Ruosalper Chulm (2178m)
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Aufmerksam hatte ich Ende Woche das Niederschlagsradar verfolgt. Für mich stand fest: irgendwo im Raum östlich der Reuss wollte ich hin, da war das beste Weiss zu erwarten. Ja nicht westlich davon und ja nicht im Gotthardgebiet wollte ich landen. Nur der Wind bereitete uns etwas Kopfzerbrechen. Aber wenn man auf der Suche nach Pulverschnee ist, wird man im schattigen Bisisthal meist fündig. So auch vergangenen Samstag...
Zu dieser Jahreszeit muss man nicht allzu früh aufbrechen und so war's dann bereits etwa 8.30 Uhr, als wir zu dritt im Sali losliefen. Etwas erstaunt stellten wir fest, dass kaum andere Tourengänger unterwegs waren. Auf guter Spur ging's den Ruosalper Wald hoch bis unter den Gross Gade. Wir wussten noch nicht so recht, ob's das Rau Stöckli oder der Ruosalper Chulm würde, jedoch wollten wir so oder so „unten durch“ zu den Rossplatten aufsteigen. Nun war also spuren angesagt. Eigentlich war die Sicht bestens, doch irgendwie war das Licht trotzdem etwas diffus, so dass ich oft kaum sah, wie's zwei Meter vor meiner Nase ausschaute.
Meine Spur war insgesamt ok, doch nicht perfekt. Mal wieder fehlte die Geduld. Das übliche Resultat: man ist immer etwas zu hoch. Nichtsdestotrotz kamen wir bestens zum Tor hoch. Angesichts dessen, dass vor uns der riesige, absolut unberührte Hang des Ruosalper Chulms lag und wir schon x Mal auf dem Rau Stöckli waren, fiel unser Entscheid auf erstere Variante. Auch unter dem Rau Stöckli waren wir etwas zu hoch drin und mussten etwas abrutschen, um wieder auf die Optimalroute zu kommen. Die Lawinengefahr stuften wir bald mal auf „wenn, dann leicht erheblich“ ein, denn von Triebschnee war nicht viel zu sehen.
Nach insgesamt drei Stunden erreichten wir den Ruosalper Chulm. Hinter uns folgte niemand und so genossen wir unsere Mittagspause mit insgeheimer, riesiger Vorfreude auf die Abfahrt. Nach einer Weile stürzten wir uns dann die Hänge runter. Am Liebsten hätten wir stundenlang diese Hänge verspurt, so perfekt waren die Verhältnisse. Doch eben: kalt und schattig ist's dort zu dieser Jahreszeit auch, das ist der Preis für den guten Schnee. Unterhalb des Rau Stöckli trafen wir dann auf die Spuren von MaeNi. Zugegeben: Die fahren weit besser und ästhetischer Ski als wir...
Wir entschieden uns, nochmals anzufellen und inetwa zu P. 1985 aufzusteigen, damit wir noch ein paar Hänge mehr befahren konnten. Oben angekommen erwartete uns erneut unverspurtes Terrain, als wir einige Jauchzereien vernahmen. Als sich anschliessend ein bunt gekleidetes Wesen den Hang hinunter stürzte war klar: Alpinist war auch unterwegs. Im Schlepptau folgte u.a.
Mueri, den ich zuvor nie getroffen hatte, jedoch seine Berichte immer wieder mit Staunen las. Obwohl die Unterlage nicht überall gut war, kamen wir praktisch ohne Kratzer runter zur Waldstrasse. Via Spitzbäch fuhren wir diese dann ab: eine perfekte, weiche Skipiste.
SLF: erheblich (Triebschnee oberhalb 1800m)

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