Auf schwierigen Pfaden um Iselle
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Da ist also für den Vormittag schönes Wetter im Süden angekündigt, bevor das Wetter umschlagen und nass werden soll. Nun gibt es unter gewissen Bedingungen die Chance, von Bern aus in 1.5 Stunden auf der Alpensüdseite zu sein - nämlich dann, wenn der Intercity nach Brig keine Verspätung hat und man hurtig zum Autoreisezug nach Iselle marschiert (Übergangszeit 4 Minuten). Iselle, in der Schlucht auf der Südseite des Simplonpasses gelegen, bietet auf beiden Talseiten eine Auswahl an interessanten und teilweise auch wilden Routen, die früher gerne und oft von Schmugglern begangen wurden.
Die alte Italienische IGM-Karte aus den 1930er Jahren weist einige Pfade als "Sentiero Difficile" (schwieriger Pfad) aus und diese Wege sind in aller Regel tatsächlich sehr interessant - auch wenn man immer damit rechnen muss, dass man nicht mehr durchkommt, weil einstige Kunstbauten oder Drahtseile zerfallen sind. Ein solcher Pfad ist oberhalb von Giasai eingetragen, als Verbindung zu den offenen Weiden von Cresta (vgl. hier, am oberen Bildrand zu sehen).
Von Iselle gehe ich nach einem Cappuccino bis zum Anfang des interessanten und markierten Sentiero Scagnol (Infotafel am Einstieg) . Etwa 70 hm oberhalb der Strasse zweigt bei einem Wegweiser der Weg nach Giasai ab. Er ist in recht gutem Zustand, scheint aber nicht mehr oft begangen zu werden. Die grosse Häusergruppe von Giasai weist nur Ruinen auf, bis auf ein Haus, das intakt und verschlossen ist. Kurz vor Giasai ist ein Bach zu überschreiten. Vor dem Bach findet sich ein undeutliches Wegtrassee, das parallel zum Bach Höhe gewinnt und nach etwa 50 Höhenmetern links wegzieht. Der Weg ist recht gut zu erkennen, weist aber keinerlei Schnitt- oder Begehungsspuren auf. Schliesslich erreiche ich einen tief eingeschnittenen Bach, der sich noch recht gut überschreiten lässt (kurz zuvor kleine Treppe).
Der Weiterweg ist alles andere als offensichtlich. Nach einigem Versuchen steige ich durch ein steiles grasiges Couloir mit kleinen Bäumchen auf und stosse auf eine Spur, die links wegzieht und zu einer exponierten Kriechpassage führt, die mit feinem Schutt bedeckt ist (Höhe ca. 1120 m). Hier traue ich mich nicht weiter, zumal ungewiss ist, was dahinter noch folgt. Also alles zurück und auf dem Sentiero Scagnol (Treppen und Ketten) wieder aufwärts bis zur Verzweigung bei Revoirastagna. Ich wähle den rechten Weg, Richtung Bugliaga, da ich den "Sentiero Difficile" noch von oben anschauen möchte. Nach etwas Suchen und Queren komme ich von oben knapp oberhalb (20 hm) der Umkehrstelle an und stosse auf grössere Kunstbauten. Wie die Schlüsselstelle aber ganz genau überwunden wurde, ist mir noch unklar.
Im Aufstieg ist dann bald Creste erreicht und von dort auch das schöne Dörfchen Bugliaga. Unterdessen habe ich mich mit Christine und Frank zum Mittagessen in Iselle verabredet (sie haben mit dem "Sentiero delle Rocce" bei San Marco einen weiteren "Sentiero Difficile" probiert, mussten jedoch mangels Klettersteigset ebenfalls abbrechen). Also nehme ich von Bugliaga den steilen Direktabstieg, der bei einer Häusergruppe nahe des grossen, vom Monte Tèggiolo herunter ziehenden Tobels beginnt. Dieser Weg ist wenig deutlich, aber wenn man ihn verliert, geht man tendenziell immer links haltend runter und hat als Auffanglinie immer den Bach. Schliesslich ist Iselle dann doch rasch erreicht und wir lassen uns auf der Terrasse des Osella zu einem feinen Italienischen Mittagessen nieder.
Die alte Italienische IGM-Karte aus den 1930er Jahren weist einige Pfade als "Sentiero Difficile" (schwieriger Pfad) aus und diese Wege sind in aller Regel tatsächlich sehr interessant - auch wenn man immer damit rechnen muss, dass man nicht mehr durchkommt, weil einstige Kunstbauten oder Drahtseile zerfallen sind. Ein solcher Pfad ist oberhalb von Giasai eingetragen, als Verbindung zu den offenen Weiden von Cresta (vgl. hier, am oberen Bildrand zu sehen).
Von Iselle gehe ich nach einem Cappuccino bis zum Anfang des interessanten und markierten Sentiero Scagnol (Infotafel am Einstieg) . Etwa 70 hm oberhalb der Strasse zweigt bei einem Wegweiser der Weg nach Giasai ab. Er ist in recht gutem Zustand, scheint aber nicht mehr oft begangen zu werden. Die grosse Häusergruppe von Giasai weist nur Ruinen auf, bis auf ein Haus, das intakt und verschlossen ist. Kurz vor Giasai ist ein Bach zu überschreiten. Vor dem Bach findet sich ein undeutliches Wegtrassee, das parallel zum Bach Höhe gewinnt und nach etwa 50 Höhenmetern links wegzieht. Der Weg ist recht gut zu erkennen, weist aber keinerlei Schnitt- oder Begehungsspuren auf. Schliesslich erreiche ich einen tief eingeschnittenen Bach, der sich noch recht gut überschreiten lässt (kurz zuvor kleine Treppe).
Der Weiterweg ist alles andere als offensichtlich. Nach einigem Versuchen steige ich durch ein steiles grasiges Couloir mit kleinen Bäumchen auf und stosse auf eine Spur, die links wegzieht und zu einer exponierten Kriechpassage führt, die mit feinem Schutt bedeckt ist (Höhe ca. 1120 m). Hier traue ich mich nicht weiter, zumal ungewiss ist, was dahinter noch folgt. Also alles zurück und auf dem Sentiero Scagnol (Treppen und Ketten) wieder aufwärts bis zur Verzweigung bei Revoirastagna. Ich wähle den rechten Weg, Richtung Bugliaga, da ich den "Sentiero Difficile" noch von oben anschauen möchte. Nach etwas Suchen und Queren komme ich von oben knapp oberhalb (20 hm) der Umkehrstelle an und stosse auf grössere Kunstbauten. Wie die Schlüsselstelle aber ganz genau überwunden wurde, ist mir noch unklar.
Im Aufstieg ist dann bald Creste erreicht und von dort auch das schöne Dörfchen Bugliaga. Unterdessen habe ich mich mit Christine und Frank zum Mittagessen in Iselle verabredet (sie haben mit dem "Sentiero delle Rocce" bei San Marco einen weiteren "Sentiero Difficile" probiert, mussten jedoch mangels Klettersteigset ebenfalls abbrechen). Also nehme ich von Bugliaga den steilen Direktabstieg, der bei einer Häusergruppe nahe des grossen, vom Monte Tèggiolo herunter ziehenden Tobels beginnt. Dieser Weg ist wenig deutlich, aber wenn man ihn verliert, geht man tendenziell immer links haltend runter und hat als Auffanglinie immer den Bach. Schliesslich ist Iselle dann doch rasch erreicht und wir lassen uns auf der Terrasse des Osella zu einem feinen Italienischen Mittagessen nieder.
Tourengänger:
Zaza

Communities: Ticino Selvaggio, Touren und Tafeln
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