Madrisa-Rundtour über fünf Gipfel


Publiziert von RomanKoch , 31. Juli 2008 um 23:24.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:31 Juli 2008
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:Station Madrisa - Geisshorn - Bockhorn - Saaser Calanda - Rätschenhorn - Sant Jaggem - Station Madrisa
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bahn bis Klosters Dorf, Gondelbahn bis Madrisa.
Kartennummer:1177

Eine sonnige, aussichts-, blumen- und gipfelreiche Rundtour von der Bergstation Madrisa: Geisshorn, Bockhorn, Saaser Calanda, Rätschenflue und Sant Jaggem als Schlussbouquet.

Von der Bergstation Madrisa folge ich dem Wanderweg zur Mässplatte. Ein Wasserfall und viele Blumen, u.a. Türkenbund und Männertreu, säumen den Weg. Bei der Mässplatte folge ich dem schmalen, gut markierten Pfad zur Saaser Calanda. Der ersten Gipfel, das Geisshorn, liegt etwas östlich des Wegs, ich erreiche ihn über einige Schrofen und Kalktritte. Vom Geisshorn hat man eine gute Sucht auf die rauhe Südwestwand der Saaser Calanda.

Durch einige grasbesetzte Karren, in denen viele Murmeltiere hausen, geht es weiter zum Bockhorn, einer unbedeutenden Erhebung, die ich wie das Geisshorn wenige Minuten neben dem Weg erreiche. Über eine grasbesetzte Ebene, die Gross Tärzanälla, erreiche ich den Aufschwung zur Saaser Calanda. Die Markierungen führen über die Karren am Westrand der Wissen Platten einfach zum Gipfel. Der Tiefblick ist beeindruckend.

Ein kurzer Abstieg, und dann betrete ich eine Kalkwüste, die mich zum Rätschenhorn führt. Hier wächst kaum mehr etwas. Der Kalk ist blendend hell, es geht sich fast wie im Schnee.

Nach einer kurzen Mittagspause steige ich zum Rätschenjoch ab. Hier geht der Kalk abrupt in den Gneis der Madrisa über -  der alte Gneis liegt hier über dem jungen Kalk! Das Wetter hält sich gut, die Quellwolken bleiben harmlos, und meine Wasserflasche ist noch nicht ganz leer; die Voraussetzungen für einen weiteren Gipfel sind also gegeben. Ich folge deshalb dem Weg zur Schafcalanda und wende mich auf dem Sattel zwischen Chüecalanda und Schafcalanda nach Süden, dem Sant Jaggem zu. Sein Nord"grat" ist felsiger, als es die Karte vermuten lässt, aber oft lassen sich die Gneisfelsen auf Ziegenpfaden links oder rechts umgehen. Ich geniesse die Kraxelei im weglosen T4-Gelände und steige schliesslich über Geröll und Schrofen zum Schaffürggli ab.

Die logische Fortsetzung der Tour wäre nun der Bärnet, aber in der Zwischenzeit ist meine Wasserflasche leer, und in Anbetracht der Hitze ziehe ich die Diretissima hinunter zum kühlen Rivella vor. Durch Erika und Alpenrosen hindurch, an einer störrischen Kuh vorbei (sie erhält einen Gratis-Crashkurs über die wichtigsten zürichdeutschen Fluchwörter), finde ich zur Bergstation Madrisa zurück.

Für den weiteren Abstieg wähle ich das Monstertrotti - ein Trottinett mit 7 Zoll breiten Cross-Reifen! Auf einem groben Waldweg fahre ich über Wurzeln und Kies hinunter nach Flue und durchs Schlappintobel zurück nach Klosters Dorf - nicht meine längste Trottifahrt, aber auf jeden Fall die gröbste und mit 20 Franken bisher auch teuerste. Tipp: Auf den steilen, gerölligen Wegstrecken darf man nicht zu langsam fahren, sonst haut es einem bei jedem grösseren Stein vom Trotti.

Fazit: Eine schöne, kurzweilige und trotz dem nahen Skigebiet recht wilde und auf jeden Fall lohnende Tour, die mit ÖV gut erschlossen ist.


Tourengänger: RomanKoch


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