Gipfelsammeln über Klosters (Madrisarunde)


Publiziert von Schneemann , 1. August 2012 um 21:45.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum: 1 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:13.5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo klosters dorf
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo klosters dorf

Motivation:
Endlich mal wieder schönes Wetter. Diesen Sommer muss das als Motivation reichen ;) Da Gewitterneigung vorausgesagt wurde wählte ich diese Tour die man an vielen Stellen abbrechen kann.
Diese "Gipfelrunde" (mit 6 Gipfeln in dieser Variante) ist ein Klassiker von Klosters und hier schon oft beschriebn. Die Tour ist komplett baumfrei (wenn man die Madrisabahn nutzt) und bietet daher viel Ausblick und verschiedenste Panoramen. Das Rätschenhorn ist wohl vielbesucht, allerdings umgeht diese Gipfelrunde den Hauptwanderweg zuerst links und später rechts - daher ist man wohl meistens alleine unterwegs.

Madrisa-Bergstation - Saaser Calanda (T3):
Man startet von der Bergstation der Madrisabahn (die in Klosters DORF startet, nicht in Klosters PLATZ) und die oben eher einem Disneypark gleicht - vom Tierpark zu Riesenrutschen scheints alles zu geben. Man startet Richtung Untersäss bis dort irgendwann der offizielle Wanderweg zum Rätschenhorn abzweigt. Diesem Weg folgt man NICHT, sondern hält sich links davon und quert mehrere Bäche. Der Weg ist zwar nicht ausgeschildert, aber dennoch vorzüglich rot-weiss markiert. Man steht schon bald auf dem Geisshorn und dem Bockhorn mit tollem Blick übers Tal und zur Weissfluh hinüber. Dann folgt man dem Wanderweg über zefurchte Karstlandschaften bis man irgendwann den Gipfelsteinmann der Saaser Calanda trifft - welche einem kaum als Gipfel auffält.

Saaser Calanda - Rätschenhorn - Rätschenhornjoch (T3):
Über weisse Kalksteine gehts dann *hell* auf das Rätschenhorn. Bei Nebel könnte die Wegfindung schwierig werden, da kaum eine Spur vorhanden ist, Markierungen hats aber viele. Nach  dem Geniessen des Panoramas gehts hinunter zum Rätschenhornjoch. Faszinierend sind dort die Gafierplatten anzuschaun, die wie ein Gletscher schneeweiss in der Sonne glänzen und direkt in den schwarzen Fels des Madrisahorns enden. Surreal. Schliesslich folgt man dem Gratverlauf und quert unter dem Madrisahorn bis zu einer Bergstation eines Skilifts:

Sant-Jaggem - Bärnet (T4,I):
Anstatt den Wanderweg zurückzugehen, bin ich über die beiden kleinen Gipfel Sant Jaggem und Bärnet weiter. Man folgt einfach der Pfadspur über den Grat und gelangt so zum Blockgrat auf den Sant Jaggem, der richtig viel Spass macht. Einfache, launige Kletterei mit Handeinsatz...und oben überrascht ein "Canyon".

Von da bin ich dann auf den nächsten Grat des Bärnet weiter. Vermutlich auch nicht schwieriger, nur bin ich hier wohl dummerweise einem Gemspfad(?) gefolgt der ein paar grosse Blöcke umging und dann in die Flanke auswich und immer schmaler und ausgesetzter wurde. Der  Pfad wurde mir irgendwann zu heikel, er war kaum noch ein Schuh breit, dann bin ich ein Grascouloir aufgestiegen, allerdings unangenehm steil. Von da auf den Gipfel. Man versucht wohl besser immer auf dem Grat zu bleiben. Schliesslich zurück zur Madrisabahn.

Fazit:
Eine schöne Panoramatour, die vielleicht besser für kühlere Temperaturen und gute Fernsicht geeignet ist. Im Grund eine einfach und wandertechnisch nicht soooo spannende Tour, nur die beiden letzten Gipfelgrate verlangen leichte Kletterei (I), können aber auch weggelassen werden. Man umgeht bei dieser Runde den Hauptwanderweg und damit auch die Wandermassen. Geologisch interessant sind die Karstlandschaften mit ihren vielen Spalten und Rissen und die Gafierplatten. Das Sahnehäubhen dieser Runde wäre wohl noch das Madrisahorn anzuhängen, aber dieses über den Grat zu besteigen sieht "gfürchtig" aus...

Alles in allem ein runde Sache diese Rundtour, vielleicht auch geeignet als Besucher-Tour.

Tourengänger: Schneemann


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