Corn da Camp (3232 m) & Piz Paradisin (3302 m)


Publiziert von alpinos , 14. April 2014 um 21:22.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Val Poschiavo
Tour Datum: 5 April 2014
Ski Schwierigkeit: ZS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   I 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1650 m
Abstieg: 1650 m
Strecke:Rif. Saoseo - Val Mera - Vadreit da Camp - Corn da Camp - Vadreit da Camp - Piz Paradisin - Scispadus - Rif. Saoseo

Vor etwas mehr als einem Jahr hatten wir dem Val da Camp einen ersten Besuch abgestattet. Zwar klappte es damals nicht mit einem Gipfel, dafür waren wir begeistert von der Gegend, setzten ein paar Berge auf die Projektliste und nahmen uns vor, möglichst bald an diesen schönen Ort zurückzukehren. Die Kombination von Schnee und Wetter versprach für dieses Wochenende ganz gut sein, und so fanden wir uns ein im Rifugio Saoseo (1986 m). Nach gutem Abendessen (auch wir können die Gastfreundschaft und Kompetenz des Hüttenteams nur loben) und ruhiger Nacht starteten wir um 6:40 in das von unzähligen Skispuren zerpflügte Val Mera. Zu dieser Zeit waren allerdings noch keine anderen Skitouristen zu sehen und wir genossen die Ruhe des morgendlichen Aufstiegs.

Statt über den Pass de la Val Mera entschieden wir uns für die direktere Variante durch das Bachbett westlich von P. 2808 aufzusteigen. Der Schnee war gut gesetzt und griffig, und so gelangten wir zügig - zuletzt mit aufgebundenen Ski - auf den Vadreit da Camp. Wir hatten uns bewusst für eine rollende Tourenplanung entschieden, und da der Piz Paradisin sich hartnäckig in Wolken hüllte, bogen wir erst einmal rechts ab zum Skidepot des Corn da Camp (ca. 3 Std.). Die Trittspur war gut sichtbar, von der beständig durch die Nordwand rieselnden Spindrift jedoch unter einer lockeren Schneeschicht begraben, die teilweise engagiertes Wühlen verlangte. Besonders die Traverse durch den steilen Teil der Wand ging recht langsam vorran. Den einsamen Gipfel des Corn da Camp (3232 m) erreichten wir schiiesslich nach ca. 30 min. ab Skidepot.

Wirklich warm war es oben nicht, und so machten wir uns nach kurzem Rundumblick wieder an den Abstieg. In der freigelegten Spur ging dieser nun etwas zügiger vonstatten. Vom Skidepot weg wurden wir mit ein paar Pulverschwüngen belohnt, bevor wir auf dem Vadreit da Camp wieder anfellten und uns auf den Weg zum Paradisin machten. Wir folgten einer guten Spur zum Fuss der Westflanke. Nach kurzem Überlegen machten wir hier Skidepot und stampften hinauf durch die Flanke an den Fuss der Gratfelsen. Die Wolken hatten sich inzwischen ein wenig aufgelockert und so konnten wir den Grataufstieg über guten Trittschnee und ein paar Felsen zum Gipfel des Piz Paradisin geniessen (ca. 1h15min ab anfellen).

Um die tageszeitliche Erwärmung nicht allzu sehr herauszufordern, machten wir uns bald an Abstieg und Abfahrt. Vom Skidepot erreicht man recht gut ohne nochmaliges Aufsteigen die Lücke bei P. 3031, die die Einfahrt in das Scispadus-Kar vermittelt. Im oberen Teil waren die Abfahrtsverhältnisse nicht ganz optimal - alte Nassschnelawinen und überfrorene Abfahrtsspuren machten das Ganze etwas holprig. Nach unten hin wurde der Schnee homogener und auf der Sulzschicht liess sich wunderbar zu Tale cruisen. Die Sonne begann nun ordentlich einzuheizen, Kleidungsschicht um Kleidungschicht wurde ausgezogen und bei der Hütte kamen wir schliesslich im T-Shirt an. Bei Kaffee und Kuchen auf der Hüttenterasse freuten wir uns über diesen rundum gelungenen Skitag!

Tourengänger: alpinos


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