Mattwaldhorn (3246 m) von Saas Balen


Publiziert von Schneemann , 15. September 2013 um 09:48.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:14 September 2013
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:19 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Saas Balen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Gspon -> Stalden (Seilbahn) cff logo Stalden

Motivation:
Der tolle Bergsomer neigt sich dem Ende und Kälteeinbruch und Schnee stehen bevor. Davor wollte ich nochmal ein wenig die Beine vertreten und wählte das südliche Wallis, da hier am morgen noch Sonne vorhergesagt war. Das Mattwaldhorn vom Saastal verspricht eine gute Trainigstour in grandioser Berglandschaft. Es bietet sich dabei auch an diese Tour mit den Gsponer Höhenweg zu verbinden.

Tour:
Ein erstes Anzeichen für den Herbst/Winter ist die vermehrte Anwesenheit von Skifahrern im Postbus nach Saas-Fee. Noch waren wir Wander aber in der Mehrzahl. Von der Haltestelle Saas Balen Dorf stieg ich direkt die Bergflanke hinauf Richtung Gsponer Höhenweg. Man kommt gleich an stattlichen Wasserfällen vorbei und man kann sich leicht vorstelen das  Saas Balen wohl lange ein Problem mit diesen Wassermassen hatte.

Der Aufstieg ist schön waldig und somit sonnengeschützt und kühl. Überhaupt scheint die Baumgrenze auf dieser Talseite erstaunlich hoch und reicht weit über 2000m hinauf. Auf dem Höhenweg angekommen folgt man diesem in Richtung Gspon. Der Höhenweg überwindet eine Felsstufe und den Mattwaldbach. Wenig später, kurz vor  Färiga 2271m, bin ich dann weglos rechts den Bergrücken aufgestiegen.

Dieser weglose Aufstieg ist zu Beginn noch recht steil und mühsam. Nach der ersten Geländekuppe wird er aber flacher. Es wächst hier nur noch ein sehr magerer Rasen und darauf ist es angenehm zu gehn. Die Spitzen des  Simelihorn 3124m und des  Mattwaldhorn (3246 m) kommen dann auch bald in Sicht und man kann sich wieder besser orientieren. Man trifft auch ständig auf Wege die die Hänge queren, dabei handelt es sich wohl um trockene Suonen und "Begleitpfade". Schon erstaunlich wie komplex dieses Suonen-Netz früher gewesen sein muss.

Zum  Mattwaldhorn (3246 m) querte ich dann unterhalb des  Simelihorn 3124m und stieg dann ziemlich direkt die Geröllflanke hinauf zum Gipfel. Pfadspuren findet man immer wieder mal, wobei die schliesslich im Gipfelhang völlig verschwanden. Die Hänge sind aber angenehm steil und das Ganze ist sehr geröllig und steinig, manchmal rutschig, aber nicht besonders schwierig (T3+ oder T4-). Die Gegend wirkt aber sehr einsam, vor allem wenn man in dieser endlosen Geröllwüste steht und weit und breit keine Anzeichen von Zivilisation oder anderen Wanderern sieht. Was für ein Kontrast mit dem Rummel in Saas-Fee oder gar Zermatt.

Am Gipfel hat man eine grossartiges Panorama auf die Gletscherwelt des Wallis und auch einen beeindruckenden Weitblick Richtung Osten. Auf das Mattwaldhorn führt auch ein Wanderweg der über mehrere Bergrücken von Gspon herführt. Wenn man gute Kondition und viel Zeit hat könnte man auch hier weitergehen, was aber wohl nochmal viele Höhenmeter bedeutet. Ich entschied mich wieder bis zum Gsponer Höhenweg abzusteigen.

Dieser Gsponer Höhenweg ist landschaftlich reizvoll, entlang von tollen Bäumen und duftender Vegtation, stellenweise knapp überm Abgrund. Er läuft auch relativ eben, zieht sich aber dennoch etwas bis nach Gspon. Von dort nahm ich dann die Seilbahn ins Tal (GA und Halbtax geben Ermässigung, preiswert!).

Fazit:
Unschwierige aber lange und meist weglose, abgeschiedene und einsame Tour auf einen steinigen Wander-3000er. In Kombination mit dem Gsponer Höhenweg  landschaftlich sehr beeindruckend. Man hat schöne und wechselnde Blickrichtungen in die Walliser Bergwelt.

Anmerkungen:
- Man könnte es auch T3+ bewerten, die T4- beziehen sich nur auf die Weglosigkeit.
- Die 7:30h waren für mich recht flott gelaufen.
- Trotz mehr als einem halben Jahrzehnt in der Schweiz versteh ich noch immer kein Wort der Einheimischen in den Walliser Bergdörfern!
- Macht man die Tour in umgekehrter Richtung, von Gspon startend, spart man sich einige Höhenmeter im Aufstieg. Schöner finde ich aber die Besteigung aus dem Tal.
- Scusi an alle Seilbahn-Mitfahrer, denn ich war so verschwitzt und stinkend dass es mir fast peinlich war.

Tourengänger: Schneemann


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