Großer Knallstein 2599m oder Wahrgewordener Firntraum im Sölktal


Published by mountainrescue , 20 March 2016, 18h38. Text and phots by the participants

Region: World » Austria » Nördliche Ostalpen » Ennstaler Alpen
Date of the hike:20 March 2016
Ski grading: D
Waypoints:
Geo-Tags: A 
Time: 5:30
Height gain: 1570 m 5150 ft.
Height loss: 1533 m 5028 ft.
Route:18,49 km / St.Nikolai-Kaltherberghütte-Großer Knallstein
Access to start point:Über Liezen - Stein an der Enns - nach St.Nikolai im Sölktal. Gleich am Ortsbeginn von St.Nikolai sind einige Parkplätze.
Accommodation:Unterwegs keine, ansonsten Pensionen und Gasthöfe im Sölktal bzw. St.Nikolai
Maps:Amap Digital, WK 203 Wölzer Tauern - Sölktal - Rottenmanner Tauern, Wanderkarte 1:50.000

Es ist einfach genial, wenn man eine "Fellnase" hat, die unter "Bettflucht" leidet ;-) und Einen um 5.00 Uhr aus dem Bett treibt; daher wurde mir auch bewusst, dass heute ein wunderschönen, klarer, wolkenloser Tag aus der Taufe gehoben wurde und dieser gehört natürlich mit einer würdigen Schitour verschönt!Übersicht über die Tour auf den Großen Knallstein
Schon länger hatte ich den Großen Knallstein, den ich bereits im Sommer einmal besucht habe, ins Auge gefasst und heute schien der perfekte Tag dafür. Die Zufahrt nimmt allerdings fast 1,5 Stunden in Anspruch und um 7.45 war ich in St.Nikolai startklar.

Kurz hinter der idyllisch gelegenen kleinen Ortschaft kann ich bereits in die Schi steigen. Kurz hinter St.Nikolai kann man bereits in die Schi steigenAllerdings gibt es nicht unbedingt Massen an Schnee im Sölktal bzw. bei der Tour auf den Knallstein, sondern ein Skidoo hat, offensichtlich, den Schnee auf der Forststraße bis zur Kaltherberghütte "komprimiert" und über die führt der Anstieg. Elendslanger Forststraßenhatscher...Es geht zuerst sanft ansteigend und elendiglich lang die Forststraße Richtung Berg. Der Sommeranstieg ist nicht empfehlenswert, denn dort gibt es bereits keinen Schnee mehr, sodass ich den Aufstieg über die Forststraße bevorzuge. Doch irgendwann zweigt der Weg zur Kaltherberghütte ab und auch dieser Schlag weist schon etliche "schneelose" Zonen auf. Über eine schmale Forststraße erreiche ich im oberen Bereich schließlich die Hütte. KaltherberghütteAn ihr vorbei führt der Weg über einen Bach, jedoch folgt der Winterweg nicht dem Sommeranstieg, sondern zieht steil und eng, unter demselben Richtung Unterer Klaftersee. Steil zieht der Weg zu den Klafterseen
Es ist soooo heiß...
Der Gipfel versteckt sich, leicht versetzt, links hinten
Allein war ich heute auch nicht unterwegs ☺
Die Sonne brennt gnadenlos vom Himmel und es wird alles ausgezogen was möglich ist; gut dass meine Schitourenhose einen seitlichen Reißverschluss hat, dass etwas Kühle die müder werdenden Beine erreicht. Kein Lüftchen regt sich und der Schweiß fließt in Strömen. Vorbei an den Klafterseen zieht der Weg zu einem kleinen Hochplateau; Das ersten Hochplateau ist erreichtvon dort kommt ein steiler Anstieg zu einem weiteren Plateau und am Ende dieses erblickt man(n) endlich den Gipfel des Großen Knallstein.Ganz schön steil... da ist sichere Spitzkehrentechnik gefragt! ☺
Sichere Spitzkehrentechnik ist gefragt ☺
Vom zweiten Hochplateau sieht man endlich den Gipfel
Die Schneedecke im oberen Bereich ist schon ziemlich dünn und die Spur zieht diagonal dem Gipfel entgegen. Die Schneedecke ist bereits ziemlich dünn...Ojehhhhh, auch dass noch! Obwohl ich mehrere Trinkpausen eingelegt habe, beschert mir der Gipfelhang in beiden Beinen eine "Krampforgie" sondergleichen... Ganz langsam geht es nun dem Gipfel entgegen - so kurz unter dem Gipfel gebe ich mich nicht geschlagen und nach 3 Stunden und 43 Minuten ist der Große Knallstein erreicht. A schware Partie...☺Nun ist erst einmal Rasten und Schauen angesagt und vor allem wird ein letztes Mal der Flüssigkeitshaushalt ausgeglichen! ☺...nun ist einmal rasten und schauen angesagt! ☺ Da es schon sehr warm, selbst in der Höhe ist, beginne ich bald darauf mit der Abfahrt.

