Bergtour im November vom Pragser Wildsee über 6 Gipfel zum Maurerkopf, Abstieg Richtung Olang


Publiziert von Steppenwolf (Born to be wild) , 9. Dezember 2020 um 00:34.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:12 November 2020
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 


Nach Anfahrt ab Scharnitz mit der ersten Verbindung begann ich meine Wanderung am Pragser Wildsee. Durch das kalte u. schattige Grünwaldtal, dessen steiniger Talgrund wegen des Reifs weiß war, wanderte ich zur Grünwaldalm. Von dort nahm ich den rechts abgehenden Steig zur 2033m hohen, unbenannten Scharte nördlich des Schwarzbergs. Ich freute mich, unterwegs in sonnenbeschienenen Bereich zu kommen. Von der Scharte aus wanderte ich auf einer Wegspur am Grat entlang  in Richtung Schwarzberg. Bald ging es nach rechts in die Westflanke unter dem Gipfel, in der gefrorener Schnee u. Geröll zu begehen war. Ich konnte mich an ein paar Latschenzweigen festhalten, da es steil hinaufgeht u. der Untergrund etwas rutschig war. Die Wegspur führt über die Geländekante auf die Südseite, über die der Gipfel in wenigen Minuten erreicht wird.

Nach Rückkehr zur Scharte ging ich über Wegspuren bzw. Wildwechsel zwischen Latschen in die Südflanke der Spitzköfel, von der aus ich ihren höchsten Punkt erklomm (T4+, ganz oben I-II, brüchig). Nach Abstieg überschritt ich im einfachen Gehgelände den offenbar namenlosen, flachen Gipfel mit 2280m Höhe. Von der folgenden Scharte, dem Pragser Furkel aus stieg ich über die mäßig steile Grasflanke weglos zum schwach ausgeprägten Kaserkopf. Dort stieß ich auf den markierten Steig. Am Grat entlang überschritt ich eine 2485m hohe Erhebung zum Hochalpenkopf. Dahinter musste ich fast 100hm absteigen, um danach zum Maurerkopf wieder ca. 120hm aufzusteigen. Hinter dem niedrigeren Ostgipfel ging es weiter zum Kreuzgipfel. Über den Steig, der über seinen Westgrat verläuft, erreichte ich ein steiles Schneefeld, über das ich abkürzte. Unten erreichte ich wieder den Steig, über den ich Richtung Olang marschierte. Es ging schließlich über einen Fahrweg auf dem an 3 Stellen gefällte Bäume gestapelt waren, um die ich abseits des Weges herumgehen musste. Im weiteren Verlauf sah ich nirgends mehr Wegweiser. Also ging ich einfach talwärts. Der Weg war weiter, als ich vorher gedacht hatte. Es war schon ziemlich dunkel, als von hinten ein Waldarbeiter mit einem Geländewagen angefahren kam, der mich zum Bahnhof Olang mitnahm.



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Kommentare (2)


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emul24 hat gesagt: danke
Gesendet am 10. Dezember 2020 um 14:07
Danke für die vielen tollen Berichte, detailliert, gut geschrieben, schöne Fotos, in Summe sehr motivierend. Das betrifft nicht nur dich, sondern auch andere Hikr wie ADI, georgb, gero, cubemaster, chiemgauer u.v.m (ich glaub ihr seid eh schon eine eigene kleine Community und wisst besser wer noch ergänzt werden müsste).

Ich nehme eure Berichte oft zur Ideenfindung und Orientierung her, aber ihr liefert auch Entertainment und lasst mich schon wieder von den nächsten Touren träumen!

Da ich selbst auch viel unterwegs bin und nur Kurzberichte verfasse, kann ich euch bei Interesse gerne Auskunft zu jenen Touren geben die ich schon gemacht habe. Vermutlich wird da für euch aber wenig Neues dabei sein ;-)

Danke und bleibt gesund!

Steppenwolf (Born to be wild) hat gesagt: RE:danke
Gesendet am 12. Dezember 2020 um 15:04
Danke emul24!
Mir geht es bei der Berichterstattung vor allem darum, zu zeigen, was abseits der Modetouren, was außerhalb der Winter- u.Sommersaison und was an einem Tag möglich ist (dass z.B. mehrere oder recht viele Gipfel bestiegen werden können), wenn man nicht schon am frühen Nachmittag wieder auf einer Hütte oder im Tal sein möchte oder sogar sein muss!
Ich wünsche Dir weiterhin schöne Touren und auch Gesundheit!


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