Rietzer Grieskogel (2884 m) - der lange Grat vom Kreuzjoch


Publiziert von Nic , 30. August 2015 um 22:25.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:28 August 2015
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:Sellraital Landstraße - Kreuzjoch - Mitterzeigerkopf - Kreuzjoch - Kreuzjochkogel - Bachwandkopf - Rietzer Grieskogel - Narrenböden - Sellraintal Landstraße
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz an der Kühtai Straße kurz vor der Lawinengalerie.
Kartennummer:Kompass Nr. 36

Der Rietzer Grieskogel im schönen Sellrain ist ein grandioser Aussichtsberg und bei Alpinisten Sommer wie Winter recht beliebt. Der Normalweg über die Südwestflanke und den Westgrat ist relativ unschwierig und daher häufig begangen. Ein weiterer und wesentlich einsamerer Anstieg führt über den langen Grat vom Kreuzjoch. Auf teils undeutlichen Pfadspuren werden auf diesem Weg mit dem Kreuzjochkogel und dem Bachwandkopf zwei weitere Gipfel überschritten. Hält man sich stets direkt am Grat, kommt man zudem in den Genuss der ein oder anderen Kraxelei im bombenfesten Gneis.

Nach ein paar entspannten Tagen in Südtirol, ging es auf dem Rückweg für einen kurzen Abstecher in die Stubaier Alpen. Der Rietzer Grieskogel im schönen Sellrain stand schon lange auf meiner Wunschliste. Erst letztes Jahr im Winter haben Daniel87 und ich einen Besteigungsversuch unternommen. Wir Schnarcher sind allerdings am Abzweig zum Grieskogel vorbeigelaufen und auf dem nicht weniger aussichtreichen Kreuzjochkogel gelandet. *Kreuzjochkogel (2746 m) - Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt

Was solls!? Aller guten Dinge sind zwei... ;-) Ausgangspunkt der heutigen Rundtour war wieder der Parkplatz an der Sellrainstraße kurz vor Kühtai. Auf bezeichnetem Weg geht es auf teilweise undeutlicher Spur hinauf zum Kreuzjoch. Der kurze und lohnende Abstecher zum kleinen Mitterzeigerkopf ist natürlich Pflicht. Trotz leichter Erreichbarkeit wird dieser tolle Aussichtsgipfel selten besucht. Mein Eintrag im GB war der erste seit einer Woche.

Zurück am Kreuzjoch folge ich nun dem Südwestgrat hinauf zum Kreuzjochkogel. Hält man sich direkt am Grat, bekommt man es mit der ein oder anderen netten plattigen Kletterstelle zu tun. Die Kraxelei übersteigt jedoch kaum den ersten Grad. Am Gipfel angekommen, genießt man bereits tolle Ausblicke. Einzig ein Steinmann markiert den höchsten Punkt. Weiter geht es zunächst etwas bröselig  und steil über Schrofen in die Scharte vor dem Bachwandkopf. Der direkte Abstieg am Grat bewegt sich bereits im T4 Bereich und erfordert zudem leichte Kletterei. Folgt man jedoch den dürftigen Spuren in die Flanke, dürfte die Schwierigkeit über ein T3 nicht hinausgehen. Trittsicherheit ist aber natürlich in jedem Fall erforderlich!

Nach einer leichten und genussvollen Gratwanderung steilt der Grat im folgenden Abschnitt zum Bachwandkopf wieder auf und trifft auf den teils markierten Anstieg von der Peter-Anich-Hütte. Steigspuren umgehen die letzte felsige Steilstufe, ich hingegen habe den letzten Aufschwung direkt genommen. Die kurze Kletterei bewegt sich hier schon mindestens im IIer Bereich und erfordert durchaus etwas Geschick.

Am Gipfel des Bachwandkopfs ist es dann mit der Einsamkeit erstmal vorbei und ich mache mich mit ein paar Mitstreitern über den Normalweg hinauf zum Rietzer Grieskogel. Oben dann die erwartet grandiose Gipfelschau. Neben bekannten Stubaier und Ötztaler Riesen, lassen sich in der Ferne zahlreiche Gipfel der Lechtaler Alpen erkennen. Auch der Blick ins Wetterstein und Karwendel weiß zu überzeugen.

Der Abstieg erfolgt auf dem Normalweg zurück zum Sattel kurz vor dem Bachwandkopf und im Anschluss über die Südwestflanke und die Narrenböden zurück zum Ausgangspunkt.

Fazit:

Lohnende Rundtour im Sellrain. Der Rietzer Grieskogel ist auf Grund seiner relativ leichten Erreichbarkeit und grandiosen Aussicht ein "Must Have" in jedem Tourenbuch. 

Tourengänger: Nic


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