Hochalpenkopf 2542m - Die besoffenen Pragser

Zwischen dem Pragser Wildsee und dem Hochalpenkopf zeigt sich schon aus der Ferne eine originelle Felsformation, schräg und schief, die Spitzköfel. Der Sage nach sind das versteinerte Zechgenossen aus Prags, die zur Strafe hier oben verewigt wurden. Nur von weitem sehen sie allerdings etwas angeschlagen aus, bei näherem Hinsehen auf dem Weg zur Pragser Furkel machen sie einen ziemlich nüchternen Eindruck, meistens ist es ja umgekehrt.
Auch wenn der Weg(Nr. 20/61) gut markiert und nicht zu verfehlen ist, tun wir uns heute schwer durch den tiefen Schnee, denn der Steig zur Furkel ist steil. Doch ein Frühaufsteher hat uns dankenswerterweise eine Spur vorgelegt und wir nehmen sie gerne an, so kommen wir recht zügig hinauf auf den Kamm östlich des Hochalpenkopfes. Schon hier öffnet sich uns ein grandioser Blick über das Nebelmeer im Tal, in Bruneck gibts heut keinen Sonnenstrahl! Gemächlich steigen wir über den Höhenzug weiter unserem Ziel entgegen, ohne nennenswerte Schwierigkeiten, trotz der Schneeauflage, unser Vorgänger scheint versiert zu sein und kennt die beste Spur.
Lange sitzen wir einsam am Gipfel, die Sonne wärmt und die Aussicht ist enorm. "Über den Wolken..."
Hinab wählen wir, weil schon gespurt, die Direttissima zur Pragser Furkel auf dem markierten Weg. Es geht äußerst flott bergab, halb schreitend halb rutschend an der Kaserhütte vorbei zurück zum Wildsee, wo wir in Japanermanier natürlich noch ein paar Andenken schießen, zu schön ist dieser wunderbare Fleck im Pragser Tal.