Die steilen und wilden Seiten des Bodanrücks


Publiziert von alpstein , 4. Mai 2012 um 22:51.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum: 4 Mai 2012
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 250 m
Abstieg: 250 m
Strecke:PP Marienschlucht - Ruine Kargegg - Marienschlucht - Seeuferweg - Teufelstal - Blissen - PP Marienschlucht
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Nach Allensbach/Ortsteil Langenrain - PP Marienschlucht Die Marienschlucht wird im Sommer an bestimmten Tagen auch mit dem Schiff angefahren. Es gibt dort auch einen Kiosk.
Kartennummer:Kompass westl. Bodensee oder map.geo.admin

Auch am heimischen Bodensee bietet sich die Gelegenheit für schon fast abenteuerliche Unternehmungen. Da die Wetteraussichten für das Wochenende schlecht sind, habe ich das heutige Schönwetter für eine Tour in den steilen Abhängen des Bodanrücks genutzt.
 
Gut 10 km lang ist das unverbaute Südufer des Überlinger Sees zwischen Wallhausen und Bodman. Der Blick auf die Karte zeigt dem kundigen Betrachter dichtgedrängte Höhenlinien und Felsregionen, die für kein ganz simples Gelände sprechen, fällt der Bodanrück doch 100 bis fast 300 HM zum Seeufer ab. Dazu sind in den Karten noch Pfade enthalten, die aber nicht signalisiert sind. Offensichtlich soll die breite Wanderschar von diesen Wegen ferngehalten werden. Ein Grund mehr, diesen Pfaden mal nach und nach auf den Grund zu gehen.
 
Der in der Karte eingezeichnete Pfad westlich des Teufelstales ist wirklich nicht ganz trivial zu begehen. Auf teilweise undeutlichen Wegspuren, die sich in einem dschungelartigen Tobel fast verlieren, ging es eher mühsam voran. Froh war ich, in dem abschüssigen Gelände die Unterstützung meiner Stöcke zu haben. Auch die langen Hosen waren in der Botanik, die in den Fotos gut rüberkommt, von Vorteil. Die Spannung ist wieder vorbei, wenn man die Hochfläche erreicht hat. Kurz zuvor kann man den Schwierigkeitsgrad der Tour noch bis gegen T5 erhöhen, wenn man nach der langen Hangtraverse nicht über die Serpentinen, sondern direkt auf dem Sporn nach oben steigt. Dazu würde ein Pickel gute Dienste leisten.

Oben angekommen bringen einem weglose Abschnitte oder Trampelpfade an den Hangkanten mit schönen Tiefblicken auf den Überlinger See oder auch die ausgeschilderten Wanderwege zum Ausgangspunkt zurück. Im Gegensatz zu schönen Wochenenden war es selbst auf dem ausgeschilderten Wanderwegen ruhig.

Die Tour bei herrlichen Wetterbedingungen hat Spaß gemacht. Potential für weitere, interessante Erkundungen abseits ausgetrampelter Wege ist in den kammartig zum See hinunter ziehenden Tobeln noch vorhanden. Aufgrund des starken Bewuchses bieten sich dafür aber vorzugsweise der Spätherbst oder Winter bzw. das zeitige Frühjahr an.

Edit 12/14: Der Pfad im Teufelstal ist aktuell nicht mehr passierbar wegen Hangrutschungen. 

Tourengänger: alpstein


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Kommentare (2)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 7. Mai 2012 um 12:01
spannend und schön, deine Tour am unteren Bodensee, Hanspeter!
lg Felix

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. Mai 2012 um 17:29
Danke, Felix

Eine richtige Bergtour wäre mir lieber gewesen, aber die Tour und dieser herrlichen Umgebung kann sich auch sehen lassen. Den See und die Berge quasi vor der Türe, was will man mehr.

Beste Grüße
Hanspeter


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