Mont Raimeux - mit Mini-KS am Gore Virat


Publiziert von Felix , 27. Dezember 2013 um 11:29. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Jura
Tour Datum:21 Dezember 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K1 (L)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-JU   CH-BE 
Aufstieg: 852 m
Abstieg: 765 m
Strecke:Moutier, Gare - P. 569 - P. 845 - P. 905 - P. 970 - P. 1089 - Raimeux de Belprahon - Prés Fleurets - P. 1285 - Raimeux de Grandval (P. 1288) - Mont Raimeux (P. 1302) - Sur le Golat - Raimeux de Crémines - P. 1101 - La Côte aux Boeufs - Mini-KS Le Gore Virat - Corcelles - Créminês
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Langenthal, Autobahn Niederbipp - Oensingen, Balsthal und Gänsbrunnen nach Moutier
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW Crémines - Roggwil - Wyssachen
Kartennummer:1106 - Moutier

Unter der Nebeldecke beginnen wir unsere Überschreitung im eher etwas trist wirkenden Gelände um den Bahnhof Moutier; bald einmal können wir jedoch in den lichten Buchenwald oberhalb der „Grenzstadt“ entschwinden.

Nach längerem Emporwandern durch die üppige goldbraune Buchenblätter-Unterlage erreichen wir nach dem Heraustreten aus dem Nebel einen ersten Höhepunkt: die Aussichtskanzel auf P. 845 gewährt vorzügliche Ausblicke über einige Jura-Gipfel - einzelne werden zaghaft von den Sonnenstrahlen erreicht. Vor Ort selbst zeigen sich die vom Raureif überzogenen Bäume reizvoll; ebenso ergibt sich auf der Nordseite ein kühner Blick in die teils senkrechten Felsabbrüche der Gorges de Moutier.

 

Zwischen P. 905 und P. 970 erreichen wir nach einem letzten Wald-Abschnitt die offenen, nur sehr sanft ansteigenden, weiten Flächen des westsüdwestlichen Ausläufers des Mont Raimeux. Und hiermit beginnt nun auch erst die heutige Winterwanderung: erst mit nur wenig Schnee, doch an der Sonne, schreiten wir genussvoll an stattlichen Einzelbäumen vorbei und erreichen so Raimeux de Belprahon.

Mit zunehmend gefälligeren Weitblicken - die verschneite Winterlandschaft kontrastiert auf Schönste mit dem Blau des Himmels, dynamischen Wolkenformationen und den Kondensstreifen zahlreicher Flugzeuge - schreiten wir weiter; beim, im, grossen, mit landwirtschaftlichen Geräten gefüllten Stall am nördlichen Ende von Prés Fleurets gönnen wir uns einen Apéro.

Nach einem kurzen Anstieg zu P. 1258 wandern wir auf der nun beinahe flachen Hochebene nach Raimeux de Grandval; leider ist das Restaurant geschlossen - der auffrischende Wind hätte uns gern einkehren lassen …

 

Dieser Wind bringt aus Westen nun auch zunehmend dichtere Wolken heran; im Tiefschnee stapfen wir, nun mit allen verfügbaren Kleiderschichten ausgestattet, hinüber zum letzten sanften Anstieg zum höchsten Punkt und dem etwas aussergewöhnlichen Aussichtsturm des Mont Raimeux. Von Aussicht kann nun keine Rede mehr sein; hingegen ist die Windstärke, der Nebel und die Kälte doch beachtlich, so dass wir sofort dem Grat entlang weiterschreiten.

 

Noch während der Gratwanderung beginnen sich die Wolken aufzulockern; wie wir den Abstieg durch die Schneefelder Sur le Golat beginnen, herrscht doch wieder angenehmer Sonnenschein. Bald erreichen wir, weiter absteigend, die markante Baumreihe kurz vor Raimeux de Crémines und kurz darauf diesen Weiler selbst. Erfreulicherweise ist das Restaurant de Raimeux geöffnet; die einen unserer Gruppe gönnen sich eine währschafte Portion feiner Hauskost.

 

Gestärkt geht es anschliessend - bei hervorragenden Wetterbedingungen - auf demselben Weg wie damals erst auf der Strasse weiter, danach, bei P. 1101, über die verschneite Fläche zum Waldrand, wo an den beachtlichen Felswänden vorbei, der Einstieg in die Côte aux Boeufs beginnt.

Auf dem zu Beginn steileren ersten Abschnitt gilt es auf vereiste Stellen auf der laubbedeckten Wegspur zu achten; je weiter wir zum Le Gore Virat hinunter gelangen, desto mehr ziehen sich letzte Schnee- und Eisreste zurück. Auch dieses Mal entzückt uns dann der über malerische kleine Stufen fliessende Bach, welcher wenig später schon wilder über grössere Felsabsätze stromschnellenartig sprudelt.

Nur wenig später erreichen wir im steilen, doch lichtdurchfluteten Wald die obere Holzbrücke, von welcher aus der mächtig-schöne tosende Wasserfall aus der Nähe betrachtet werden kann. Hier erblicken wir am westlichen Brückenende an einem Felsen eine verblassende Markierung - und einige Eisenstifte; nun ist er gefunden, der u.a. auch von kopfsalat erwähnte Mini-Klettersteig Le Gore Virat. Wir verzichten jedoch angesichts der nassen Blätter auf den etwas abschüssig wirkenden Felsbändern auf ein Begehen im Abstieg. Auf dem Normalweg gelangen wir zur unter Brücke, welche Le Gore Virat quert; unmittelbar an deren westlichen Ende beginnt der Mini-KS. Jetzt, wie wir darauf achten, sind in einigen Metern Entfernung die ersten Eisenstifte auszumachen. Reizvoll und einfach lässt sich der leider sehr kurze Steig bewältigen: auf Felsbändern, meist mit guten Tritten versehen oder in ausgeprägten Rissen, geht es angenehm steil in die Höhe - die Eisenstifte sind bei den heute rutschigen Bedingungen doch zur Sicherung von Vorteil. Kurz und spassig, diese Einlage - wie auch der gesamte Gang durch das beschauliche Tälchen des hübschen Baches; Dieter notiert sich dieses Bijou für eine spätere Wiederholung.

 

Mit zunehmendem Fortschreiten weitet sich der Taleinschnitt und flacht ab; wir erreichen die grünen Wiesenhänge ob Corcelles und schlendern durchs Dörfchen zum Bahnhof. Während Dieter mit dem Zug nach Moutier fährt, wandern wir auf der Strasse ins nächste Dorf. In Crémines lädt uns unser Chauffeur auf; wir fahren zurück - und kommen etwas später bei diesem in den Genuss der Premiere des Gamellen-Fondues ;-)

 

Unterwegs mit Dieter und Jumbo 


Tourengänger: Ursula, Felix


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