Mörzelspitze - abenteuerlicher Aufstieg - gemütlicher hinunter

Eine gemeinsame Bergtour mit HP und Helga - sie wünscht sich eine nette Wanderung mit höchstens 1000 Höhenmetern. Da bietet sich die Mörzelspitze an, obwohl sie von keinem von uns bisher bestiegen wurde und das Gebiet hinterm Hohen Freschen ohnehin ein weißer Fleck für uns ist, weil es vom Feldkircher Raum nicht so einfach und schnell erreichbar ist.
Nach einer ungeplanten Rundfahrt über Ebnit und entlang der Ebniter Ach parken wir auf 970m-Vorderschanernalpe. Ok- wir wären schneller gewesen, hätten wir vor Ebnit bei der Abzweigung Rudach (Bushaltestelle "Niedere") geparkt, aber nun kennen wir uns auch schon besser aus ;-))

Über die Forststraße geht es durch den Wald Richtung Sattel Alpe. Das war's dann auch schon mit den Wegweisern, auch Wegmarkierungen sind leider nicht vorhanden. Kurz vor 1100m halten wir uns bei der Weggabelung links (rechts geht's zur Sattelalpe), bei der nächsten (rechts geht's zur Unterfluh Alpe und dem Normalweg Salzböden/Mörzelspitze, links Richtung Langenegg/Laubach) steigen wir SO hoch zur etwas maroden Nestalpe 1140m. Damit entscheiden wir uns unbewußt für einen abenteuerlichen, weglosen Aufstieg. Erst über die verlassenen Almwiesen hinauf, dann durch den steilen Bergwald empor bis wir auf 1500m offenes Alpgelände erreichen. Wie wir bald feststellen, stehen wir am Beginn des Laubachgrat. Der Anstieg über diesen Grat entschädigt für unseren Abstecher durchs Unterholz und die Tannennadeln auf dem verschwitzten Rücken. Teilweise luftig führt der Steig hoch, bis wir zur Mittagszeit beim Gipfelkreuz der Mörzelspitze 1830m stehen.

Unser Abstieg führt uns über Leuenkopf 1830m und First zum Firstgrat 1733m, wo der Wanderweg zur Obersehrenalpe 1519m abzweigt. Von hier führt eine Schotterstrasse zur Untersehrenalpe. Wir sind von unserem weglosen Aufstieg gewitzt, nehmen deshalb unsere Wanderkarte zur Hand, gehen direkt zur Alphütte, anschließend über den markierten Steig bergab in den Wald und durch diesen zur Hasengerachalpe und dem gemütlichen, bewirteten Gütler Bergheim.
Leider steigt bald der Nebel hoch, verdeckt die warme Herbstsonne und hüllt die Hütte ins feuchte Grau. Schade, aber Ziehharmonika, Gitarrenklang und fröhliche Lieder sorgen für Stimmung. Trotzdem müssen wir nach einem süffigen Weizenbier wieder weiter talwärts. Vorbei bei der Kobelalpe folgen wir der Gütlestrasse bis zur Abzweigung, die wieder hinaufführt zu unserem Autoabstellplatz. Es haben nicht alle daran geglaubt, aber wer kann schon daran zweifeln, daß wir genau zum Ausgangspunkt unserer Wanderrunde zurückfinden ;-))