Alprechscharte 2792m - Die Namenlose

Nach unserem Tourenziel sucht man in den Karten vergeblich, denn die Bezeichnung haben wir erfunden. Immerhin liegt sie unterhalb der Alprechspitze und im Norden befindet sich das sogenannte Alprechkees, also wäre der Name angemessen, sogar der legendäre Werner Beikircher schlägt diese Bezeichnung vor.
Hätten wir die Schneespitze erreicht, bliebe die Scharte auch weiterhin unerwähnt, aber so wollten wir unserer Skitour wenigstens einen Namen geben. Wieder einmal hat der Nebel mitgespielt und rechtzeitig abzubrechen haben wir also schon zu Beginn des Jahres geübt.
Beim Start in Knutten lachte noch die Sonne und erleichterte uns den langen Anstieg über die Alm und durch das Brunner Tal. Auch als die Scharte und der Gipfel in Sicht kommen sind Wetter und Laune noch gut. Wir staksen mühsam den sehr steilen und harten finalen Hang hinauf, doch mit der Hand am Auslöser zieht es in Sekundenschnelle zu und das Panorama löst sich in Nichts auf. Mehr als nur ein Wölkchen, an Gipfel ist nicht mehr zu denken, jetzt heißt es nur noch durch die Schwaden und das diffuse Licht wieder gut hinab zu kommen auf dem harten und teilweise bruchigen Untergrund.
Sonne erwischen wir keine mehr, an der Knuttenalm sitzen wir ein wenig enttäuscht beim Kaiserschmarrn, nur der Blick durch das vom Hüttenwirt bereitgestellte Teleskop auf die Steinböcke tröstet uns ein wenig über den mäßigen Jahresauftakt 2014.