Lang war uns nicht klar auf welchen Gipfel wir heute wollten. Da waren hohe Gipfel und viel Höhenmeter im Gespräch. Am Ende entschlossen wir uns praktisch bei der Abfahrt für den Wildstrubel, den Grossen, der eigentlich der Kleinste ist, fehlt doch ein Meter.
In so ein ausgefülltes Wochenende noch eine Skitour zu packen grenzt schon fast an Magie.
So fuhren wir früh, dank der Sommerzeit sehr früh nach Adelboden. Mit der Bahn hoch, Ski an und über die weite Fläche geskatet. Felle drauf und los ging’s mit dem Aufstieg.
Wir hatten mit super schönem Wetter und perfekten Hängen gerechnet, so war es aber nicht. Perfekt war nur, dass wir nach einen Wochenende Abstinenz wieder on Tour waren.
Für einmal eigentlich eine ganz normale durchschnittliche Tour, ohne irgendwelche aussergewöhnliche Vorkommnisse. Im Aufstieg war es ganz angenehm, keine Sonne die auf den Kopf brennt, guter Schnee zum Laufen, kaum Wind der dünne Pulli genügte.
Beim Übergang zum Frühstücksplatz hat vor uns ein selbstloser Tüüreler sicher über eine halbe Stunde die Spur mit der Schaufel bearbeitet, wir konnten wie auf dem Silbertablett serviert aufsteigen, die Harrscheisen blieben im Rucksack. An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön!!!
Bis jetzt alles ganz gut, nur das mit dem Sonnenschein wollte einfach nicht so recht. So bleib der Fotoapparat die meiste Zeit versorgt und wir konzentrierten uns auf den Anstieg. Wir kamen gut voran, obwohl wir das Gefühl hatten, da sollte noch mehr drin liegen. Was soll’s die Zeit ist eh nicht das Wichtigste. Bedeutend ist Einzig, dass wir uns am Berg bewegen.
Oben angekommen genossen wir erst einmal dass es für einmal keinen Wind hatte. So konnten wir zur Abwechslung eine lange Gipfelrast geniessen. Das Panorama war da, wenn auch nicht im besten Licht, die Sonne wollte einfach nicht so recht heute, aber Richtung Süden war es noch diffuser, bei uns drückte wenigstens die Sonne etwas durch und wir konnten ein wenig blau erkennen.
Kein Highlight, nichts besonderes, eine Skitour eben. Doch da war noch was. Das Gipfelkreuz lag am Boden, die Verankerung hielt nicht mehr stand, für ein paar Fotos konnte ich es aufstellen, so hab ich mein erstes Gipfelkreuz auf einem Berg gestellt, dass kann nicht Jeder von sich behaupten und so war es doch eine aussergewöhnliche Tour.
Wegen der Abfahrt ging heute wohl niemand auf Tour, wir auch nicht. Bis zum Frühstücksplatz noch einigermassen fahrbar auf tragendem Deckel oder pistenähnlich, ab dem Frühstücksplatz dann nur noch ein Chrampf, ein Murx, Höhenmeter vernichtend durch den Deckel fräsen.
Doch auch hier noch was positives, schneller und bequemer als im Sommer kamen wir auch diesmal runter.
Unser Fazit, schön war’s auch ohne blauem Himmel, Kaiserwetter, Pulverschnee und stiebender Abfahrt. Perfekte Bedingungen geniessen kann Jeder, doch wir waren auch diesmal happy und Zufrieden!
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