Zuerst geht es den steilen Gipfelhang direkt hinunter; vorsichtig wird Schwung auf Schwung in die dünne Firndecke gelegt, denn immer wieder sind Steine zu sehen. Nach 200 Höhenmeter wird zum Plateau ausgequert und dort geht es den 45° steilen Hang zum unteren Plateau hinunter. Steile Flanke zum PlateauDanach folgt eine feine Presspulverabfahrt in einem breiten Tobel Schöne Abfahrt in einem breiten Tobel und schließlich geht es, im nun etwas schwerer werdenden Firn, hinunter zur Kaltherberghütte.Eine geniale Aussicht... Von dort erfolgt die weitere Abfahrt über die schmale Straße zum nun bereits ziemlich "löchrigen" Schlag und im Anschluss geht es in flotter Fahrt die laaaaange Forststraße zurück nach St. Nikolai im Sölktal.Lang geht's nimma...

Die letzten 1,5 km geht's nun schon per pedes
Fazit der Tour: Der Große Knallstein ist eine laaange und anstrengende Tour (wie man an den Zeiten, der Wegstrecke und den Höhenmetern, die sich am GPS angesammelt haben, ersehen kann), denn nach der Besteigung muss die Kondition für eine ebenso laaange, dafür umso schönere, Abfahrt reichen. ☺ Durch die südseitige Ausrichtung wird die Tour allerdings bald nicht mehr lohnend sein, denn dann muss man die Schi bald ein ziemliches Stück den Berg hochschleppen, respektive geht dann auch die Abfahrt bis St.Nikolai nicht mehr.

Twonav Anima 3*/CGPSL 7* 
Dauer: 5:33
Zeit in Bewegung: 4:28
Zeit im Stillstand: 1:05
Strecke: 18,49 km
Maximale Höhe: 2580 m
Maximale Höhendifferenz: 1464 m
Kumuliertes Steigen: ↑ 1570 m
Gesamt Abstieg: ↓ 1533 m
Mittl.Geschw.Bew.: 4,1 km/h
Max.Steigung: 45,1 %

Hike partners: mountainrescue
Communities: Skitouren


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Geodata
 29311.kmz Track der Tour

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Comments (3)


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Herbert says:
Sent 23 March 2016, 16h33
Aldder, du nix orbeitn? :-)
Und i sitz da in der Schweiz in Chur bei blauem Himmel und muß Bits und Bytes geradebiegen, während die weißen Berge beim Fenster herein lachen.
Naja, am Wochenende in den Ringkamprinnen wars ja auch ganz schön, aber es geht halt nix über eine Wocjentagstour.
LG in die Heimat!

mountainrescue says: RE:
Sent 23 March 2016, 16h39
... nur mehr drei Jahre ;) und dann nur mehr Touren unter der Woche!
Allerdings tausche ich sofort den Ort mit dir! Schweiz - genial!
LG Erich

Herbert says: RE:
Sent 23 March 2016, 20h22
Ich seh grad, ich hab das Postingdatum verwechselt.
Du warst eh am Sonntag oben, und nicht gestern. :-)


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