchen stets dichter in den Wald ein; der Weg folgt in etwa dem Grat, abgesehen von einem Ab- und Wiederanstieg nach P. 1079.

 

Lange schreiten wir auf dem bewaldeten Gratrücken an; endlich treten wir auf offenes Gelände - doch die Sicht ist miserabel: wenig über uns eine dicke Wolkendecke, vor uns recht dichter Nebel. So wandern wir den Markierungen entlang - einmal erfreut uns ein riesiger Steinmann mit farbigen Wegzeichen - auf dem auch hier nur sanft ansteigenden Rücken weiter; allmählich formiert sich so etwas wie ein leicht gegen N abfallende Gratkante - leicht ist der Gipfel Le Suchet erreichbar. Leider ist es unangenehm kühl, und beträgt die Sicht nach wie vor nur wenige Meter.

 

Folgerichtig ziehen wir unvermittelt weiter und steigen auf dem erst kaum sichtbaren Weg über die Wiesenflanke nordwärts ab, und erreichen nach einer etwas ruppigen und rutschigen Waldpartie wieder abflachendes, doch bereits recht sumpfiges Gelände. In diesem wandern wir weiter und gelangen bald einmal zur weiten, von einer Steinmauer eingefassten Wiese, auf welcher sich zahlreiche junge Schweine tummeln. Diese Alp liegt auf Grange Neuve; in der dortigen sympathischen Bergwirtschaft kehren wir ein und genehmigen uns - dem Wetter entsprechend - zwei Kaffees, direkt neben dem offenen Kaminfeuer.

 

Unser Weiterweg führt uns sanft hinab wandernd Richtung La Praz, zu P. 1279; auf der Fahrstrasse wandern wir nach der „Spitzkehre“ weiter, uns der französischen Grenze nähernd. Eine unscheinbare Steintreppe, als Weg nicht markiert - doch auf der LK eingezeichnet - leitet uns alsbald hoch in den Wald L’Aiguillon.

Auf schmaler Spur geht es im Wald beachtlich schnell hoch zu einem Rastplatz (wohl der Kletterer im nun beginnenden Felsabschnitt); hier beginnt ein sehr „anregender“, wild anmutender Aufstieg entlang steil aufragender Felsriffe - wir geniessen das mystische Ambiente sehr, welches uns, an diesen Felszähnen vorbei, teilweise sehr steil hinaufleitet zur Gratkante der Aiguilles de Baulmes. Die Tiefblicke sind, des nach wie vor dichten Nebels wegen, nur erahnbar; die Stimmung auf diesem doch formidablen Jura-Grat jedoch „anregend“. Derart gelangen wir bald einmal, im letztlich stark abflachenden Gelände zum Gipfelkreuz.

 

Auch der sofort angetretene Weiterweg verschafft uns dieselben Eindrücke - nun jedoch im leicht begehbaren Gelände; wie schön müsste hier die Aussicht gegen den Alpenkranz bei guten Wetterbedingungen sein …

Im sanften Auf und Ab erreichen wir auf dem nur unmerklich abfallenden Grat eine zu einer kleinen Höhle abbiegende Wegspur; dieser folgen wir und stehen unvermittelt in dieser - mit Durchblick zum Himmel (resp. heute: zum grauen Wolkendach).

Wieder aufgestiegen und einige wenige Meter weitergeschritten, können wir das doch beachtliche Loch zur Höhle erkennen; wegen des wenig erfreulichen Wetters schreiten wir unverzüglich weiter - die Cave Noir wollen wir erkundigen.

Deutlich signalisiert leitet eine Spur durch wenig Fels an der nur leicht abschüssigen Gratflanke entlang hinab zum Eingang der doch beachtlichen Höhle: auf den letzten Meter kettengesichert, gelangen wir zum Eingang - schnell erweist sich die Stirnlampe als unabdingbares Hilfsmittel. Unerwartet lang und stets enger werdend zieht sich der Gang in die Tiefe - eine überraschende, etwas körperliche Flexibilität erheischende, Höhlenbegehung erfreut uns sehr.

 

Wieder aufgestiegen, folgen wir dem markierten Weg bis zur Abzweigung nach Mont de Baulmes d’en Haut; hier gönnen wir uns im Restaurant eine weitere Trinkpause - während doch schon die ersten Sonnenstrahlen wieder durchzudringen beginnen.

 

Nochmals zurück an die Gratkante - und zu einem hervorragenden Aussichtspunkt, bevor wir in östlicher Richtung im Wald jener folgen und auf dem markierten Abstiegsweg hinuntersteigen zu beginnen: ein ausnehmend malerischer Weg eröffnet sich uns bei zunehmendem Sonnenschein, jener findet eine elegante Durchquerung durch die felsigen Steilwände.

Danach windet sich der - stets durch lichten Wald abwärts führende - Weg hinab zu unserem Ausgangspunkt beim Reservoir oberhalb von Baulmes. 


Tourengänger: Ursula, Felix


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