Mit der Stirnlampe zur Bescherung


Publiziert von schimi , 9. Februar 2014 um 14:29.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:24 Dezember 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 

Heiligabend – nachmittags – ist der ideale Anreisetag in die Berge. Sind doch (fast) alle anderen mit den Vorbereitungen für die weihnachtliche Bescherung beschäftigt. Das gibt uns die seltene und angenehme Möglichkeit entspannt und in aller Ruhe unser beliebtes Tourenziel, die Alpen, anzusteuern.

Wir treffen entspannt in Weißensee bei Füssen ein, rechtzeitig um vor einem gemütlichen Abendessen noch einen "Spaziergang" zu machen. Wir planen zuerst eine kleine Runde um den Weißensee, um dann spontan den kleinen Steig am Südostende des Sees hinauf zum Alatsee zu nehmen. Dort am See sind ja seltsame Dinge passiert, wie wir neulich beim Kluftiger-Krimi Seegrund erfuhren. Das wollen wir uns gleich mal anschauen.

Zunächst führt der Steig parallel aber in hübscher Höhe am Ufer des Weißensees entlang. Der Hang zum See hinab ist sehr steil. An ein paar Stellen ist der Weg deshalb auch mit einem Geländer versichert. Erst im Bereich der Seemitte wendet sich der Steig nach Süden, um den immer flacher werdenden Bergrücken zum Alatsee zu bewältigen. Kurz vor dem höchsten Punkt trifft der kleine Weg auf die Straße, mit der wir über den Bergrücken gehen.

Auf der anderen Seite geht es nur noch wenige Meter bergab, und gleich dort, wo man hinter dem Parkplatz an das Ufer gelangt treffen wir auf die Stelle, wo Kluftiger mit seiner zukünftigen Schwiegertochter auf die vermeintliche Leiche stößt. Gleich wird es ganz dunkel sein, was der Stimmung den richtigen Anstrich gibt. Wir gehen in westlicher Richtung am See entlang um am Westende dann gleich auf die Weise zu stoßen, wo der Tauchertrupp seine Tauchbasis eingerichtet hatte. Lustig, wenn man den Krimischauplatz kurze Zeit später in echt sehen kann; zumal wenn es ein satirischer Krimi war!

Auf der Südseite des teilweise zugefrorenen Sees hören wir leise knisternde Geräusche vom See her. Zunächst können wir in der fast kompletten Dunkelheit nicht ausmachen, was dieses Knistern verursacht. Doch dann sehen wir im fahlen Licht der Mondsichel, dass das vom Wird gekräuselte Wasser an der Eiskante kleine Eispartikel abbricht. Wenige Meter weiter ändert sich das Geräusch. Das knistern hörten wir nur in unmittelbarer Nähe zur Eiskante. Nun einige Meter weiter wabert die hauchdünne Eisschicht auf dem See was ein Geräusch erzeugt, dass entfernt an eine singende Säge erinnert, jedoch erheblich leiser.

Nach der Alatsee-Runde gehen wir auf der Straße zurück zum Weißensee, was an Heiligabend vollkommen problemlos ist. Wir umrunden den See noch entlang des gesamten Nordufers, bevor wir hungrig in unserer Pension eintreffen. Um nur die Beine nach der Anreise zu vertreten war die Tour zu lang. Man kann sagen "streckenmäßig fast schon kein Spaziergang mehr". Aber es ist eine schöne Runde – und nun können wir beim Essen auch etwas mehr zugreifen.


Tourengänger: schimi


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