Süßleiteck Nordgrat


Publiziert von Saxifraga , 17. August 2013 um 22:39.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Schladminger Tauern
Tour Datum:15 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:St. Nikolai im Sölktal - Schimpelsee - Nordgrat - retour

Landschaftlich schöne und abwechslungsreiche, aber auch sehr lange Tour. Die Begehung des Nordgrates ist etwas für Individualisten.

Der Weg vom Sölktal zum Süßleiteck ist lang, sehr lang, aber mit seinen Seen, Wasserfällen und Gebirgsbächen auch landschaftlich reizvoll.
Der Nordgrat wird meinem Eindruck nach so gut wie nie begangen (keine Eintragung im Gipfelbuch gefunden, keine Begehungsspuren). Im AV-Führer findet sich nur eine äußerst spärliche Beschreibung. Wo sich der Einstieg befindet wird überhaupt nicht erwähnt. Außerdem wird der Zustieg von der anderen Talseite beschrieben, was bei einer vollständigen Begehung des Grates m.E. keinen Sinn macht. Will man den ganzen Grat begehen, muss man nach dem Schimpelrücken links (im Aufstiegssinn) vom Bach Richtung Schimpelhütte abzweigen (unmarkiert). Diese Abzweigung habe ich leider verpasst, sie dürfte ebenso wie der Grat fast nie begangen werden. Meinen Irrtum habe ich erst bemerkt, als ich schon auf Höhe des Schimpelsees war.
Um aber doch noch etwas vom Grat zu sehen, bin ich unterhalb des Normalweges über Steilgras und Schrofen zu einer breiten Scharte auf den Grat gestiegen. Diese Variante ist absolut nicht empfehlenswert. Dennoch habe ich dadurch den Grat ca. in der Mitte erreicht. Es folgte gleich ein kurzer Steilaufbau, der mir mit SG 2 doch etwas untertrieben vorkam. Allgemein ist es in diesem Gelände schwierig, den besten Weg zu finden. Bleibt man in Gratnähe, ist der Fels gar nicht so übel, etwas aufpassen muss man natürlich schon. 
Vor der Scharte, wo der Normalweg den Nordgrat kreuzt muss man recht steil und ausgesetzt abklettern. Das geht am besten auf der rechten Flanke (im Aufstiegssinn). Nach der Scharte vom Normalweg ist das Gelände leichter - da ist nur noch max. eine 2er-Stelle zu bewältigen, sonst 1er-Gelände.
Alles in allem hat mir der Grat weniger gut gefallen als die Kieseck-Waldhorn-Überschreitung, was aber vielleicht auch am Wetter (bewölkt, kühl und windig), dem langen Aufstieg und der vermasselten Grateinstiegssuche lag. 
Beim Abstieg ist dann doch noch die Sonne herausgekommen und so konnte ich dann noch die herrlichen Seen und Wasserfälle genießen, die vor allem im Abstieg so richtig zur Geltung kommen.

Tourengänger: Saxifraga


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