Überschreitung Mittaghorn, Abfahrt Anugletscher


Publiziert von adrian , 10. Mai 2014 um 21:56. Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum: 6 Mai 2014
Ski Schwierigkeit: ZS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Aufstieg: 654 m
Abstieg: 2000 m
Unterkunftmöglichkeiten:Hollandiahütte

Auch in der Hollandiahütte übernachtet und isst man gut. Das Hüttenteam unternimmt alles, damit man sich wohl fühlt.

Nach dem leckern Frühstück sind wir wieder voller Tatendrang. Gleich ob der Hütte geht’s zuerst kurz aber steil hoch und anschliessend flach über den Äbeni Flue Firn bis unters Anujoch. Auf dieses mit Ski hoch und dann umsteigen auf Steigeisen, Ski aufbinden, Fell drauflassen.
Wir binden uns ins kurze Seil ein und laufen hoch. Bald nach dem Anujoch kommt eine heikle Stelle, ein Felskopf welcher umklettert wird, kein grosses Problem aber das Seil und das Wissen dass die Kameraden gut sichern gibt doch ein gutes Gefühl und ein Ausrutscher hätte doch fatale Folgen. 
Weiter geht es den Grat hoch, Achtung auf Wechten. Schön im Gleichschritt steigen wir auf. Der Trittschnee ist gut und das Vertrauen in die Kameraden ausgezeichnet. So kommen wir gut und sicher am oberen Ende des Grates an und wechseln nochmals auf die Ski um mit diesen über den flachen Grat zum Gipfel zu laufen.
Der Weg ist sehr luftig, führt er doch teilweise direkt auf dem Grat.

Auf dem Gipfel angekommen grosser Jubel und Freude hier zu sein! Ein Gipfel mehr welcher wir gemeinsam erreichen, welcher nur gemeinsam zu erreichen ist! Das Wetter ist nicht mehr so bombastisch wie die letzten beiden Tage, doch auch so geniessen wir den Ausblick. Eindrücklich der Blick nach Norden Richtung Mittelland.

Nach einer längeren Rast machen wir uns an die Abfahrt, welche doch einiges an Orientierung und Spürsinn für Gletscher und Spalten erfordert.
Zuerst steil in die Gipfelflanke, über den Bergschrund und dann in gutem Gefälle aber leider weiter unten mit Deckel ein Tal hinunter bis zur Spaltenzone, diese ist im Moment gut zu meistern. Mit wachem Blick sieht man den Weg durch das Labyrinth und deren sicheren Stellen zum anhalten. Bei heiklen Zonen ja nicht stehen bleiben, bewegen ist hier das Moto. Diffizile Stellen umkurven wir elegant, es hat da schon einige Löcher im Gelände. Auch darf man nicht blind den vorhandenen Spuren folgen, manchmal sind diese falsch oder sehr nah an dünnen Brücken. Doch ich finde den Weg und je weiter runter wir kommen umso besser wird der Schnee, leider nicht die Sicht, Konturen lassen sich nur noch schwer erahnen.
Ab 3200m ist dann wieder surfen angesagt, agil und dynamisch schwingen wir auf den Langgletscher runter wo wir auf die Spuren der Lötschenlückenabfahrt treffen, hier ist die Sicht wieder besser. Auch hier die Abfahrt weiterhin ein Genuss.
Dank den Schneefällen verlängert sich die Abfahrt weit runter bis ca. 1900m wo wir die Ski aufbinden und zur Fafleralp laufen. Leider wartet hier kein Schuttelbus, denn die Strasse wird neu geteert. So laufen wir weiter bis nach Blatten. Runter geht’s einfacher als rauf, wir wollen nicht klagen.

In Blatten genehmigen wir uns dann ein feines Weizen und stossen an, auf den ersten gelungenen Teil unserer Tourentage.
Cheibe guet gsi! 
 


Tourengänger: adrian, Sensei, freak:-taler


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