Am Holenstein nach Feierabend

Da sich das Wetter nun endlich wieder von seiner schönen Seite zeigt, beschlossen meine Freundin und ich den Arbeitstag etwas früher zu beenden und ins Thurgau klettern zu gehen. Auf den Kletterfelsen in Sitterdorf wurde ich durch den Legföhren-, und Nagelfluhspezialisten ossi aufmerksam gemacht. Zu beginn hatte es noch fast keine Leute am Felsen und wir konnten uns aussuchen wo wir den Nagelfluh auf seine brüchigkeit testen wollten. Da unser Kletterniveau am Fels immernoch recht bescheiden ist, liessen wir die "grosse" Wand links (bzw.rechts) liegen und marschierten zum Übungs(Kinder)-Felsen. Dort machten wir alle Routen von 3c an aufwärts.

Was, wenn man wie ich den Nagelfluh nur vom Hörnli-Westsporn her kennt, schier nicht zu glauben ist, ist das der Fels wirklich hällt. Er fliegt nicht auseinander wenn man sich daran festhält und auch auf kleine herausstehende Steinchen kann man stehen ohne dass sie ausbrechen.
Die Kletterei hat uns sehr gefallen, vorallem war es nach dem Wasserrillenkalkstein und dem kompakten Gneis der Walliser Alpen eine neue und interessante Erfahrung. Auch der Sand der da und dort auf den Tritten liegt beeinträchtigt die Traktion kaum.

Da sich die Anfahrtsdauer sehr in Grenzen hällt sind wir sicher bald wieder am Holenstein anzutreffen. Dann werden wir uns auch an die Routen in der Hauptwand mal von nahem anschauen.
Alles in allem eine für uns sehr lohnenswerte Alternative zur Kletterhalle nach Feierabend.