Pizzo Gallina


Publiziert von Zaza , 26. Juli 2008 um 20:28.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:25 Juli 2008
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   CH-VS   Gruppo Pizzo Gallina 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1900 m
Abstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo oberwald
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo nufenenpass
Kartennummer:1250, 1251

Der Pizzo Gallina gehört zu den auffälligeren Gipfeln am Nufenenpass. Dass er trotz der geringen Höhendifferenz (etwa 600 hm ab Passhöhe) ziemlich selten besucht wird, liegt zum einen daran, dass keine der zahlreichen Aufstiegsrouten trivial ist. Hinzu kommt, dass der Fels allgemein ziemlich morsch ist...c'est pas Chamonix ;-)

Statt der Kurztour vom Pass aus, kann man die Gelegenheit beim Schopf packen, um das schöne Gonerlital kennenzulernen und eine Tour mit relativ wenig Abstieg zu realisieren.

Man folgt von Oberwald dem markierten Wanderweg bis Gonerlistafel. Der karge Weg führt weiter ins Tal hinauf bis Mättlistafel. Nun geht es weglos Richtung Gonerlilücke, wobei man sich mit Vorteil auf den Moränen des (verschwundenen) Mättligletschers hält. Ein kurzes Felsband wird etwas links von der Fallinie des Passes überwunden. Man trifft dann auf ein Weglein, das in Kürze zur (östlichen) Gonerlilücke führt. Hier stehen die Überreste des Rifugio Gonerli, etwas mehr als die Hälfte der Hütte ist mit dem ganzen Hang in die Tiefe gestürzt. Vom Pass aus bietet sich ein Besuch beim Pizzo Nero an (unschwierig).

Nun quert man zunächst zum Schneesattel der westlichen Gonerlilücke (auch direkt aus dem Gonerlital erreichbar). Dabei muss man oft etwas in die N-Flanke ausweichen. Die erste Stufe nach dem Sattel wird leicht rechts durch eine Verschneidung überwunden, danach steil zu einem Geröllhang. Nun steigt man zu einer schuttigen Kuppe, umgeht den nächsten kleinen Turm links, kraxelt auf den Grat zurück und erreicht zuerst den Vor- und dann den Hauptgipfel. Die Schwierigkeit dieses Aufstiegs ist je nach Quelle mit WS oder WS+ angegeben, es hat kurze Kletterstellen im II. Grad. Im unteren Teil mit einigen Steinmännern markiert. Man rechne mit 1 1/4 bis 1 1/2 Stunden von der östlichen Gonerlilücke.

Über den wenig ausgeprägten Südgrat steigt man vorsichtig ab, wobei man einige kleine Türmchen hart rechts umgeht. Man erreicht eine flachere Kuppe (P. 2836). An ihrem südlichen Ende (Steinmann) biegt man links (östlich) in eine grasige Rinne ab. Sie wird immer steiler und scheint von oben gesehen mit einer senkrechten Stufe zu enden. Tatsächlich finden sich zuunterst felsige Stufen, über die man recht bequem absteigen kann. Danach über die beiden Gipfel des Chilchhorns zum Nufenenpass. Der Südgrat ist je nach Quelle mit L+ bis WS+ bewertet. Er schien uns etwa gleich schwierig wie der Ostgrat, aber dieser ist deutlich länger.

Auf dem Pass angekommen, wendete sich Bertrand Richtung Airolo, weil ihn seine Pläne für das Wochenende ins Tessin führten. Weil Richtung Wallis kein Postauto mehr fuhr, mussten omega3 und ich auf Autostop hoffen. Das war nicht gerade einfach...alle Landsleute hatten kein Erbarmen mit uns. Erst nach einer halben Stunde nahm uns ein freundliches Paar aus England mit: Cool Britannia!


Tourengänger: Omega3, Zaza, Bertrand


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