Mont Velan (3.726 m)


Publiziert von Basti , 21. April 2014 um 11:12.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Unterwallis
Tour Datum:13 April 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 
Zeitbedarf: 12:00
Aufstieg: 2100 m
Abstieg: 2100 m
Strecke:28 km

Die Wettervorhersage für das Wochenende 12./13.04.14 waren eigentlich gut, jedoch ist von Samstag Nachmittag bis Sonntag Mittag eine Störung hineingezogen, die unsere Absicht, vom Gipfel des Mont Velan einen gigantischen Ausblick zu genießen, zunichte machte.

Unsere Tour begann am Samstag Mittag etwas oberhalb von Bourg-Saint-Pierre an der Straße Richtung Cordonna. Wir parkten das Auto auf ca. 1.720 m an einer kleinen Bachüberquerung. Weiter oben gibt es noch weitere Parkmöglichkeiten, die jedoch generell begrenzt sind.

Der Aufstieg zur Cabane du Velan folgt in der Regel dem Sommerweg, also auf der Nordseite (Südhänge) des Valsorey-Tals. Auf dieser Route war kein begehbarer Schnee mehr vorhanden, so dass wir bis zum Punkt 2.154 m die Ski tragen und mit Skistiefeln aufsteigen mussten.

Beim Fußaufstieg war das Wetter noch gut und sonnig, nachdem wir die Ski angeschnallt hatten, zog es schnell zu. Die Hütte erreichten wir jedoch problemlos 3:15h nach Aufbruch. Die Hütte sieht von weitem sehr modern aus, auch innen macht sie einen guten Eindruck, jedoch ist sie schon 21 Jahre alt. Einziges Manko der Hütte sind die extrem schmalen Betten.

Frühstück war um 5:30h. Wir brachen um ca. 6:30h gen Gipfel auf. Zuerst flach, dann etwas steiler Richtung Einstiegsfelsen zum Col de la Gouille, welche wir 60 min später erreichten. Hier gab es schon einen kleinen Stau, der schlimmer befürchtet als tatsächlich gewesen ist. Aufgrund der Ketten im Aufstieg zum Col de la Gouille setzte sich die Karawane schnell und zügig in Bewegungen. Stockungen gab es kaum...sehr gut. Auf der anderen Seite des Col de la Gouille seilten einige Gruppen am rechten Felsenrand ab, andere kletterten rückwärts über steilen Firn ab. Wir entschieden uns für letztere Variante.

Der Weiterweg war eigentlich problemlos, das Wetter war immer noch schlecht, jedoch standen wir nun sogar zum Teil in dichterem Nebel und stärkerem Wind. Die Spur unserer Vorgänger durch Verwehungen kaum zu erkennen. Doch plötzlich wurde es besser. Um ca. 9:30h lockerte die Wolkendecke auf. Der Weiterweg war nun gut zu erkennen. Mein bis dahin vorherrschender Pessimismus verflog.

Der Weiterweg umgeht die Eisbrüche auf linker Seite in Aufstiegsrichtung. 100 Hm unterhalb des Gipfels schnallten wir die Ski wieder auf den Rücksack. Zu Fuß direkt hoch zu den Felsen und über einen felsigen Vorgipfel zum Gipfelplateau. Geschafft. Leider war der Gipfel zum Teil wieder in Wolken, so dass wir keinen grandiosen Ausblick hatten. Vom Grand Combin war nichts zu sehen. Allein nach Süden gab es teilweise Ausblicke auf die umliegenden Berge.

Abfahrt direkt vom Gipfel über eine 50 Grad steile Flanke. welche mir schon gehörig Respekt einflößte. Danach ging es in gemütlichem Skigelände zum Eisbruch auf Höhe des Col de la Gouille. Wir wußten leider nicht, dass dieser rechts umfahren wird, wir steuerten daher versehentlich auf die Felsen des Col de la Gouille auf der orographisch linken Seite zu. Ein Fehler, jedoch nicht tragisch, entschieden wir uns einfach, schnell über den Col de Gouille zurück zu steigen. Also Ski wieder auf den Rucksack und ab über den Pass. 

Auf der anderen Seite dann Abfahrt (teilweise mit einem unangenehmen Harschdeckel) bis zur gestrigen Anfellstelle auf Höhe 2.154 m. Hier wieder Ski auf den Rucksack und runter Richtung Bourg Saint Piere. Die Abfahrt per Ski Richtung Cordonna sah an einigen Stellen riskant aus. Zeitsparender wäre eine Abfahrt auch nicht gewesen.

Beim Abstieg nach Bourg Saint Piere zeigte sich zum ersten Mal der Grand Combin. Danach klarte das Wetter richtig auf, Kaiserwetter. Einfach mal Pech gehabt...

Tourengänger: Basti


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