Auf den Stock (1600 m) in die totale Stille


Publiziert von rkroebl , 12. Januar 2014 um 20:04.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:12 Januar 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Westliche Sihltaler Alpen 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 780 m
Abstieg: 780 m
Strecke:Waag - Tierfäderenegg - Ober Stock - Stock retour (8,7 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW oder ÖV nach Waag bei Unteriberg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW oder ÖV nach Waag bei Unteriberg
Kartennummer:Ausschnitt map.geo.admin.ch / GPS Garmin etrex 30

Hochnebel, nein danke! Wegen dringendem Ausschlafbedarf und anderen zeitlichen Einschränkungen musste eine kurze Tour her, nicht zu weit von Zürich - und in der Sonne. In dieser Kategorie ist der Untergrund leider weder Fisch noch Vogel, zur Zeit. Ich fuhr hinauf in den Hoch Ybrig und wollte mich überraschen lassen. Alles dabei für eine Schneeschuhtour, jedenfalls. Nach dem das Auto gleich bei Waag parkiert war, lud ich den ganzen Lawinenkrempel aus dem Rucksack,  liess LVS mal LVS sein und packte die Schneeschuhe schon gar nicht aus. 

Bei eiskalter Temperatur ging's im Schatten über gefrorene, mit Schneeschlieren überzogene Matten quer Beet hinauf in Richtung Tierfäderenegg. Es gibt da auch einen Bergwanderweg, der allerdings praktisch überhaupt nicht signalisiert ist. Spielte aber keine Rolle, auch über die eisigen Wiesen kam ich gut voran. An der Tierfäderenegg dann erste Blicke hinüber zum Diethelm/Fluebrig und endlich auch Sonne. Ich wollte nicht mehr im Schatten weiter, hätte für den Leiterenstollen vermutlich auch die Schneeschuhe gebraucht. So machte ich mich Liedlein pfeifend auf, via Oberer Stock den Stock zu erklimmen. Ein Spaziergang mit herrlicher Rundsicht, total einfach zu machen, da der hier oben doch streckenweise noch hohe Schnee trotz Sonneneinstrahlung total verharscht war. Er trug sogar mein weihnachtlich akzentuiertes Übergewicht fast überall, jedenfalls.

Am Gipfel dieser kleinen Erhebung dann ein Erlebnis, das ich schon einmal frühmorgens am Leistkamm hatte. Ich realisierte, dass es da oben absolut, total, ohrenbetäubend still war. Nichts, rein gar nichts war zu hören. Kein Wind, kein Plätschern, keine Vögel, keine Flugzeuge, keine Lawinen. Einfach NICHTS.  Ultimative Stille, wie ich sie selten schon erlebt habe - und ich bin ja ab und zu in einsamen Gegenden unterwegs.

Apropos einsam: Da oben war schon länger niemand mehr. Ein paar Spuren von einem Snow-Mobile waren zu sehen, aber die waren alt. Der kleine Berg da war heute meiner. Die wenigen Leute, die ich weiter unten getroffen habe, hatten andere Ziele.

Abstieg auf der gleichen Route, wobei nun ein guter Teil unten in der Sonne lag und aufgetaut war. Die Herausforderung war da eindeutig, über die jetzt schmierigen Matten sauberen Hosenbodens runterzukommen.

Das ist mir - allerdings mit ein mit ein paar Faststürzen - gerade so gelungen. Uff.

Tourengänger: rkroebl


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Kommentare (2)


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Gelöschter Kommentar

rkroebl hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Januar 2014 um 19:35
Geschaut, aber nix gesehen.

LG, Ray


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