Rietzer Grieskogel (2884m) und vier seiner ruhigen Nachbarn, ein Genussgrat über dem Inntal


Publiziert von felixbavaria , 17. August 2013 um 16:48. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:27 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auf der Kühtai-Straße bis zu einer Lawinengalerie. Im Sommer Parkmöglichkeit an der Straße hinter der Lawinengalerie.

Schöne Tour im Sellrain unweit und doch völlig abseits der Landschaftsverschandelung durch das Kühtai-Skigebiet. Der Rietzer Grieskogel ist im Wesentlichen ein Winterberg, der Aufstieg im Sommer eher monoton. Die umliegenden Gipfel, allesamt ausgezeichnete Aussichtsgipfel, laden jedoch zu einer ausgedehnten, abwechslungsreichen Überschreitung geradezu ein.

Von der Kühtai-Landesstraße auf einem Fahrweg, später auf gutem Steig in ein liebliches, grünes Hochtal. An einer Verzweigung rechts (hier kommt man bei der Überschreitung später runter) und in einer weiten Rechtskurve auf den Kamm und über Blöcke unschwierig zum Rietzer Grieskogel (2884m).

Überschreitung zum Hocheder:
Zurück auf dem Anstiegsweg bis zu einer kleinen Scharte. Dort folgt man den Steinmännern und vereinzelten Markierungen über erdigen Schutt in eine weithin einsichtbare kleine Scharte zwischen Rietzer Grieskogel und Hocheder. Im folgenden stellt sich ein kleiner Gratgupf in den Weg, diesen entweder überschreiten (Begehungsspuren, max. I) oder - mühsam - auf der offiziellen markierten Route in die Südflanke und steil wieder zurück zum Grat, den man bei einer weiteren Scharte erreicht. Von dieser teils in der Nordflanke über versicherte Schrofen zum langgezogenen Gipfelrücken des Hocheder (2796m, GK, GB von 2003).

Zurück zum Rietzer Grieskogel (bzw. zur Scharte kurz unter dem Gipfel) auf demselben Weg.

Überschreitung zum Kreuzjochkogel:
Weiter auf markiertem Weg Richtung Peter-Anich-Hütte zum unbedeutenden Bachwandkopf (2762m). Nun vom markierten Weg ab und über den begrünten Grat (eine Steilstufe wird zweckmäßig südlich umgangen) in eine Scharte. Zum Kreuzjochkogel (2746m) direkt dem Schrofengrat über einige Stufen hinweg folgen (unschwierig, wenig ausgesetzt). Auf dieser Route gibt es Begehungsspuren, aber keine Markierungen. Zwischendurch kreuzt der "Schafersteig" zur Peter-Anich-Hütte (grün markiert).

Die Sicht übers Inntal hinweg zur Mieminger Kette, zum Karwendel und in die Lechtaler ist schlichtweg fantastisch. Vom Aussichtswert kann diese Grattour durchaus mit der Hohen-Munde-Überschreitung mithalten und ist dabei kaum begangen.

Vom Kreuzjochkogel auf Wegspuren direkt am Grat (alte Markierungen, nicht den Spuren in die Nordflanke folgen!) zum Kreuzjoch. Alte Schilder, wohl aus dem letzten Jahrhundert und kaum noch entzifferbar, zeugen davon, dass diese Ecke im Sommer völlig vernachlässigt wird.

Von dort lässt sich der letzte Gipfel des Tages, der Mitterzeigerkogel (2629m) schnell mitnehmen (ca. 10 min.) Man folgt einfach der deutlich sichtbaren Pfadspur über grasiges Gelände, gegen Ende über etwas steilere Schrofen. Abstieg zum Kreuzjoch auf dem Anstiegsweg.

Vom Kreuzjoch auf markiertem Steig zurück zum Ausgangspunkt.

Hinweis: Eine perfekte Runde wird die Tour, wenn man zunächst zum Hocheder über die Flaurlinger Scharte aufsteigt. Die Gegenanstiege verringern sich jedoch dadurch nicht!

Tourengänger: felixbavaria, 83_Stefan


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