Similaun

Von der Martin-Busch-Hütte wandern wir bei leider schlechtem Wetter über den alten Viehtriebweg hinauf zum Niederjoch. Dort steht, schon auf italienischer Seite, die Similaunhütte. Kurz vor der Hütte gilt es ein flachen Arm des Niederjochferners zu überqueren. Hier kommen uns im Regen Wanderer entgegen mit der Nachricht, die Hütte sei voll. Ist sie dann aber doch nicht! Nachmittags reißen die Wolken auf und wir haben einen schönen Blick auf den Similaun und bis ins Tal nach Vernagt. Die am Vortag bestiegene Kreuzspitze sehen wir im Abendrot.
Am nächsten Morgen ist prächtiges Wetter und wir machen uns zu dritt auf den Weg. Ein alleinlaufender Holländer hat sich uns angeschlossen. Zunächst über ein Geröllfeld zum Niederjochferner, dort wird angeseilt und mit Steigeisen geht es dann zunächst mäßig steil über den Gletscher hinauf, dann wieder ein Felsstück und zuletzt geht es steil und etwas ausgesetzt über einen Firngratr zum Gipfelkreuz. Dann auf gleichem Weg zurück Hütte. Als wir nach einer Pause absteigen wollen nach Unserfrau, ist mein Pickel verschwunden; stattdessen hängt dort ein ähnlich aussehender Stubai-Pickel. Wir warten noch eine Stunde, ob der Vertauscher zurückkommt. Dann packe ich den neuen Pickel ein und wir steigen ab, zunächst steil durch Geröll und Schutt, später über Wiesen und ein wenig Wald bis zum Stausee. Dort übernachten wir oberhalb der Staumauer im Gasthof Edelweis. Am nächsten Morgen geht es mit dem Bus nach Meran und St. Leonhard, dann per Anhalter über das Timmelsjoch zurück zum Auto nach Vent.

Pickel vertauscht