Similaun (3606m) über den Marzellkamm


Publiziert von simba , 17. August 2011 um 21:22.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:13 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: WS - Gut fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I   A-T 
Zeitbedarf: 2 Tage 11:00
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 1800 m

Einfache Hochtour auf den leider immer mehr abtauenden, früher gewaltigen Eisdom.

Mit dem Mountainbike lässt sich die Zufahrt (und vor allem der spätere Talabstieg) bis zur Martin-Busch-Hütte gewaltig verkürzen. Direkt an der Hütte beginnt der bestens markierte Steig auf den Marzellkamm. Da die Hütte voll belegt war, biwakierten wir einige Minuten von der Hütte entfernt. Nach Überquerung des Baches über die Brücke gibt es hierfür rechterhand zahlreiche schöne Plätze.

So starteten wir am nächsten Morgen mit ein wenig Vorsprung und konnten den landschaftlich tollen Weg über den Marzellkamm in völliger Einsamkeit genießen. Tolle Tiefblicke auf den Marzellferner, die ersten zarten Sonnenstrahlen am Similaun, die blanke Nordwand der Hinteren Schwärze und die glühende Finailspitze waren unsere Begleiter. In ständigem Auf und Ab geht es teils rot, teils mit Steinmännchen markiert über den Marzellkamm, 2-3mal kommen auch die Hände kurz zum Einsatz, ansonsten nur Gehgelände. Ausgesetzte Stellen gibt es keine. Schließlich erreichten wir das etwas unförmige Markierungsdreieck am höchsten Punkt des Kamms und stiegen von hier teils über Schnee weiter zum Gletscher.

Eine ziemlich ausgetretene Spur führte uns in angenehmer Steigung (Achtung zur Anfang linkerhand einige Spalten) in einen unmerklichen Sattel rechts unterhalb des Similaungipfels. Dort legten wir ein Rucksackdepot an. Über steiles Blockgelände umgingen wir den kurzen Steilhang vor dem Gipfelgrat rechterhand, um dann über den ziemlich scharfen und ausgesetzten sowie teils auch vereisten Gipfelgrat mit imposantem Tiefblick in die leider immer mehr ausapernde Nordwand den Gipfel anzustreben.

Im Abstieg nahmen wir statt der Umgehung im Blockgelände den Weg nach rechts über die sehr gute Spur im harten Firn des Steilhangs (ca. 35°). An der steilsten Stelle kommt hier das Blankeis zum Vorschein; für Aspiranten ohne Steigeisen - wie noch im Bericht von goppa beschrieben - wohl mehr als unangehm. Einige "Schleifspuren" zeugten hier auch von dem ein oder anderen Ausrutscher den direkten Weg den Hang hinab.

Nach Wiederaufnahme des Rucksacks ging es auf meterbreiter Spur über den Gletscher (am Steilaufschwung einige Spalten) in Richtung Similaunhütte und dann nach rechts bis zu dessen Zunge hinab. Dann zunächst per pedes und anschließend knieschonend per Bike hinab nach Vent.

Tourengänger: simba


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»