Kurzferien in Unterbach, 2. Tag: Vom Brünigpass über den Tschuggen nach Unterbach


Publiziert von ABoehlen , 18. November 2013 um 19:04.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum: 3 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 190 m
Abstieg: 610 m
Strecke:Brünigpass - Tschuggen - Brienzwiler - Unterbach
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Brünig-Hasliberg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Unterbach BE, Rössli
Unterkunftmöglichkeiten:Gasthof Rössli in Unterbach
Kartennummer:LK1209 Brienz

Link zum vorherigen Tag

Nach einer ruhigen und erholsamen Nacht erwartet uns um 07.30 Uhr ein reich gedeckter Tisch: Brot, Mütschli, Gipfeli, Butter, Marmelade, Fleisch, Käse und je ein 3-Minuten-Ei. Dazu so viel Kaffee, bzw. Ovomaltine wie man möchte. Auch heute werden wir also ohne Mittagessen über die Runden kommen!

Nach dem Essen heisst es dann schon wieder packen, während draussen die ersten Flugzeuge in den noch nebelverhangenen Himmel aufsteigen. Dann bezahlen wir das Zimmer, welches mit CHF 54.- sehr günstig ist!

Bis das Postauto fährt, haben wir noch genügend Zeit, uns im "Fliegertreff" gegenüber mit ein paar Souvenirs einzudecken. Dann geniessen wir unter mittlerweile wieder blauem Himmel die Fahrt nach Meiringen. Dort steht ein brandneuer ADLER-Zug (ABReh 150) bereit. Mit diesen Zügen aus dem Hause Stadler, dem derzeit einzigen Hersteller von Zahnradbahnen, werden künftig die regulären Interregio-Verbindungen zwischen Interlaken und Luzern abgewickelt werden.

Problemlos meistert der Zug die bald nach Meiringen einsetzende starke Steigung und erreicht nach einiger Zeit die Brünig-Passhöhe auf 1002 m, wo wir aussteigen. Nicht sonderlich überrascht, finden wir uns in dichtem Nebel wieder. Genau wie gestern drückt dieser von Norden her den Berg hinauf und schwappt über den Pass. Da unser Weg aber südwärts führt, können wir bald wieder Sonne und Wärme geniessen. Noch verläuft der Wanderweg nahe der stark befahrenen Passstrasse, aber bald biegen wir in eine reizvolle Landschaft ab, wo sich Wald und Wiese abwechseln. Hinter den Scheunen von Bräch tauchen wir in den urtümlichen Uochwald ab, wo wir auf nur noch schwach ausgeprägter Spur zwischen Felsblöcken um die Mittagszeit den Gipfel des Tschuggen erreichen (Pt. 1096.4; der mit 1111 m höchste Punkt liegt leicht abseits des Weges).

Was für ein grossartiger Aussichtspunkt! Senkrecht bricht das Gelände ab zum 500 Meter tiefer gelegenen Talgrund mit dem Flugplatz. Wir richten uns auf dem Bänkli, bzw. auf dem Waldboden gemütlich ein und verbringen den Mittag mit dösen, bzw. der "Bund"-Lektüre. Hunger hat wie erwartet niemand und essbares haben wir sowieso nicht dabei!

Ca. um 13.15 Uhr werden aus den Kavernen im Abhang gegenüber 2 F/A-18 geschleppt, die später über die Landstrasse zur Startbahn rollen. Von hier kann man wirklich alles perfekt überblicken. Punkt 13.30 Uhr röhren die Triebwerke auf und der Start erfolgt. Wenig später folgt noch ein dritter Jet.

Für uns ist es nun aber Zeit geworden, diesen einzigartigen, aber wohl nicht sehr bekannten Berg wieder zu verlassen. Der Abstieg nach Brienzwiler ist sehr steil und der Boden feucht, daher ist Vorsicht angebracht. Der Weg ist aber in gutem Zustand und erinnert mich ein bisschen an einen Saumweg in den italienischen Alpen.

Im Laufe des Nachmittags dringt vom Brienzersee her immer stärker der Dunst ins Tal vor. Auch der Nebel drückt von Norden her stärker als gestern und hüllt zeitweise sogar den Tschuggen ein. Insgesamt dominiert aber noch die Sonne. In Brienzwiler schlagen wir den Weg zum Beerihubel ein, dessen 740 m hoher Gipfel aber nicht erreicht wird. Stattdessen verläuft der schmale Weg durch den steilen Südhang und bietet immer wieder neue, überraschende Ausblicke.

Steil geht es schliesslich hinunter zum ehemaligen Bahnhof von Unterbach, welcher auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2002 stillgelegt wurde. Dahinter liegt gleich die Aare und die Schnellstrasse, die wir queren und durch die Felder zum Hauptkanal spazieren. Von dort ist es nicht mehr weit zum alten Besucherparkplatz bei der Schranke. Hier harren immer noch diverse Besucher aus, während die letzten Flugzeuge für heute wohl bereits gelandet sind. Mit dem Unterschied, dass heute hier  ToiToi's stehen, hat sich seit meinen Kindheitstagen an diesem Ort wenig verändert.

Zügigen Schrittes queren wir die Start- und die Rollbahn und erreichen so gegen 17.00 Uhr wieder das Auto, welches immer noch beim "Rössli" parkiert ist. So endet diese herrliche Tour, auf der wir keinem einzigen Wanderer begegnet sind!

Wir fahren nun zum gemütlichen Ausklang dieser Kurzferien nach Meiringen zur Aareschlucht, wo wir schon im Sommer beim Oberländischen Schützenfest sehr gut gegessen haben. Auch heute werden wir nicht enttäuscht: Der Flammenkuchen mit Speck, Zwiebeln und Hobelkäse mundet vorzüglich!

Tourengänger: ABoehlen, Stini


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