Pršivec (1761m) - Traumblicke auf den Wocheiner See


Publiziert von hikemania , 26. Januar 2014 um 15:32.

Region: Welt » Slowenien » Julische Alpen » Triglav
Tour Datum:21 September 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: SLO 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:Stara Fužina - Planina Vogar - Pršivec - Planina Viševnik - Koča na Planini pri Jezeru - Planina Vogar - Stara Fužina
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Auto von Bled - Bohinjska Bistrica - Stara Fužina
Unterkunftmöglichkeiten:Campingplatz in Ukanc (geöffnet von Juni bis September - Infos zum Buchungsstand Gozdna sola, National traning center, Ukanc 3, 4265 Ukanc, Tel. +38645746240)
Kartennummer:F&B 141

Bei bestem Wetter Ende September wollten wir in Ruhe im Triglav-Gebiet wandern. Da gefühlt jeder zweite Slowene das Wochenende in den Julischen Alpen verbringt und wir inkl. An- und Abreise nur ein Wochenende Zeit hatten, fielen die "Klassiker" Triglav, Mangart & Co. aus und so ergab es sich, dass wir auf den unscheinbaren Pršivec gingen. Da der Gipfel wenig ausgesetzt ist und eher einem Plateau gleicht, wird er denn auch recht wenig begangen.
Zudem sind die letzten 50-100 Höhenmeter recht schrofig und steil (eher T3, aber bei Trockenheit kein Problem, daher als Gesamtbewertung T2), sodass der Großteil der Besucher dieses Gebietes auf dem Abstiegweg bis zur Koča na Planini pri Jezeru (Schutzhütte des slowenischen Alpenvereins) wandert.

Im Rother Wanderführer "Julische Alpen" wird der Tourenvorschlag ab dem zweiten Wegpunkt Planina Vogar beschrieben.
Da wir die Tour etwas verlängern wollten, starteten wir direkt vom Wanderparkplatz in Stara Fužina (gebührenpflichtig, 1 EUR je Stunde).

Von dem kleinen Ort führt ein breiter Weg talaufwärts. Nach 10 min gabelt sich der Weg an einer Brücke, hier links halten. Nach einem Feld führt der Weg auf einen befestigten Fahrweg, der zur Vogar-Alm führt. Man kann diesen Waldweg zur Alm nehmen (ca. 8 km) oder wie wir, den ausgeschilderten Wanderweg zu dieser Alm nehmen. Auf dem Weg wechseln sich Geröll, Platten und Wurzeln ab. Nach ca. 45 Minuten Gehzeit erreicht man eine lose Ansammlung von Almhütten und kommt schließlich nach ca. 1 Stunde an der Planina Vogar (Vogar-Alm) an.
Nur 15 Minuten entfernt liegt ein Aussichtspunkt mit grandiosem Blick über den Wocheiner See in Richtung Vogel.
Von der Alm führt ein ausgezeichnet markierter schmaler Pfad durch die angrenzenden Wälder zum Pršivec. Nach insgesamt ca. 3:30 ist der Gipfel nach leichter Kraxelei durch festen Karst ereicht. Laut Gipfelbuch waren vor uns an diesem Tag vor uns nur 8 Personen auf dem Pršivec. Steigt man etwas nach Süden ab, erhält man einen fantastischen Blick auf den Wocheiner See und die südlich liegenden Gipfel um den Berg Vogel.

In Nord-Nordöstlicher Richtung sieht man auf kurze Distanz die Triglav Gipfel. Der Weg führt vom Gipfel herab mit leichten Gegenanstiegen durch pitoresken "Märchenwald" mit zerklüfteten Karstwänden zu der auf 1615m liegenden Planina Viševnik, welche wir nach insgesamt 4:30 erreichten. Die Wirtin spricht etwas deutsch und servierte uns eine köstliche Graupensuppe, während ihr Mann eine Hütte für die Schweine baute (vermutlich sollen in der Hütte nur die Schinken für den Prsut (luftgetrockneter slowenischer Schinken) reifen).

Während der Pause auf der Hütte kamen nur eine handvoll Wanderer vorbei, obwohl an diesem sommerlichen Samstag ideale Wanderbedingungen herschten und sich an der Alm mehrere Pfade in Richtung Koča na Planini pri Jezeru verbinden.

Der meißt steinige Weiterweg mit teilweise losen Platten zu der o.a. Hütte am See Jezero (1453m) ist nur gegen Ende etwas steil und führt an wundersamen Karstformationen vorbei. Nach nun gut 5 Stunden Gehzeit bei knapp über 6 Stunden Gesamtzeit in völliger Abgeschiedenheit waren uns die vereinzelten Wanderer auf dem Weg zur slowenischen Schutzhütte am See (Wirtschaft mit Biergarten) schon zuviel und so zogen wir über den Versorgungspfad der Hütte (wohl nur mit Traktor oder Pinzgauer befahrbar) hinunter zur Vogar-Alm und über den steilen Abstiegsweg zurück an den Ausgangspunkt, welchen wir nach 7 Stunden Gehzeit bei 8 Stunden Gesamtzeit ordentlich ausgepowert erreichen.

Fazit:
Eine einsame Tour mit wunderschönen Tief- und Fernblicken, die nur an ein paar Stellen etwas Konzentration bei der Orientierung (Suche nach Markierungen) erfordert und im Gipfelanstieg ein paar steile Stufen im karstigen Stein aufweist.


Tourengänger: hikemania


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