Kurzbericht 

Grönflue, Cerro Torre of Entlebuch


Publiziert von burrito , 8. Juni 2013 um 18:47.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum: 8 Juni 2013
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Entlebucherflühe - Fürstein   CH-LU 
Zeitbedarf: 4:00

Wir finden uns auf der Wasserfallenegg wieder, dem Einfallstor zur Grönflue. Diese Flue war schon lange ein lang gehegter Traum, der heute endlich in Erfüllung gehen sollte. Bisher schreckte mich die Tatsache, dass weder ein Weg, noch Markierungen vorhanden sind, von einer Begehung ab. Es kann aber auf ganzer Linie Entwarnung gegeben werden. Der Weg, den es eigentlich nicht gibt, braucht es gar nicht. Man muss einzig stets dem Grat folgen. So müsste man sich schon ziemlich Mühe geben, den Gipfel zu verfehlen. Diese Mühe machen wir uns heute nicht.
Schneeverhältnisse sind wie folgt: Vapourisiert.
Zurück beim Leitere Pass, das Ziel, die Grönflue, winkt bereits freudig am Horizont. Dem Grat brav folgend übersteigen wir Hubel um Hubel. Schon bald stellt sich ein felsiger Aufschwing in den Weg. Er ist einfach zu erklettern, doch prüfe ich einen losen Stein nicht auf seine Losigkeit und prompt drohe ich das Gleichgewicht zu verlieren. Nach ein bisschen suchen, konnte ich es aber wieder finden. Notiz für mich: Griffe vor dem Ziehen prüfen, nicht erst danach,
Nach diesem leichten Klettergenuss schreitet man kurz über einen etwas schmalen Grat und kommt dann sofort wieder in milderes Gefilde.
Dann plötzlich steht sie da, wie eine Grazie, die Grönflue. Von weitem wirkt sie abweisend, wir kennen diesen Effekt jedoch. Nähert man sich, nimmt die abschreckende Wirkung ab. Bevor wir den letzten Aufschwung unter die Sohlen nehmen können, müssen wir aber zuerst kurz in eine Scharte absteigen. Dieses Unterfangen ist mittel ausgesetzt und verlangt nach erhöhter Konzentration. Ich überlege kurz, einen Rückwärts Salto runter zu machen, nach kurzem überlegen entliesse ich mich aber ganz normal abzusteigen.
Danach folgen leichte Kletterstellen, gespickt mit steilen Grashängen. Diese könnten bei Nässe wie eine Rutschbahn wirken, die aber nicht in einem Sandhaufen endet, sondern direkt in den Abgrund führt.
Dann endlich, der Gipfel! Die Grönflue sehe ich von Zuhause aus, also sehe ich jetzt mein zu Hause von der Grönflue aus.
Das Entlebuch hat einen speziellen Charakter. Es ist sehr Low Key und ruhig. Wenn man sich mal umschaut und das kommt vor, sieht man nirgends eine Stadt oder eine Autobahn.
Und der Blick in die Berner Alpen muss natürlich auch erwähnt werden, weil er sehr schön ist.

Tourengänger: burrito


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