Untersberg via 'Wenn der Vater mit dem Sohne'


Publiziert von kleopatra , 2. November 2013 um 22:08.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum:21 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: VI+ (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Zeitbedarf: 6:00
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Bus oder PKW zur Talstation der Untersbergbahn. Dann mit dieser auf den Untersberg.

Das schöne Herbstwetter wollten wir doch nochmals nutzen und dazu bieten sich die Südwände des Untersberg (Salzburger Hochthron) um diese Jahreszeit perfekt an. Da die Routen von unten nicht zugänglich sind, nehmen wir die Bahn auf den Untersberg. Von dort geht es auf einem Forstweg Richtung Gipfel. Der Zugang zur Abseilpiste befindet sich an einer Panoramatafel, von der man ca. 50hm bis zu einem Abseilstand absteigt. Da die Routen wegen des kurzen Zustiegs entsprechend beliebt sind, sollte man hier früh aus den Federn. Wir haben Glück, dass wirdie ersten dieser Bergfahrt am Abseilstand sind, denn die beiden hinter uns haben einen einstündigen Stau verursacht.

Obwohl die Sonne ihr bestes gibt, ist der obere Teil der Abseilpiste von schmelzenden Schneeresten quatschnass und wir erhalten eine ordentliche Dusche. Vom Ende der Abseilpiste geht es dem Wandfuss lang nach rechts (auf die Wand blickend) bis zu einem Doppelstandplatz (Route nicht angeschrieben -  ca. 30m). In den ersten beiden Seillängen können wir uns an 5+ schön aufwärmen bevor in der dritten und vierten Seillängen die ersten 6er folgen. Insgesamt sind wir von der Steilheit der Route überrascht, allerdings lassen sich alle Stellen schön lösen.

Während wir so vor uns hinklettern merken wir im wahrsten Sinn des Wortes, dass wir irgendwie beobachtet werden (sehr komisches Gefühl) und wie wir uns umdrehen ziehen 30m ober und unter uns zwei Steinadler vorbei. Unglaublich, das sind ja halbe Flugsaurier! Obwohl sie uns zweimal besuchten waren wir leider fürs Foto immer zu langsam.

Nach einer 5er Seillänge kommt direkt nach nach dem Stand (Haken ziemlich weit oben) eine Schuppe (6+), die mit einem herzhaften Zug zum rettenden Henkel zu überwinden ist. Nun quert man die Mezzo Rosso und es geht an einem etwas schwindligen Stand nach links querend weiter. Auch hier sind die Haken suboptimal gesetzt und wurden schon mittels einer Schlinge entschärft. Achtung hier nicht den Fehler machen und nach dem ersten Haken zu den schön anmutenden Griffen oberhalb weiterklettern sondern sofort über die Platte nach links queren (es kommen dort tatsächlich Tritte). Nun geht es einen schönen Riss, der bei uns allerdings nass war, weiter und über eine knifflige Platte zum letzten Stand. Von diesem aus sind es dann nur mehr wenige Meter, die man zum Abseilpiste retour traversieren muss.

Fazit: sehr schöne, recht homogen schwierige Route in perfektem Fels. Einige Haken sind nicht optimal platziert, aber mobiles Sicherungsmaterial ist nicht notwendig. 60m Halbseile und 12 Express.

Topo: Berchtesgadener Alpen (Panico Verlag)

Tourengänger: kleopatra


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